Kapiel 16

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„Lass mich los! Du hast kein Recht dazu!" blaffe ich ihn an.
„Kein recht zu was?" fragt er, er scheint auch wütend zu sein.
„Mich anzufassen oder mit mir zu sprechen. Das ist doch hier eh wieder nur eine deiner Launen. Gestern mochtest du mich, heute ignorierst du mich und magst mich nicht. Morgen weißt du es nicht und übermorgen gehst du wieder mit Düse ins Bett!" spreche ich wütend während mein Tonfall immer lauter wird.
Er schaut mich verblüfft an. Vielleicht dachte er das niemand mit bekommen hat wie die anderen verschwunden waren.
„Wer hat denn gesagt das ich was mit Düse hatte? Ich hatte nur was mit ihr als wir zusammen waren aber seitdem nicht mehr. Bzw nichts sexuelles." sagt er und schaut dabei zum Boden, als würde er sich schämen.
Ein Teil von mir möchte ihm glauben, doch ich kann nicht.
„Ich glaube dir nicht. Ich habe gehört das ihr gestern eine Weile, alleine, in einem Zimmer verschwunden wart. Und jetzt lass mich durch, ich will ins Bett!" blaffe ich.
Markus macht keine Anstalten sich zu bewegen.
„Sina begreifst du denn nichts? Ich will Düse nicht und hatte gestern auch nichts mit ihr. Ich bin verrückt nach dir. Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe gestern versucht mit Düse zu schlafen doch ich konnte nicht, weil ich an dich dachte. Ich wollte gestern noch zu dir kommen und dir das sagen doch da kam mein Unfall dazwischen."
Er schaut mich mit so einem ehrlichen Blick an, das meine Wut langsam verfliegt und ich anfange ihm glauben zu schenken, doch da sind noch zu viele offene Fragen. Doch dieses Gespräch sollten wir nicht in der Küche führen.
„Lass uns in mein Zimmer gehen und da weiter sprechen, bevor noch jemand wach wird."

Ich setze mich auf mein Bett, Markus neben mich.
„Wieso hast du nicht auf meine Anrufe oder Nachrichten reagiert?" frage ich Markus, während ich mich im Schneidersitz positioniere.
„Weil mein Handy Schrott ist und ich auf dem Display fast nichts erkennen kann, nur ein paar einzelne Bruchstücke und schreiben auch nicht funktioniert, da der untere Teil vom Display kaum reagiert." antwortet er und es klingt logisch. Er dreht sich rum und schaut mich an.
„Wieso hast du mich heute nicht begrüßt als wir alle bei dir zuhause waren?"
„Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht so richtig. Wahrscheinlich war ich einfach froh dich zu sehen. Doch ich weiß das dich das verletzt hat, ich habe es an deinem Blick gesehen und es tut mir so verdammt leid. Ich möchte dich nicht mehr verletzen." während er diese Worte ausspricht legt er seine Rechte Hand an meine linke Wange, ich schließe die Augen und schmiege mich in seine Hand. Ich habe seine Nähe und Wärme vermisst.
„Markus wie soll das mit uns weiter gehen? Ich weiß nicht was wir sind oder nicht sind. Ich habe keine Lust eine deiner Launen zu sein." spreche ich offen und ehrlich. „Markus ich mag dich, ich mag dich sehr. Auch wenn ich dich hasse."
Er fängt an zu lächeln und automatisch gehen auch meine Mundwinkel ein Stück in die Höhe.
„Sina du bist keine Laune. Das macht mir ja so eine Angst. Ich habe noch nie so empfunden, nicht mal ansatzweise. Wenn ich bei dir bin, möchte ich dich anfassen, küssen und nie wieder los lassen. Du machst mich verrückt."
Er hat die Worte nicht richtig ausgesprochen da lege ich meine Lippen schon auf seine und sofort macht sich ein wohliges Gefühl in meiner Magengegend breit. Ich weiß das Markus etwas besonderes für mich ist und es wahrscheinlich immer sein wird.
Seine Lippen harmonieren perfekt mit meinen. Wir legen uns, ohne den Kuss zu unterbrechen. Markus liegt auf mir und sein Gewicht gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Sicherheit vor der Welt und allem was folgen soll. Der Kuss ist nicht verlangend, sondern gibt unsere Gefühle wieder und sagt all das ungesagte zwischen uns.
Irgendwann endet der Kuss und Markus und ich schauen uns einfach nur so an. Seine Augen strahlen eine Wärme aus, dieses funkeln in seinen Augen zeigt mir das seine Worte von vorhin ehrlich gemeint waren.
„Sina?" unterbricht er die Stille.
„Ja?"
„Ich möchte das du mein bist. Das du nur mir gehörst. Ich ertrage es nicht mich von dir fern zu halten und ich ertrage es nicht das du mich hasst."
„Ich ertrage es auch nicht. Ich möchte auch das du mein bist."
Er lächelt. Markus hat ein so schönes Lächeln.
„Also bist du jetzt offiziell meine Freundin?"
„Ja" antworte ich ihm zufrieden. Ich weiß nur nicht wie die anderen regieren werden und irgendwie bereitet es mir irgendwie sorgen. Ich sorge mich das sie wütend sind oder sowas. Aber darüber möchte ich jetzt nicht denken. Ich möchte nur hier liegen, in Markus Arm, und in seine braunen Augen schauen und ihn küssen.

Sina, die unberechenbare! (DWK MARKUS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt