Kapitel 11

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Reki POV:

Durch meinen nervig klingelnden Wecker, wurde mir bewusst, dass heute wieder Schule war. Ich stoppte den Wecker und schaute auf mein Handy. Heute war schon Freitag. Ich stand also auf und zog mich an. Danach ging ich ins Esszimmer, wo meine Mom mir überraschenderweise schon Frühstück machte. Ich setzte mich hin „Womit hab ich das denn verdient, Mom?" „Hm, ich weiß nicht ich hatte einfach heute Lust dir ein richtig leckeres Frühstück zu machen." Mit ihrer Kaffeetasse in der Hand, setzte sie sich gegenüber von mir. „Lass es dir schmecken, Rekilein." sie lächelte mich leicht provokant an, denn sie wusste, dass ich es hasste, wenn sie mich ‚Rekilein' nannte. Ich schaute sie kurz böse an, lachte aber dann, denn ich wusste, dass sie das extra sagte, nur um mich zu nerven. Somit fing ich an zu essen. Meine Mom, die gegenüber von mir saß, schien etwas sagen zu wollen, denn sie spielte die ganze Zeit mit dem Löffel in ihrer Tasse herum. „Reki..." setzte sie an, doch entschied sich anscheinend um und sagte danach nichts mehr. Ich schaute sie mit einem Fragenden Blick an „Was ist?" „Reki, wie geht es dir?" „Eh, mir gehts gut..." sagte ich skeptisch, ich fragte mich, warum sie mich sowas fragte, sonst tat sie das nie. Und dann hatte sie noch diesen Besorgten Blick. „Bist du dir sicher?" fragte sie prüfend nach. Ich nickte mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Warum fragst du mich sowas?" „Nur so..." „Mama sag mir doch was los ist!" „Du hast... Gestern geweint." Was redete sie da? „Wann hab ich denn bitte-." sie unterbrach mich „Gestern nachdem du nach Hause gekommen bist. Du standest vor deinem Spiegel und hast geweint." jetzt er erinnerte ich mich wieder daran, sie hatte Recht. Aber woher wusste sie das? Beobachtete sie mich etwa? „Hast du mir nachspioniert oder was?!" meine Stimme wurde lauter. „Nein Reki ich wollte gestern mit dir reden, habe aber dann gesehen, dass du geweint hast und dann wollte ich dich alleine lassen. Außerdem hat mich deine Lehrerin gestern angerufen." „Tsk." genervt und gleichzeitig total wütend klatschte ich das Brot, in welches ich gerade reinbeißen wollte, auf den Teller und verschränkte meine Arme vor der Brust. Den Blick meiner Mom mied ich. „Reki ich merke, dass es dir nicht gut geht, warum redest du nicht mit mir darüber? Ich bin doch deine Mutter. Ich will nur das Beste für dich wir beide leiden darunter, wenn es dir nicht gut geht." Ich sagte nichts. „Reki, ist es wegen deinen Noten? Geht es dir deswegen nicht gut? Ich kann dich bei der Nachhilfe anmelden oder ich kann dir auch helfen du musst nur mit mir reden." sie klang verzweifelt. Wieder antwortete ich ihr nicht. „Oder wirst du vielleicht in der Schule gemobbt? Ärgern dich die anderen?" „Oh Gott nein Mom ich bin kein Kind mehr! Von so scheiss Mobbern würde ich mir nichts sagen lassen! Was denkst du von mir? Ich bin nicht mehr 10!" schrie ich sie an. Sie sah mich entgeistert an. Nach ein paar Sekunden stand sie auf und schlug mit der Hand auf den Tisch. „Verdammt Reki, wenn du mir aber nicht sagst was mit dir los ist kann ich dir nicht helfen!", schrie sie. Noch lauter als ich es zuvor tat. „Ich brauche auch keine Hilfe! Mir geht es bestens!", schrie ich, stand auf und ging auf mein Zimmer.

Ich hatte keinen Bock mehr. Auf nichts. Schon morgens fing der ganze Scheiss an. Warum sorgt meine Mom sich auf einmal so sehr um mich? Es nervte einfach.

Auf meinem Bett liegend, dachte ich nach. Über Miya... In der Grundschule waren wir die allerbesten Freunde. Wegen ihm fing ich sogar mit dem Skateboard fahren an, doch in der Mittelschule zog er mit seiner Familie weg. Ich weiß nicht wohin und gesehen haben wir uns danach auch nie wieder... Manchmal vermisste ich ihn. Er war eine Hilfe für mich, denn immer wenn ich zu Hause von meinem Vater misshandelt wurde, ließ er mich wieder lächeln und alles schlechte vergessen. Genau wie Langa es tat. Deswegen wollte ich ihn nicht verlieren. Er zauberte mir immer ein Lächeln auf die Lippen, egal wie scheisse es mir ging. Und genau in diesem Moment konnte ich das gebrauchen. Außer Miya und Langa hatte ich nie Freunde. Ich wusste nicht woran es lag. Vielleicht wollte ich auch einfach niemanden in meiner Nähe haben. Um ehrlich zu sein verstand ich mich selbst nicht. Ich hasste es alleine zu sein aber mochte es auch. Ich wollte Freunde haben aber dann wieder nicht. Warum ist alles so kompliziert..?

I love you for infinity (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt