Maxi ist bereits am Baum und wartet auf mich.
Maxi und ich haben uns früher auch immer hier getroffen, an einem sehr alten Baum, welcher nur noch Max. 2 Meter hoch ist, da der Rest des Baumes abgebrochen und umgefallen ist. Die Rinde blättert sich immer mehr ab.
Ich stelle meine Maschine neben seine, setze den Helm ab und gehe auf ihn zu. Er schließt mich sofort in seine Arme und ich muss unwillkürlich weinen.Als ich mich ein paar Minuten später beruhigt habe und fertig bin mit weinen, Schaue ich zu Maxi hoch in seine Augen und sehe in seinen Augen ebenfalls Trauer. Ich erschrecke als ich ihn genauer ansehe. Dunkle Augenringe unter seinen Augen, seine Augen gerötet vom weinen.
„Maxi was ist passiert?" Frage ich ihn sofort.
Er schaut auf den Boden.
„Blossom hat mich verlassen." sagt er leise aber so das ich es hören kann. Ich umarme ihn wieder. Nach ein paar Minuten setzen wir uns hin. Und ich frage ihn wieso sie ihn verlassen hat.
„Blossom hat schon früher gern Kerle verführt. Doch sie meinte, als wir zusammen gekommen sind, das damit Schluss ist da sie mich Liebt und mich nicht verlieren möchte. Doch sie hat es wieder getan. Sie hat mich betrogen. Und bereut es nicht einmal." Maxi Fließen einzelne Tränen über die Wange.
„Hat sie dir das erzählt?" Frage ich ihn.
„Ja sie hat es zugegeben." antwortet er und schnieft. Ich bin sprachlos. Ich dachte immer Blossom liebt ihn. So kann man sich täuschen.
„und was ist bei dir?" fragt er mich plötzlich.
„Nein, wir müssen nicht drüber sprechen. Dir geht es selbst nicht gut und du hast selbst etwas zu verarbeiten. Wir können auch ein anderes mal drüber sprechen."
„Nein Sina, dir geht es offensichtlich auch nicht gut. Also bitte, erzähl mir alles."
Ich bin kurz am überlegen was ich Maxi alles erzählen sollte. Und ich treffe eine Entscheidung. Ich werde mich überwinden und ihm alles erzählen.
„Ich musste ins Internat, wegen Juli." Maxi schaut mit einen Ruck zu mir rüber. In seinem Gesicht kann ich Fassungslosigkeit erkennen.
„Meine Eltern hatten sich immer mal darüber unterhalten aber wollten das eigentlich nicht, weil ihr alle hier wart und ihr nun mal meine besten Freunde wart. Doch Juli hat so lange auf die beiden eingeredet bis sie es dann schließlich doch durchgezogen haben. Papa hat diese Gelegenheit gleich genutzt um wegzuziehen. Seit sich die beiden damals, nach Joschkas Geburt, getrennt hatten ist er nur wegen uns hier geblieben doch das war die perfekte Gelegenheit für ihn. Ich hatte auf dem Internat nicht leicht. Ich wurde gemobbt, am Anfang machte mir das nichts aus, weil ich darüber stehen konnte. Doch eines Tages veränderte sich etwas. Das Internat hatte eine Seite für die Mädchen und eine für die Jungen und es war eigentlich streng verboten das andere Geschlecht zu treffen. Doch ich hatte mit bekommen wie sich manche über eine Party unterhielten und erzählten wo und wann diese stattfinden würde. Ich ging hin. Ich weiß nicht wieso aber..." ich muss schwer schlucken, da ich dies noch niemand erzählt habe. Kein Mensch dieser Welt, außer diese die es mir erlebt haben, wissen davon.
„ich habe da einen Typen kennengelernt er heißt Danny und er war nett zu mir. Der erste Mensch der nett zu mir war, in den ganzen 2 Jahren die ich schon dort war. Ich hatte zwar damals mit ein paar anderen Mädchen eine Fußballmannschaft gegründet aber nur so zum Spaß. Ich war mit denen trotzdem nie befreundet, aber egal. Auf jeden Fall habe ich mich mit Danny echt gut verstanden, wir haben viel geredet und gelacht, dann führte eines zum anderen und wir haben miteinander geschlafen. So habe ich meine Unschuld verloren. Danach habe ich ihn eine Weile nicht gesehen, bis er eines Abends in mein Zimmer kam, mit ein paar anderen Weibern die mich immer gemobbt haben. Ich wusste nicht was sie wollten. Ich weiß nur das ich so ein komisches Gefühl hatte. Zurecht. Die Mädchen kam auf mich zu, ich wollte gerade aus meinem Bett aufstehen doch sie drückten mich zurück in die Matratze und hielten meine Arme und Beine fest. Ich konnte mich nicht wehren.. ich schrie, rief nach Hilfe doch keine kam. Danny fasste mich an. Er zog sich seine Hose runter und zwang mich meinen Mund zu öffnen und sein „bestes Stück" in den Mund zu nehmen. Ich habe zu gebissen und er fing an mich zu schlagen. Dann zog er meine Hose runter und..."
„Sina Stopp. Du brauchst nicht weiter reden, ich kann mir denken was danach passiert ist." unterbricht mich Maxi und nimmt mich in den Arm. Ich habe gar nicht gemerkt wie mir Tränen über die Wange fließen.
„Keiner hat mir geglaubt, Maxi. Meine Lehrer dachten alle das ich lüge." erkläre ich Maxi während ich bitterlich weine.
Maxi drückt mich näher an ihn heran.
„Markus war heute total abwesend zu mir. Er war der erste mit dem ich geschlafen habe, nach diesem Vorfall... er weiß davon nichts und es soll auch niemand erfahren." sage ich und schaue Maxi dabei fest in die Augen. Er nickt.
„Markus kam heute zu spät zum Training und war im Training schon irgendwie komisch. Geistig Abwesend. Er hat kaum mit jemanden gesprochen und ist auch wieder zeitig abgehauen. Im ersten Moment dachte ich eben du hast es ihm auch erzählt was du mir eben erzählt hast und das er deshalb so komisch drauf war. Doch wenn du es ihm nicht erzählt hast, muss es doch einen anderen Grund für sein Verhalten geben."
Ich schaue Maxi mit hoch gezogener Augenbraue in die Augen.
„Aber... Markus ist wie immer pünktlich in der Werkstatt los und kam auch erst spät heim. Kurz bevor ich dir geschrieben habe."
„Kurz bevor du geschrieben hast war das Training erst vorbei und Markus ist bestimmt schon 1,5 Stunden vorher abgehauen." erklärt mir Maxi, doch wo war er da die ganze Zeit? Zuhause war er mit Sicherheit nicht. Seine Eltern sind nicht da und er hat auch keine frischen Sachen geholt denn er kam ohne Rucksack oder Ähnliches wieder. Und wieso sollte er mir verheimlichen wenn er Zuhause war. Ich überlege doch nichts ergibt Sinn.
Maxi frage mich nach ein paar Minuten stille „Sina darf ich dich noch etwas fragen?"
„Ja klar, alles."
„Wie hast du es aus dem Internat raus geschafft?"
Ich muss kurz lächeln.
„Ich habe mich so daneben benommen und wurde zur absoluten Problemschülerin Nummer 1, das sie keine Wahl hatten mich raus zu schmeißen. Doch ich musste danach zu meinem Vater und dieser war so wütend, das er mich ein paar Tage im Zimmer eingesperrt hat. Er ist ein Kontroll-freak, genauso wie Juli. Und ich will jetzt nicht hören „Juli ist dein großer Bruder, er macht sich nur sorgen bla bla.." nein macht er sich nicht, Maxi. Er will nur die Kontrolle behalten genauso wie mein Vater."
Maxi steht der Schock förmlich ins Gesicht geschrieben.
Sein Handy vibriert, er schaut drauf und lächelt mich an.
„Wie gehen jetzt zu mir und vergessen für ein paar Stunden unsere Probleme."
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Sina, die unberechenbare! (DWK MARKUS FF)
FanfictionSina, die unberechenbare oder auch die Schwester von Juli und Joschka, musste vor einigen Jahren zu ihrem Vater ziehen und auf ein Internat gehen, doch nun ist sie wieder da und muss feststellen das sich logischerweise alles verändert hat. Sie hätt...