Decision

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Ich öffnete die Autotür und setzte mich auf den Beifahrersitz. Es war noch dunkel und früher Morgen, weshalb ich noch keinen Tageslichtschutz brauchte. Ich atmete tief durch, als ich mich ins Auto gesetzt hatte und grinste. Ich hatte mit Kol Mikaelson geschlafen und es hatte sich unglaublich angefühlt. Ich war absofort keine Jungfrau mehr. „Bist du bereit?", fragte er mich und ich schloss die Beifahrertür.

Ich nickte lächelnd und antwortete ihm: „Ja, Kol. Ich will mein ewiges Leben mit dir verbringen und ich werde, dass das ich ein Vampir bin, mit den anderen allen noch klären." „Gut", erwiderte er lächelnd und fügte dann noch hinzu: „Bevor ich losfahre, will ich dir noch etwas sagen." Fragend sah ich ihn an, während er leicht zu Boden sah und wohl über seine nächsten Worte nachdachte. Was wollte er mir sagen?

„In deiner Nähe zu sein ist ein unglaubliches Gefühl und es hat sich noch nie etwas so bedeutsam bei einer Frau für mich angefühlt. Ich kann nicht genug von dir kriegen, Clara. Ich liebe dich", flüsterte er und ich lächelte ihn an. Er hatte die endgültigen Worte gesagt. Ich lehnte mich zu ihm rüber und küsste ihn. „Ich dich auch", erwiderte ich und setzte mich dann überglücklich lächelnd zurück in meinen Sitz. Ich hatte meinen Traum Prinzen gefunden.

„Darf ich dein Handy benutzten, um Damon zu informieren?", fragte ich Kol nach einer Weile und er reichte mir sein Handy herüber. Meines war ja beim Unfall kaputt gegangen. Ich nahm sein Handy lächelnd entgegen und fühlte mich so als wären er und ich schon ewig ein Paar. Ich wählte Damon seine Nummer und ließ es ein paar Mal läuten.

Nach dem dritten Mal Läuten hob mein großer Bruder ab und fragte gereizt in die Leitung: „Wer ist da?" Ich verdrehte die Augen über seinen Tonfall und erwiderte: „Nette Begrüßung. Auch schön dich zu hören, Damon." Er konnte ja nicht wissen, dass ich ihn über eine fremde Nummer anrief. „Clara?", fragte er verwirrt. „Welches Handy ist das?"

„Von Kol", antwortete ich ihm und warf meinem Freund einen kurzen Blick zu, der schmunzelnd lächelte und sich auf die Straße konzentrierte. „Du bist noch immer bei dem Kerl? Ich dachte, du wärst noch bei den Forbes", erwiderte Damon und ich entgegnete: „War ich, aber das Gespräch hat schlecht geendet. Liz Forbes weiß jetzt, dass Stefan und du Vampire seid. Ihr solltet also besser aufpassen."

„Wieso sagst du uns das nicht persönlich?", fragte er mich und ich überlegte kurz, wie ich es ausdrücken sollte. „Wir werden uns für eine längere Zeit nicht sehen. Ich habe entschieden Mystic Falls für eine Zeitlang zu verlassen. Ich wollte euch nur Bescheid geben, dass es mir gut geht und ich werde mich öfters melden, aber ich brauche diese Zeit für mich."

„Du brennst mit Kol durch?", fragte mich Damon fassungslos. „Irgendwie schon", erwiderte ich und biss mir auf die Lippe. Wieso hasste Damon Kol nur so? Er kannte ihn kaum, aber mochte ihn nicht. „Nein, das wirst du nicht, Clara", redete er auf mich streng ein und sofort entgegnete ich: „Erstens, ist es meine Entscheidung und zweitens, ist es schon zu spät, wir sitzen im Auto und verlassen gerade Mystic Falls."

Wortwörtlich wir fuhren gerade beim Mystic Falls Schild vorbei. „Ich brauche das jetzt einfach. Einen Neuanfang. Ich kann mich nicht zerreißen und Liz wollte, dass ich mich zwischen euch und ihnen entscheide. Sie wollte, dass ich mich von euch fernhalte, da ihr Vampire und somit gefährlich seid. Versteh mich doch, ich will einfach einen Neuanfang machen und mein Leben so richtig auskosten. Ich liebe Kol und ich will mit ihm glücklich werden", beendete ich meinen Dialog und Damon wollte etwas darauf erwidern, doch ich unterbrach ihn sofort wieder: „Ich verlange nicht von dir, dass du mich verstehst, aber ich will das du meine Entscheidung akzeptierst." Mit diesen Worten legte ich auf.

Damon würde nur wieder eine Diskussion anfangen, dass Kol nicht gut für mich war und auf das hatte ich jetzt echt keine Lust. Ich wählte noch Carolines Nummer und diese hob sofort ab und fragte mich: „Wo bist du? Du warst plötzlich weg."

„Ich bin nach Hause gegangen, bzw. zu Kol", meinte ich und sofort fragte sie mich neckend: „Wer ist Kol?" Ich konnte mir nur zu gut ihr grinsen in dem Moment vorstellen. Sie kannte ihn ja noch gar nicht. „Ein Freund, na gut, er ist mehr als das", meinte ich und ich sah aus dem Augenwinkel, wie Kol breit grinste.

„Woher kennt ihr euch?", fragte mich Care aufgedreht. „Er hat mich gerettet, als ich entführt war", antwortete ich ihr und sofort erwiderte sie schwärmend: „Ein Held ist er auch noch." Caroline die Jungsschwärmende. Ich lachte und nickte. „Ja, dass ist er", meinte ich und Kol sah kurz zu mir. Unsere Blicke trafen sich einen kurzen Augenblick und wir lächelten uns an, dann schaute er wieder auf die Straße. Er war echt der perfekte Mann für mich.

Nun fing ich aber das ernstere Thema an: „Ich habe aber aus einem anderen Grund angerufen, Care. Ich kann mir nur zu gut deine Freude vorstellen, endlich eine Cousine zu haben und ich hätte mega gerne noch mehr Zeit mit dir verbracht und dich nun als Verwandte gesehen, aber..."

„Was aber?", fragte sie mich nun ernst. Ich schaute aus dem Fenster zu dem Wald der an uns vorbei raste und trotz der Geschwindigkeit und der Morgendämmerung sah ich alles ganz genau und hörte auch alles. Ich hörte die Vögel zwitschern, sah ein Eichhörnchen in einem Baum sitzen, Äste die sich im Wind bewegten. Alle meine Sinne waren jetzt durch das Vampirsein ausgeprägt.

Ich lächelte, als mich Caroline in die Realität zurückholte: „Clara, was ist los?" „Ich brenne kurz gesagt mit Kol durch", antwortete ich und wusste nicht, wie ich es anders ausdrücken sollte. Ich sah Kol schmunzeln und grinste leicht. „Ich liebe ihn, Care", gestand ich ihr und fügte noch hinzu: „Ich habe endlich meinen Traumtypen gefunden und mir war das alles jetzt in Mystic Falls zu viel. Ich muss meine Gedanken einfach sammeln und brauche deshalb etwas Abstand von dem Ganzen. Ich hoffe du verstehst mich."

„So kenne ich dich gar nicht", meinte Caroline und ich wusste nicht sofort, was sie meinte. „Dass du einfach so mit einem Jungen durchbrennst. Bist du dir wirklich ganz sicher? Ich hätte mir nicht gedacht, dass du, wenn du deinen Traumtypen gefunden hast, dich gleich in die Liebe so schmeißt."

Sie hatte Recht, die alte Clara hätte das nicht getan. Aber ich war jetzt eine andere. „Ich weiß Care, aber wenn die richtige Liebe da ist, dann weiß man es einfach und dann gibt es kein zurück mehr", meinte ich und legte dann auf. Ich sah hinaus aus dem Fenster und lächelte. Ich hatte ein solches Glück, Kol gefunden zu haben.

Vom Schicksal gezeichnet - DarksideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt