Kapitel Sechs

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Tate küsst jedes meiner geschundenen Knie und reibt noch einmal darüber. Wahrscheinlich damit die Durchblutung wieder besser in Gang kommt. Und es hilft. Der Schmerz lässt langsam nach und ich bewege meine Beine vorsichtig.
Tate scheint dies auch zu bemerken und grinst mich an. Mit hochgezogener Augenbraue sagt er zu mir: "Hoffentlich denkst Du ab jetzt mehr an Deine Regeln". Ich antworte: "Ja, Sir. Ich gebe mir Mühe.". "Braves Mädchen" gibt Tate zurück und küsst mich noch einmal auf den Mund.
Auch dieser Kuss wird schnell leidenschaftlich und ich vergesse ganz, dass wir auch essen wollten, bis Tate den Kuss unterbricht und mich daran erinnert.

"Bleib noch einen Moment da oben sitzen, Kleines" weist Tate mich an und tritt einen Schritt zur Seite.
Er beginnt einen Teller mit Nudeln und der Bolognesesauce zu füllen und nimmt einen Löffel aus der Schublade. Dann geht er mit dem Teller rüber in den Wohnbereich und stellt ihn auf dem Couchtisch ab. Er kommt zurück in die Küche und ich erwarte, dass Tate einen zweiten Teller füllt, aber stattdessen umfasst er meine Hüften und hebt mich von der Arbeitsplatte hinunter.
Er umfasst meine Hand und geht wieder in den Wohnbereich. Ich folge ihm mit gerunzelter Stirn und bremse ihn wahrscheinlich ein wenig, wenn auch nicht mit Absicht. "Komm schon, Kleines. Nicht denken, einfach mir vertrauen" höre ich Tate sagen, atme einmal tief durch und versuche meine Gedanken abzuschalten.

Neben dem Couchtisch bleiben wir stehen. "Auf Deinen Platz, Süße" sagt Tate sanft aber bestimmt. Ich sehe ein Kissen vor dem Couchtisch auf dem Boden liegen. Genau an der Stelle wo der Teller steht. Ich erinnere mich selbst daran nicht nachzudenken und tue einfach, was Tate gesagt hat: ich Knie mich auf das dicke Kissen, dass dort liegt. Da meine Knie von den Erbsen noch immer malträtiert sind bin ich froh, dass Tate ein sehr dickes ausgesucht hat. Tate schaut mich einen Augenblick an und sieht zufrieden aus. Dann kommt er zu mir herüber und hebt ein Bein quasi über mich drüber. Als Tate sich nun setzt, knie ich zwischen seinen Beinen und ich bin quasi von ihm eingerahmt. Es fühlt sich schön an. Tate beugt sich vor gibt mir einen Kuss auf den Kopf, was mich lächeln lässt. Er beugt sich recht weit vor und mein Körper muss ihm folgen. Tate füllt einen Löffel mit dem Essen und hält ihn mir vor dem Mund "Schön pusten, Kleines. Es ist bestimmt noch heiß" fordert Tate mich auf und ich gehorche. Ich puste also kurz auf den Löffel und Tate führt ihn dann zu meinem Mund, den ich bereitwillig öffne. Das Essen schmeckt köstlich, Tate kann wirklich gut kochen. Den nächsten Löffel führt Tate zu seinem eigenen Mund, so dass wir uns das Essen teilen. Als der Teller leer ist, lehnt Tate sich zurück und ich vermisse sofort seine Nähe in die ich bis dahin eingehüllt war. "Hol uns eine zweite Portion, Zirkon" weist Tate mich an.
Also stehe ich vorsichtig auf und fülle in der Küche den Teller noch einmal. Als ich in den Wohnbereich zurück komme, lasse ich mich wieder auf meinem Kissen nieder und wir verspeisen auch die zweite Portion wie die erste.
Als der Teller leer ist fragt mich Tate ob ich satt bin und ich gebe "Ja, danke Tate. Es war wirklich lecker" zurück.

Tate lehnt sich zurück und mein Körper folgt ihm automatisch und ich lehne mich ein bisschen an ihm an. Eine Weile bleiben wir so sitzen und Tate streichelt sanft über meinen Körper. Wir sagen beide nicht und ich genieße den Moemnt. Ich merke wie ich immer ruhiger werde und der Stress der Arbeitswoche und die leichte Anspannung wegen heute Abend von mir abfallen. So langsam fühlt mein Körper sich wie weiches Wachs an. Dann zieht Tate sanft an meinen Haaren, so dass ich mein Gesicht ihm zuwenden muss. "Wie geht's Dir, Süße?" fragt er mich. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus und ich antworte: "Mir geht's sehr gut, Sir". Tate grinst mich an und kommentiert: "Sehr schön, ein ganzer Satz. Wie brav". Dann küsst er mich kurz auf den Mund. "Aber wir müssen uns so langsam fertig machen. Oder möchtest Du so gehen?" spricht Tate weiter. Ich schüttle sofort heftig den Kopf, was Tate zum Lachen bringt. "Dann hoch mit Dir, Kleines." fordert Tate mich auf.

Also stehe ich auf und wir gehen gemeinsam ins Schlafzimmer. Da wir beide frisch geduscht sind, müssen wir uns nur umziehen und ich mich noch schminken.
Ich entscheide mich heute Abend für das dunkelgrüne Kleid mit dem durchgängigen Reißverschluss vorn und trage dazu schwarze High Heels. Tate trägt einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd.
Als er mich anschaut beginnt er zu lächeln. "Hervorragende Wahl für heute Abend, Kleines. Fürs Dark Sin würde ich vorschlagen, machen wir es so" sagt er und zieht den Reißverschluss unten so hoch, dass man wenn ich mich bewege einen kleinen Teil der Spitzenborte meiner halterlosen Strümpfe sehen kann. An meinem Dekolleté macht er das gleiche und ein wenig Spitze meines BHs blitzt hervor. Ich fühle mich wohl so und verschwinde ins Bad, um mein Make Up ausgehtauglich zu machen. Hierfür schminke ich mir ziemlich dunkle Augen und begutachte mich dann im Spiegel. Mein Haar trage ich in einem strengen, hohen Pferdeschwanz und mein Halsband passt perfekt zu dem Kleid. So werde ich im Dark Sin kaum auffallen und kann einfach die Reißverschlüsse etwas verändern, falls ich im Sin meine Arbeitskollegen treffe. Zufrieden lächle ich meinem Spiegelbild zu und bemerke meine strahlenden Augen.

Ich freue mich auf den Abend.

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