Dark Sin

Kapitel Vier

Die Fahrt zum Supermarkt dauert nur ein paar Minuten. Ein paar Minuten, in denen Tate die Vibrations Einstellungen des Vibro- Eis gefühlt alle durchprobiert. Ich zapple auf meinem Sitz herum und sinke immer tiefer hinein, presse meine Oberschenkel zusammen und schließe die Augen. Die Welt um mich herum nehme ich kaum wahr bis das Vibrieren plötzlich endet und ich schwer atmend die Augen wieder öffne. Ich sehe Tate an und er grinst. Er fragt mich ob ich brav war und nicht gekommen bin und ich bestätige dies mit einem Nicken und einem Lächeln.
Tate reagiert blitzschnell und beugt sich so über mich, dass ich quasi bewegungsunfähig bin. Seine Augen glitzern, als er dicht vor mir "Ganze Sätze, Kleines" sagt und bei seinen Worten seine Hand fest in meine rechte Brust krallt, so dass ich seine Fingernägel spüre und scharf die Luft einsauge. Von außen wird man nur seinen Rücken sehen, aber trotzdem ist mir gerade mehr als bewusst, dass wir uns in der Öffentlichkeit befinden. Also antworte ich schnell "Entschuldige Tate, ich bin nicht gekommen Sir". Tate lässt meine Brust los und gibt mir einen zärtlichen Kuss auf den Mund bevor er "Du kannst es später wieder gut machen" mit einem Augenzwinkern zu mir sagt.

Ich atme noch immer schnell als Tate sich in seinem Sitz zurücksetzt, kurz seine Hose zurecht rückt und meint, dass wir einkaufen sollten.
Ich spüre noch immer Tates Finger an meiner Brust, es werden wohl blaue Flecken zurück bleiben und ich atme tief durch, um mich zu beruhigen. Meine Knie sind etwas wackelig, so dass ich mich kurz am Auto abstütze, bevor ich mich Richtung Supermarkt bewege. Was Tate mit mir anstellt ist wirklich unglaublich. Ich war noch nie so erregt wie in seiner Gegenwart und kenne mich selbst manchmal kaum wieder.
Ich streiche meinen Pulli über der Brust glatt und spüre dabei noch immer die harte Berührung von Tate. Und es macht mich an. Ich spüre mich und ich will mehr davon. Tate greift meine Hand und gemeinsam gehen wir über den Parkplatz. Ich fühle mich so sicher in Tates Gegenwart wie noch nie und muss lächeln.

Gemeinsam gehen wir rein und besprechen kurz, was wir alles benötigen. Um schneller mit dem Einkauf fertig zu werden, teilen wir uns auf und ich laufe durch die Regalreihen auf der Suche nach Nudeln. Als ich vor dem Regal stehe, eine Packung nehme und mich abwende um wieder zu Tate zu gehen, rempelt mich eine junge Frau an. Wir entschuldigen uns gegenseitig und der Blick der Frau gleitet zu meinem Hals. Sie lächelt wissend, sagt "Sehr schön" und geht weiter.
Ich bin kurz irritiert und fasse mir automatisch an den Hals. Das Halsband. Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich werde hochrot, da die Frau offensichtlich wusste, warum ich ein Halsband trage. Ich schlucke schwer und sehe mich hektisch um, um zu sehen ob ich jemanden kenne. Ich schüttle kurz den Kopf. Es ist unwahrscheinlich, dass ich hier jemanden kenne und außerdem weiß auch nicht jeder, was so ein Halsband bedeutet. Also tief durchatmen.
Wieder etwas ruhiger gehe ich zu Tate zurück, der schon das meiste eingekauft hat. Er sieht mir kurz ins Gesicht, legt den Kopf schief und fragt "Was ist los, Süße?". Wie macht er das nur? Es ist wirklich oft so, als könne er meine Gedanken lesen. Ich erzähle ihm leise was passiert ist, damit niemand mit hören kann. Tate lacht laut, zieht mich an sich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Ist doch alles gut, Kleines. Aber wir werden Dir bald ein dezenteres Schmuckstück kaufen.". Dass Tate mit der Sache so gelassen umgeht, hilft mir weiter runter zu kommen. Mit einem frechen Grinsen im Gesicht sagt er mir, dass man mich ja kaum aus den Augen lassen darf und gemeinsam erledigen wir den restlichen Einkauf.

Wir stellen uns an der Kasse an und legen unsere Sachen auf das Band. Während wir warten schaue ich mich um und entdecke an der Kasse nebenan die Frau von vorhin. Ich flüstere dies Tate zu und er blickt hinüber. Auch die Frau schaut zu uns, sie lächelt und streicht sich mit einer Hand Haare aus dem Gesicht. Tate nickt, lächelt und seine Miene und Ausstrahlung verändert sich. Er wirkt irgendwie größer und ich fühle mich klein. Er wirkt nicht böse oder bedrohlich, aber ganz klar dominant. Die Frau senkt ihren Blick, allerdings nicht ohne mich noch einmal anzulächeln und mir zu zu nicken.
Die Situation irritiert mich. Ich habe irgendwie das Gefühl bei etwas zugesehen zu haben, dass ich nicht sehen sollte. Ich greife an das Halsband und ich merke das Gewicht plötzlich sehr deutlich um meinen Hals. Tate fängt meine Hand ein und küsst meine Fingerspitzen, bevor er meine Hand an meine Seite zurückführt und los lässt.

An der Kasse geht es vorwärts und wir bezahlen schließlich. Am Auto angekommen laden wir unsere Einkäufe ein und nehmen wieder Platz. Die Begegnung geht mir nicht aus dem Kopf und ich bin so im Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekomme, was Tate sagt, als er mich anspricht und ich nachfragen muss was er gesagt hat. "Du bist so in Gedanken, alles in Ordnung?" wiederholt Tate. Ich atme tief durch und sammle meinen Mut zusammen, bevor ich sage "Es war merkwürdig gerade. Was war das zwischen Dir und dieser Frau gerade?" leise nachfrage und selbst ich kann die Verunsicherung in meiner Stimme hören.

Tate lächelt mich an und fährt los. Er legt mir eine Hand auf meinen Oberschenkel und seine Berührung erdet mich. Tate beginnt zu erklären: "Okay Kleines, ich vergesse manchmal wie neu das alles für Dich ist. Also auch, dass Deine Neigung für Dich so neu ist und soviel auf Dich einprasselt. Die Frau gerade war eine Sub.", "Du kanntest sie??" platzt es aus mir raus und Tate antwortet: "Nein, sie hat mir ihren Ring gezeigt. Als sie sich die Haare aus dem Gesicht gestrichen hat, erinnerst Du Dich?", ich nicke. Tate spricht weiter: "Das war ein Ring der O. Sie hat nur respektvoll reagiert, als sie mich als Deinen Dom erkannt hat."
"Okay" gebe ich kleinlaut zurück. Tate lächelt wieder und ergänzt noch "Hast Du ein Glück, dass Du mich gerade an Deinen Welpenbonus erinnert hast...". Ich verstehe nicht sofort was er meint und muss verwirrt aussehen, denn Tate setzt als Erklärung "Ganze Sätze, Kleines" hinzu.

Die Erinnerung bringt mich zum Lachen und ich frage mich, ob ich das je hinbekommen werde.