9. | Konflikte

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Obwohl ich wie befohlen keinen Mucks von mir gab, spürte ich einige Sekunden später einen heftigen Schlag am Hinterkopf, der mich in Bewusstlosigkeit versetzte.

Das war auch das letzte woran ich mich erinnerte bevor ich mich gefesselt, in einem komplett dunklen Raum wiederfand. Nachdem sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah ich, dass doch ein wenig Licht von hinter mir kam. Ich war zwar an einem Stuhl angebunden, aber es könnte schlimmer sein, immerhin hatte ich keinen Knebel im Mund. Warte- ich konnte schreien! „HILFE! HILFE! HILF-" bevor ich ein drittes mal laut schreien konnte, wurde ich vom Knarren einer Tür unterbrochen.

Durch das einfallende Licht konnte ich erkennen das der Raum knapp gross genug für einen alten Holzschrank und einen Schreibtisch war. Die Sicht wurde mir jedoch gleich wieder versperrt. Da sich ein grosser, und sehr kräftig gebauter Mann mit Glatze vor mich stellte.

„Ah auch mal aufgewacht?"  Ich sagte nichts. „Weisst du warum du hier bist?" fragte der Mann ein wenig lauter. Wieder sagte ich nichts. „Ich hab dich was gefragt! Bist du taub?!" schrie er mich schon fast an, worauf ich zusammenzuckte. „N..nein ich habe keine Ahnung" „Ein Wort" flüsterte er. „Elderstab"

Und dann begriff ich endlich. Der Typ dachte wohl, dass wir den Elderstab schon gestolen hatten und wollte mich als Lockvogel benutzen „Wie ich sehe hast du begriffen" lachte der Mann dessen Namen ich noch immer nicht kannte, „Wenn dein Freund dich lebend zurück will gibt er uns den Elderstab, er hier-" er wartete bis ein ebenfalls ziemlich furchteinflössender, jedoch kleinerer Mann neben ihn trat „hat dafür gesorgt, dass ihn diese Nachricht erreicht"

Ich war sehr unschlüssig was ich jetzt tun sollte, ob ich ihnen sagen sollte dass wir den Elderstab gar nicht haben, wobei ich eigentlich gar nicht weiss ob Gellert ihn nicht doch gefunden hat. Aber dass ist eigentlich nicht möglich, wir waren schliesslich höchstens drei Minuten in diesem Laden. Ob die beiden Typen überhaupt daran gedacht hatten das wir ihn nicht haben könnten?

Doch bevor ich einen weiteren Gedanken darüber verschwenden konnte, hörte ich erneut das Geräusch einer knarrenden Tür. „Wenn man vom Teufel spricht" Der Glatzkopf schnitt meine Fesseln durch und zerrte mich mit in den anderen Raum. Und dort stand er, der Mann meiner Träume, mein Retter in Not: Gellert Grindelwald.

„Albus!" rief er erfreut. Ich wollte auch etwas sagen doch schon kam mir der kleinere Typ zuvor. „Wenn ihr hier gemeinsam rausspazieren wollt, gibst du mir den Elderstab!" Beide zogen ihre Zauberstäbe und richteten einen auf Gellert und einen auf mich. Gellert holte vorsichtig eine Zauberstabschachtel hervor. „Gib sie mir, dann gebe ich dir deinen Freund zurück!" befahl der kleinere. Langsam streckte der Angesprochene die Packung zu dem Typen rüber. Als er sie endlich in den Händen hatte lies auch der grössere von mir ab um in die Schachtel zu blicken. Langsam hob er den Deckel. Die Sekunden kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Es war für einen Moment Totenstill in der Hütte.
Eine zu Boden fallende Schachtel unterbrach die Stille schliesslich.
„Wa-" „Stupor" Der kleinere, der die Schachtel fallen liess, flog mit voller Wucht gegen die Holzwand der Hütte und fiel bewusstlos zu Boden. Ich sah zu Gellert, der sich jetzt mit gezogenem Zauberstab dem grösseren zuwand.     „EXPELLIAMUS" „PETRIFICUS TOTALIS!" „INCENDIO!" „STUPOR!"

Die Flüche die sie aufenander abfeuerten wurden immer schlimmer und Gefährlicher.
Ich nutze die Ablenkung um zu dem noch immer bewusstlosen Mann zu gelangen und nahm ihm den Zauberstab ab.
„CRUCIO" ein unverzeihlicher Fluch, von Gellerts Zauberstab. Meiem unterbewusstsein war schon klar was für ein Fluch von dem anderen folgen würde: „AVADA KEDA-" „Expelliamus" ich entwaffnete den Mann von Hinten und sein Zauberstab flog mir direkt in die Hand. Mit noch immer gehobem Stab ging ich auf die Duellanten zu und stellte mich neben Gellert. „Und jetzt verschwinde!" rief ich während wir noch immer unsere Zauberstäbe auf ihn richteten. „Bist du taub?! ER HAT GESAGT VERSCHWINDE!" schrie Gellert. Und jetzt erst rührte sich der Mann, er rannte zu seinem bewusstlosen Freund, nahm ihn auf den Rücken und rannte schliesslich zur Tür hinaus.

Einige Sekunden oder Minuten standen wir einfach so da und liesen das Geschehen revue passieren.
Plötzlich wurde mir schwindlig und ich setze mich hin.
„Bist du verletzt?" fragte Gellert und kniete sich zu mir. „Es geht schon" sagte ich, obwohl es nicht so ganz stimmte. Es kam wohl von dem schlag auf den Hinterkopf.
„Ich glaube wir sollten erstmal nach Hause apparieren, dann sehen wir weiter" beschloss Gellert. „Und der Elderstab?!" Ich wollte nicht das alles umsonst war.
„Ich glaube ehrlich gesagt gar nicht mehr dass er bei Gregowitch ist" begann er, „wahrscheinlich hat Olivander seinen Namen einfach so gesagt um sich in Sicherheit zu bringen." Ich nickte nur während ich noch weiter darüber nachdachte.
Dann nahm ich Gellerts Arm und flüsterte: „Nach Hause."

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Ich muss mich mal wirder für meine unglaublich langsamen Updates entschuldigen. Ich hoffe es gibt überhaupt noch jemanden der diese Geschichte noch nicht aufgegeben hat aber gut .-.

The Greater Good | GrindeldoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt