Kapitel 10

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Reki POV:

Ich hatte Angst. Angst davor, dass ich Langa verlieren könnte. Angst davor, dass Langa verletzt werden könnte.

Ich war wütend. Wütend auf mich, auf alles. Ich war einfach am verzweifeln. Ich wusste nicht was ich tun sollte, was ich tun konnte, damit ich mich nicht so fühlte.

Ich stand auf und kickte den Stuhl, der vor mir stand weg „Scheisse!", Ich hasste mich einfach. Einfach so fing ich an zu weinen. Ich wusste einfach nicht mehr wie ich mich fühlen sollte, alles war einfach so kompliziert und scheisse.

Ich war einfach am verzweifeln.

Ich verließ den Sanitätsraum und ging in Richtung Klasse, immer noch total verheult. Kurz bevor ich die Tür öffnete wischte ich mit meinem Pulli die Tränen weg, atmete tief durch und ging in die Klasse.

Alle schauten mich mit einem fragenden Blick an „Wo kommst du denn her Reki?" fragte meine Lehrerin mich mit dem selben fragenden Blick. „Ich war im Sanitätsraum." „Und warum?" „I-Ich prügelte mich mit jemandem..." „Mit wem hast du dich geprügelt?" sie durchlöcherte mich nur so mit fragen. „Mit Adam aus der 3-B..." „Dem Schülersprecher?" Ich nickte stumm. „Na gut Reki, setzt dich bitte erstmal auf deinen Platz wir klären das nach der Schule. Fürs erste kriegst du einen Klassenbucheintrag."

Ich ging in Richtung meines Platzes, doch Langa war nicht neben meinem Platz, wo er sonst immer saß. Ich setzte mich hin, und schaute mich um. Ich sah, wie er mich kurz anschaute. Er saß in der anderen Ecke. In der gleichen Reihe nur ganz Rechts. Warum setzte er sich um? Wegen unserem Streit..?

Den ganzen restlichen Schultag musste ich nur daran denken, dass Langa mich jetzt hasste und ich ihn aber liebte und wir uns nie wieder vertragen würden. Das wär das schlimmste was passieren könnte. Außerdem machte ich mich dafür verantwortlich, dass wir uns stritten. Wäre das alles nicht passiert, wenn ich mich nicht mit Adam geprügelt hätte..? Ich machte mir Vorwürfe.

Als der Unterricht vorbei war, und alle gingen, winkte meine Lehrerin mich zu sich. Ich packte noch schnell meine Sachen in meine Schultasche und ging zu ihr nach vorne. „Reki, was ist denn in letzter Zeit mit dir los?" „Weiß nicht was sie meinen. Was soll denn sein?" „Na in letzter Zeit bist du so lustlos und die Klassenbuch Einträge werden auch immer mehr. So kenne ich dich gar nicht." „Tja, dann tun sie das jetzt." es war kurz still. „Hör zu, wenn sich das nicht bessert, dann werde ich gezwungen sein deine Mutter anzurufen, denn so geht das nicht weiter." „Und was soll meine Mutter daran ändern huh?!", meine Stimme wurde lauter und meine Lehrerin schreckte kurz zurück. Nervös sprach sie „Reki, ich denke nicht, dass man so mit seiner Lehrerin spricht! Wir gehen jetzt zum Direktor und dann rufe ich deine Mutter an. So kann das nicht mehr weitergehen."

In dem Büro des Direktors, setzte ich mich auf den Stuhl gegenüber von meinem Direktor. Er hielt mir ne Standpauke nach dem Motto, ich solle meine Noten in den Griff kriegen und mich nicht so ‚Rowdy-haft' verhalten, sonst werde ich suspendiert. Ich hörte ihm nicht mal richtig zu, denn das einzige an was ich gerade dachte war Langa. Nach 45 Minuten, die sich anfühlten wie drei Stunden, wurde ich endlich entlassen und dufte nach Hause gehen.

Der Weg nach Hause war einfach nur eine Qual. Ich war so fertig und ich wusste nicht einmal wieso. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Warum machte mir die Sache mit Langa so zu schaffen..?

Es war bereits fast dunkel und die Straßenlaternen begannen zu leuchten. An einem kleinen alteingesessenen Supermarkt machte ich kurz einen Stop.

Ich wühlte in meiner Jackentasche voller Bonbonverpackungen herum und holte etwas Geld heraus. Ich rechnete kurz, ob das Geld für fertig-Sushi und einen Eistee reichte, und zum Glück tat es das. Also betrat ich den Laden und eine Welle von Zigarettengeruch begrüßte mich. Ich räusperte mich kurz, ging dann aber zu den Getränken und holte mir einen Eistee mit Zitronengeschmack und ein fertig-Sushi aus der Kühlung. An der Kasse stand ein älterer Herr und ich bezahlte eben. Dann setzte ich mich vor dem Laden an einen Tisch und genoss mein Sushi. Ich erinnerte mich daran, als Langa mir von sich zu Hause Sushi mitbrachte, das war total lecker. Plötzlich vibrierte mein Handy. Ich holte es aus meiner Jackentasche heraus und sah, dass meine Mom mich anrief, doch ich legte auf. Ich hatte im Moment keinen Nerv dafür mit meiner Mom zu reden. Ich wollte einfach mal meine Ruhe haben, ohne, dass ich an Langas und meinen Streit oder Adam dachte, auch wenn es nur ein paar Minuten waren.

Ich schloss kurz meine Augen und genoss die Stille und den kühlen Abendwind, der durch meine Haare wehte, doch diese Stille hielt nicht lange an, denn mein Handy vibrierte erneut. Es war schon wieder meine Mom, und ich legte wieder auf. Erleichtert lehnte ich meinen Kopf wieder zurück und schloss meine Augen „Huff.."

Schon bald aß ich auf und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich liebte es alleine zu sein. Abends im Dunkeln einfach alleine durch die Straßen laufen, war das schönste und entspannendste, was es gab.

Leise holte ich meinen Schlüssel heraus und öffnete die Haustür. In der Hoffnung, dass meine Mom mich nicht hörte, zog ich meine Schuhe aus und verschwand auf mein Zimmer.

Sofort schmiss ich mich auf mein Bett, und hoffte, dass der ganze Tag einfach nur ein schlechter Traum war. Doch das war er nicht. Leider. Ich stand wieder auf und lief durch mein unordentliches Zimmer zu meinem Spiegel und war sprachlos. Im schlechten Sinne. In meinem Gesicht waren Pflaster mit Herzchen- und Sternchenmustern... Lief ich etwa den ganzen Tag so rum?! Oh Mann, wie peinlich. Aber da Langa mir sie ins Gesicht klebte, war es wiederum nicht so schlimm. Er machte das bestimmt aus Spaß, damit ich mich total blamierte und wir beide drüber lachen konnten, doch ich fing an mit ihm zu streiten und musste somit alles zerstören... Es war meine Schuld... ich musste immer alles zerstören. Ich begann zu weinen. Ich hasste mich einfach so sehr. Langa hätte mich gar nicht verdient... vielleicht war es sogar besser so, dass wir uns stritten, damit Langa nichts mit so einem Loser wie mir zu tun haben musste.

Aus dem Augenwinkel, sah ich wie sich langsam meine Zimmertür einen Spalt öffnete. Ich sah erschrocken dorthin, doch da war nichts. Vielleicht bildete ich es mir nur ein...

Nachdem ich mich bettfertig machte, zog ich mich aus, bis auf meine Boxer, und legte mich auf mein Bett. Ich dachte noch etwas nach und schlief aber dann schließlich ein.

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Hoi, sorry, dass ich immer so selten Update, aber es dauert immer so lange bis ich ein Kapitel fertig hab. Tut mir leid, ich weiß, dass es nervig ist immer so lange warten zu müssen. Außerdem vielen Dank an alle die meine Fan-Fiction lesen und auch für sie Voten!! Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Ciao 👋

I love you for infinity (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt