Kapitel 6

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"Du sprichst in der 'Wir' form, doch keiner hat gesagt das du automatisch wieder dazu gehörst!" spricht die schwarzhaarige mit ihrem fettigem Pony. „Und du denkst nur weil Markus dein Freund ist das du einen auf arrogante Bitch machen kannst? Mit deinem Aussehen, würde ich nicht mal den Mund auf machen." erwidere ich mit etwas lauterer Ton.
„Du warst 6 Jahre nicht hier und..." weiter kommt sie nicht denn plötzlich unterbricht Maxi unsere Unterhaltung.
„Das reicht! Nur weil Sina 6 Jahre nicht hier war bedeutet das nicht das sie kein Wilder Kerl mehr ist!" spricht Maxi und die anderen stimmen ihm zu, selbst Markus tut das. Er schiebt sie von seinem Schoß runter. Düsentrieb, schaut Markus böse an, doch ihn scheint das nicht zu interessieren. Düsentrieb schaut einmal in die Runde und sie scheint zu begreifen das auch die anderen zu mir halten und eher mir als ihr Rückendeckung geben, also stampft sie wütend davon und Blossom folgt ihr.
Joschka legt seinen Arm auf meine Schulter und fragt "Wie siehts aus Schwesterchen, willst du dich jetzt abreagieren und uns zeigen was du auf dem Spielfeld noch so drauf hast?" ich schaue ihn an, nicke und kann mir ein lächeln nicht verkneifen. Nach all den Jahren weiß mein Bruder immer noch was mich am besten von allem ablenken kann.

Nachdem wir den Teufelstopf aufgeräumt hatten und neben bei trainierten, hatte ich mich wieder beruhigt. Die anderen sahsen wieder auf der Tribüne, Markus wollte da auch hin als ich ihn am Arm packte, "Das wegen letzter Nacht am Telefon tut mir leid, es sollte nicht so rüber kommen als würden mich deine Probleme nerven, ich wollte dich auch nicht damit verletzen oder irgendwas in der Art. Du musst wissen das ich für dich da bin, jeder Zeit."
„Du denkst du hättest mich damit verletzt?" antwortet er lachend. "Sina ich glaube du bildest dir zu viel ein. Kümmer dich in Zukunft einfach um deine eigenen Probleme. Wie du schon sagtest, Maxi ist mein bester Freund mit dem ich über so etwas spreche! Und jetzt lass mich in ruhe." WOW damit habe ich nicht gerechnet. "Okay, dann ruf mich auch nicht mehr in der Nacht an, wenn du wieder nicht schlafen kannst, Arschloch." sage ich, bevor ich mich umdrehe und zu den anderen geh. Maxi blickt mich fragend an, doch ich winke nur ab. Wenn Markus es so will, soll es so sein.

Wir fahren alle zu uns nach Hause und bestellen Pizza, da meine Mutter über Nacht nicht da ist, beschließen wir das alle bei uns übernachten werden. Ich gehe duschen, während die anderen unten weiter essen und einen Film raus suchen. Als ich aus der Dusche komme, muss ich feststellen das ich meine Klamotten im Zimmer vergessen hatte. Na toll, auch das noch. Ich wickle mir ein Handtuch um, das bis zu meinen Oberschenkel reicht und muss jetzt so den ganzen gang bis zu meinem Zimmer laufen, in der Hoffnung das jetzt niemand hier ist und auf Klo muss. Doch das Glück ist natürlich nicht auf meiner Seite, gerade als ich die Tür öffne und aus dem Bad trete, kommt Markus auf mich zu, er bleibt kurz vor mir stehen und schaut mich von oben bis unten an.
„Was glotzt du denn so blöd?" frage ich ihn, er schaut danach wieder an mir hoch, direkt in meine Augen. Ich will weiter  und schnell in mein Zimmer gehen um mich anzuziehen, bevor mich noch jemand anders sieht, doch ich kann nicht. Markus Augen ziehen mich wieder in seinen Bann, sodass ich nicht in der Lage bin weiter zu gehen. Dieses dunkle Braun seiner Augen, diese Intensität mit der er mir in meine blauen Augen sah, es ist wie dieser Moment in seiner Werkstatt als wir uns genauso tief in die Augen sahen, nur das er mir dort näher war. Ich weiß nicht wie lange wir so da stehen und uns einfach nur in die Augen blicken. Markus unterbricht unseren Blickkontakt, indem er kurz auf den Boden schaut und dann wieder in meine Augen, dabei kommt er auf mich zu. Einen kurzen Moment dachte ich, er würde vor mir anhalten, doch er geht an mir vorbei und stößt mich dabei etwas zur Seite. "Arschloch" nuschle ich vor mich hin und gehe in mein Zimmer.

Es ist bereits eine Stunde seit dem Vorfall mit Markus vergangen. Ich zerbreche mir während des ganzen Filmes, den wir gerade anschauen, den Kopf warum er jetzt so zu mir ist. Anfangs freute er sich mich wieder zu sehen, er baut mein Motorrad, oh man, mein Motorrad hätte ich fast vergessen. "Markus, wie weit bist du mit meiner Maschine?" frage ich ihn, er ist scheinbar so vertieft in den Film oder auch in seine Gedanken das er erschreckt als ich ihn anspreche. "Hab noch nicht angefangen." gibt er kurz und knapp zurück ohne mich eines Blickes zu würdigen. Er meinte gestern das er in 2 Tagen fertig sein würde, doch vielleicht besser so das er noch nicht angefangen hat, so kann ich es morgen holen. "Ich hole es morgen ab und schaffe es in eine richtige Werkstatt!" gebe ich nur zurück und anhand seines Blickes kann ich sehen das ihm das nicht gefällt , doch es ist mir egal.

Als der Film zu Ende ist, gehen Joschka und Juli nach oben in ihre Zimmer, schlafen. Ich mache, bevor ich in mein Zimmer gehe, noch einen Abstecher in die Küche um mir noch etwas zu trinken zu holen. Als ich die Küche verlassen möchte, kommt Markus auf mich zu und schließt die Tür hinter sich. Er kommt immer weiter auf mich zu, bis ich an den Kühlschrank stoße und nicht weiter hinter kann. Markus blickt mir wieder mit dieser Intensität in die Augen, ich glaube er hat langsam begriffen das ich seinem Blick nicht widerstehen kann. Seine braunen Augen treffen auf meine Ozean blauen.

Sina, die unberechenbare! (DWK MARKUS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt