Vampire Skills

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Damon's Sicht
Mystic Falls, Juli 1994

Ich machte einen Blutbeutel auf und schenkte ihn in mein Glas. Ich betrachtete kurz die rote Flüssigkeit im Bourbon Glas und schmiss den leeren Blutbeutel in den Müll. Plötzlich hörte ich Clara losweinen und stöhnte. Wie oft konnten Babys bitte weinen? Vor gerade mal ein paar Minuten hatte ich sie dazu gebracht einzuschlafen, dann war ich nur kurz weg gegangen um mir Blut zu holen und jetzt heulte sie schon wieder los.

Ich ging mit dem Blut Glas zu ihr und schaute zu der Kleinen hinab, die schreiend in ihrem Bettchen lag. Ich stellte das Bourbon Glas auf der Kommode ab und wandte mich Clara zu. „Na du, was passt dir jetzt schon wieder nicht?", fragte ich sie und hob sie aus ihrem Bettchen hoch. Sie hörte auf zu schreien, als ich sie hochhob und ich lächelte. Ich konnte dieses Babygeschrei echt nicht mehr hören. Zum Glück bewirkte ich Wunder auf die Kleine.

Liebevoll hopperte ich sie und trug sie etwas durchs Zimmer, dann nahm ich mir mit meiner anderen Hand das Glas von der Kommode und trank einen Schluck. Das Blut schmeckte köstlich und ich fühlte mich gleich stärker. Natürlich war es nichts gegen frisches Blut aus der Ader, aber in letzter Zeit hatte ich kaum Zeit mehr zum Jagen gehen, da ich mich um Clara kümmern musste und die Kleine mir fast keine Auszeit gab.

Mit ihrer kleinen Hand griff sie nach dem Glas in meiner Hand und ich überlegte kurz. Vielleicht hatte sie Hunger? Natürlich hätte sie, wenn dann auf Milch Hunger, aber sie griff so begierig nach meinem Blut Glas. Was würde ihr etwas Blut ausmachen?

Ich überlegte kurz, dann hielt ich ihr das Glas vorsichtig zum Mund. Es floss etwas Blut in ihren Mund und es sah so aus, als würde sie mehr wollen, doch dann kam plötzlich Stefan ins Zimmer und fuhr mich an: „Was machst du da, Damon?" Ich nahm Clara sofort das Blut Glas weg und drehte mich zu meinem Bruder um. „Nichts", erwiderte ich schnell, doch es war etwas Blut um Claras Mund, was sie daneben gepatzt hatte, was alles verriet.

„Wieso hast du ihr Blut gegeben?", fragte mich mein Bruder und nahm mir Clara aus dem Arm. Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Sie hat nach dem Glas gegriffen und was sollte ihr etwas Blut schon ausmachen?" „Sie ist ein Baby und kein Vampir!", entgegnete mein Bruder wütend und Clara fing wieder an zu weinen.

„Na toll, ich habe sie gerade dazu gebracht, aufzuhören zu schreien", meinte ich und stellte das Blut Glas wieder auf der Kommode ab. Ich nahm Stefan Clara aus dem Arm und wiegte sie etwas in meinen Armen. Nach ein paar Sekunden hörte sie schon wieder aufzuschreien.

Mein Bruder beobachtete mich mit Clara und meinte: „Es ist mir immer noch ein Rätsel, wieso sie bei dir immer sofort zum Schreien aufhört." „Sie mag mich eben lieber", erwiderte ich frech und Stefan erwiderte ernst: „Sie macht dich zu einem besseren Vampir, Damon."

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und ich dachte über seine Worte nach, als er noch einmal zurückkam und an mich gewandt hinzufügte: „Wehe du gibst ihr noch einmal Blut, Damon. Sie ist ein Mensch, kein Vampir." Ich lächelte verschmitzt und erwiderte: „Noch ist sie ein Mensch."

Mein Bruder begegnete mir mit einem warnenden Blick. „Sie wird auch für immer ein Mensch bleiben und auch wenn nicht, dann ist es ihre Entscheidung ob sie ein Vampir werden will", erwiderte er und ich nickte. „Du hast Recht, ich habe selbst für sie ein langes menschliches Leben vorgesehen."

Gegenwart
Clara's Sicht

Ich biss meiner Beute in den Hals und sie schrie auf. Ich schmeckte das herrliche Blut und wollte nie wieder etwas anderes trinken. Es schmeckte so herrlich und ich verstand nun Damon, wieso er immer sagte, Blut sei frisch aus der Ader am besten.

Ich ließ die Frau zu Boden fallen und musste voller Glück lächeln. Ich fühlte mich unbesiegbar. Ich wischte mir mit dem Ärmel kurz über mein blutiges Kinn und wendete mich dann grinsend zu Kol um. „Das war unglaublich", hauchte ich und er lächelte mich an. „Es freut mich, dass es dir geschmeckt hat, Darling", erwiderte er und strich mir eine Haarsträhne zurück.

„Da fällt mir ein, ich habe noch etwas für dich", meinte er und ich sah ihn fragend an. Er kramte einen Ring aus seiner Tasche und kurz war ich verwundert, als mir aber dann der blaue Lapislazuli Stein auf dem silbernen Ring auffiel. Ich grinste, als er mich Gentleman Haft fragte: „Darf ich der schönen Dame ihren neuen Tageslichtschutz auf den Finger stecken?"

Ich lächelte ihn an und erwiderte in gespielt hoher damenhafter Stimme: „Nichts lieber als das, Mr Mikaelson." Ich hielt ihm meine rechte Hand hin und er steckte mir den Ring auf den Ringfinger. Ich betrachtete den wundervollen Ring lächelnd und bedankte mich: „Danke."

Plötzlich wechselte er das Thema, als er zu der toten Frau von der ich Blut getrunken hatte hinuntersah: „Du gewöhnst dich ganz schön schnell an dein neues Leben." Ich grinste und erwiderte: „Ja, das liegt wohl daran, dass ich mich mein ganzes Leben darauf vorbereiten konnte und bei zwei Vampiren aufgewachsen bin." Ich schaute noch einmal kurz zu meinem neuen Ring, dann wieder zu Kol und fügte aufgedreht hinzu: „Dieses neue Bewusstsein ist unglaublich. Alles ist ausgeprägter, all meine Sinne und..."

Ich schaute lächelnd zu ihm. „...auch all meine Gefühle." Es war unglaublich, die Liebe die ich zu Kol fühlte war noch stärker und alles was ich mit ihm machte fühlte sich noch unglaublicher an. Er erwiderte mein Lächeln, dann wurde er ernst und fügte in einem etwas ernsteren Ton hinzu: „Ich hoffe nur du kannst deine Blutgier kontrollieren."

Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Was sind schon ein paar Menschenleben für dieses unglaubliche Gefühl der Stärke? Vampire brauchen nun einmal Blut und Menschen gibt es sowieso in der Überzahl." Überrascht über meine Worte sah er mich an. „Diese Seite kenne ich gar nicht von dir", meinte er und ich grinste nur, während ich mir mit der Zunge über meine Zähne fuhr um noch einen Tropfen Blut zu erwischen.

„Ich fand ein Mensch zu sein schon immer öde", gestand ich ihm. „Ich fühle mich jetzt wie eine andere", meinte ich und lächelte. Dieses neue Leben war unglaublich. Ausgeprägteres Gehör, Geruchssinn, Sehkraft. Ausgeprägtere Gefühle, Stärke und... Mein Lächeln wurde noch breiter und Kol sah mich fragend an.

„Was ist los?", fragte er mich und ich grinste ihn breit an, dann schaute ich auf einen Fleck. Einen Baum in zwanzig Meter Entfernung. Ich rannte los in normaler Geschwindigkeit und plötzlich verschnellerte sich mein Tempo und ich war eine Millisekunde später schon beim Baum und krachte fast in ihn hinein.

Ich bremste mich gerade noch vorm Baum ab und konnte nicht glauben, was ich gerade getan hatte. Ich hatte Vampirgeschwindigkeit benutzt und es hatte sich unglaublich angefühlt. Ich wusste jetzt schon, was meine neue Lieblingsbeschäftigung werden würde. Es war einfach total aufregend dieses Gefühl und wie schnell man von A bis B kam. Ich drehte mich überglücklich lächelnd zu Kol um und fing an vor Freude zu lachen.

Er benutzte nun auch seine Vampirgeschwindigkeit und wäre ich noch ein Mensch hätte ich seine Bewegung nicht mit meinen menschlichen Augen wahrgenommen, doch jetzt... Ich sah haargenau seine Bewegung und schon stand er bei mir. „Ist alles in Ordnung?", fragte er mich und ich nickte lachend. „Ja, ich habe mich noch nie besser gefühlt", erwiderte ich überglücklich und liebte mein neues Leben jetzt schon.

Vom Schicksal gezeichnet - DarksideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt