11 - Mein armer Pudding ist heiß begehrt

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ℂ𝕠𝕞𝕡𝕣𝕠𝕞𝕚𝕤𝕖, 𝕨𝕙𝕖𝕣𝕖 𝕪𝕠𝕦 𝕔𝕒𝕟, 𝕨𝕙𝕖𝕣𝕖 𝕪𝕠𝕦 𝕔𝕒𝕟'𝕥, 𝕕𝕠𝕟'𝕥

Als 'Wiedergutmachung' für den Schrecken, den ich Holly eingejagt hatte, musste ich jetzt mit ihr Kleider besprechen. Tja, entweder das, oder ich sollte ein Date für sie mit Regulus klarmachen. Da ich seit fünf Jahren kein Wort mehr mit ihm gewechselt hatte, war das eigentlich keine Option.

"Für was überhaupt?", erkundigte ich mich.

Ich versuchte, nicht allzu unbegeistert auszusehen, das war ich Holly wohl schuldig. Meine beste Freundin sah mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank.

"Würgende Wasserspeier, für den Ball natürlich, was denkst du denn?!", stieß sie fassungslos hervor.

Ja, schon klar. Aber eigentlich hatte ich gar nicht vor, hin zu gehen. Was ich ihr zugegeben noch nicht gesagt hatte. Sie schien es ohnehin an meiner Miene abzulesen - und überhaupt nicht damit einverstanden zu sein.

"Selene Sari Black! Ich, deine beste Freundin, bestimme hiermit, dass du mit auf diesen Ball gehst!"

"Äh... Aber eigentlich..."

"Nein, keine Widerrede! Aber weil du es bist... Machen wir einen Deal, okay?", schlug Holly schließlich vor, "Wenn dich einer fragt, dann gehst du!"

"Wenn mich einer fragt und ich ja sage, meinst du wohl!", warf ich ein.

"Na gut, aber du darfst nicht nur deshalb ablehnen, weil du nicht auf den Ball willst!"

"Deal?", ich streckte ihr die Hand hin.

Holly nahm sie und schüttelte sie feierlich.

"Deal."

"Gut, dann können wir ja jetzt..."

Eigentlich hatte ich 'was anderes machen' sagen wollen, aber Holly schien da etwas andere Vorstellungen zu haben.

"Weißt du eigentlich, wie viele Jungs in diesem Schloss hinter dir her sind, Schätzchen? Du gehst auf diesen Ball, darauf würde ich deinen letzten Schokopudding verwetten!", teilte sie mir grinsend mit.

Ich starrte sie nur entsetzt an. Dabei ging es weniger darum, dass sie gerade gesagt hatte, dass ich einige Verehrer hatte - das war mir zwar auch neu und vermutlich nicht mal wahr, aber mich störte etwas ganz anderes.

"Wieso verwettest du MEINEN Schokopudding?! Nimm doch wenigstens deinen eigenen!"

"Ne, der ist mir dann doch etwas zu wichtig", stellte die blonde Gryffindor augenzwinkernd fest.

"Haha", meinte ich trocken, "Dann, bitte, such mir ein Kleid. Das heißt aber immer noch lange nicht, dass ich es auch brauchen werde!"

"Das, meine Liebe, werden wir noch sehen!", verkündete Holly grinsend, bevor sie auch schon dazu überging, mich zu beraten, "Also, ich finde ja, dir würde grün sehr gut stehen. Allerdings haben wir dann wieder das Problem mit Slytherin und so weiter. Ich nehme doch mal stark an, dass du gerne in Gryffindor bist. Und, naja, mit deinem Nachnamen in Verbindung ist das vielleicht nicht ganz so..."

Kurzzeitig hatte sich mein Gehirn wohl weggeschaltet, denn als ich das nächste Mal kapierte, worum es gerade ging, war Holly schon bei einem ganz anderem Thema angelangt.

"...kurz oder lang, und dann müssen wir noch über die Schuhe nachdenken, von der Frisur mal ganz abgesehen! Das Gute ist, in deinen schwarzen Haaren wird man Glitzersteine oder so super sehen! Außerdem-"

"Holly. Bitte. Halt mal die Luft an", unterbrach ich sie schließlich, "Wie wäre es, wenn wir jetzt was essen gehen? Ich sterbe vor Hunger. Und dank dir habe ich Angst um meinen Pudding."

"Berechtigt", stimmte mir die Gryffindor grinsend zu, "Weißt du was, die Kleider besorgen können wir ja auch später. Ich mach' das, wenn du willst. Also... Wer zuerst da ist, kriegt den Pudding!"

Mit diesen Worten war sie auch schon davongesaust wie der Blitz. Moment mal-

"Hey! Warte! Ich warne dich, wehe, du rührst meinen Pudding an!", rief ich ihr hinterher, während ich nun meinerseits die Beine in die Hand nahm, "Holly Macmillan, wirst du wohl stehen bleiben?!"

When the moon is bleeding...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt