Kapitel 8

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Waleah Moore

Benommen schaute ich nach draußen und ignorierte das Klopfen an meiner Tür.

Wie viele Stunden sind nun vergangen, seitdem ich hier bin und versuchte mit dem Wissen, dass Tyler mich nicht liebt, sondern meine beste Freundin, klarzukommen ?

Zwei ? Drei ? Oder sogar vier Stunden ?

Ich weiß es nicht...

Da ich so tief in Gedanken versunken war, merkte ich nicht einmal, dass jemand meine Zimmertür vorsichtig öffnete und sie dann wieder in den Schloss fallen ließ.

Keine Minute später spürte ich, zwei Arme, die mich von hinten umarmten.

Hoffnung hatte ich.

Hoffnung, dass es vielleicht Tyler wäre, doch die Stimme, so wie der Geruch, verriet mir, dass er es nicht war.

Wieso sollte er auch lieber bei mir sein, als bei Bethany ?

,,Waleah...", hörte ich Layn's Stimme ,,Diese Frage ist überflüssig, aber wie geht es dir ?"

Ich sagte nichts, sondern schloss dafür eher meine Augen und ließ stumm meine Tränen fließen.

Layn ließ mich für einen kurzen Moment los, um sich nur vor mich hin zu knieen.

,,Leah, schau mich bitte an..."

Und um ihm auch nicht umsonst aufzuhalten, öffnete ich meine Augen, um in seine zu schauen.

Er formte mit seinen Mund ein O, denn ich wusste selbst, dass meine Augen rotangelaufen sind und nicht mehr normal aussehen.

Nachdem er mich so angesehen hatte und direkt in die Arme nahm, konnte ich nicht mehr strak bleiben. Ich ließ den Bach brechen und weinte drauf los. Ich krallte mich an seinem Shirt und schluchzte laut auf.

,,Was hat er nur mit dir angestellt ?"

Ich kann wirklich nicht mehr. Ich bin es leid stark zu sein. Jahrelang hatte ich Gefühle. Jahrelang hatte ich Hoffnung, dass er mich vielleicht mehr als nur seine beste Freundin sieht. Doch ich belog mich selbst die ganze Zeit an. Ich war blind vor Liebe und konnte deswegen nie sehen, dass er Gefühle für meine beste Freundin bekam.

,,Was...was mache ich nur falsch ?", fragte ich mit brüchiger Stimme ,,Wieso bin ich...ich nicht so wie sie ?"

Layn löste sich daraufhin direkt von mir und nahm mein Gesicht, welches mit Tränen überströmt war, in seine Hände.

,,Hör mir jetzt genau zu, Waleah Moore. So kitschig, wie das jetzt klingen mag, bist du einzigartig und wundervoll und dies auf deiner eigenen Art und Weise. Tyler hat sich für sie entschieden, ja, ja das stimmt. Dennoch darfst du dich wegen ihm nicht verlieren.", sprach er mich an und schenkte mir sein Lächeln ,,Vergiss nicht, in nur paar Monaten sind wir fertig mit dem ganzen Schulkram und dann beginnt doch erst das Leben. Bitte verliere deine Ziele nicht aus deinen Augen, nur weil Tyler blind ist.", ich nickte und schaute ihm in die Augen ,,Und mal nur unter uns. Du bist viel heißer als diese Bethany."

Ich lächelte leicht und war Layn so dankbar, dass er hier war.

Auch wenn es die manchen Menschen nie sagen, es hilft einem, wenn jemand mit einem redet. Das hilft nicht nur, nein, man gibt einem das Gefühl, dass man nicht etwas falsch gemacht hat, sondern, dass die Welt einfach nur mit unfairen Mitteln spielt.

,,Danke, Layn." flüsterte ich und nahm ihn dankbar wieder in die Arme.

,,Ach komm, Waleah, das würde jeder tun. Nur bin ich halt besonders."

Our bitter future Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt