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~𝐵𝑎𝑘𝑢~

Komplett genervt saß ich im Büro meines neuen Schuldirektors und musste mir irgendeinen Scheiß anhören. Eigentlich wollte ich das alles hier gar nicht. Nur wegen meiner Mutter musste ich weg aus meiner alten Heimat, weil sie auf die glorreiche Idee gekommen war, dass sie unbedingt einen neuen Job haben wollte.
Mein Leben war eigentlich gut. Ich hatte in einem schönen Haus gewohnt, wir hatten gut Geld verdient und ich hatte überall genug Platz gehabt, um Skateboard zu fahren.
Und jetzt war das alles ruiniert. Wir wohnten in einer kleinen Mietswohnung, hatten keinen Garten mehr und unsere Nachbarn waren schrecklich. Sie waren die homophobsten Menschen, die ich bisher getroffen hatte und der Fakt, dass ich sowas von Gay war, machte das in keiner Hinsicht besser. Eigentlich hätte es gar nicht mehr schlimmer kommen können.
„So, das war's jetzt",meinte der alte Sack plötzlich, „Diese Zettel lässt du bitte noch von einem Elternteil ausfüllen und bringst sie mir dann am Montag mit." Er drückte mir die Papiere in die Hand und dann verließ ich genervt das Büro und machte mich auf den Weg zurück „nach Hause". Ich kramte mein Skateboard aus dem Busch heraus, in den ich es notdürftig reinschmeißen musste, um nicht sofort vom Schulleiter gehasst zu werden und fuhr los.
Währenddessen begutachtete ich meine neue Umgebung. Schlecht war sie jetzt nicht. Wir wohnten am Rand einer kleinen Stadt mit viel Natur. Es gab viele Parks und ganz in der Nähe war auch ein Wald.
Vielleicht würde es ja doch ganz ok werden... Aber bestimmt trotzdem nicht so gut wie früher.

Ich war so in Gedanken verloren, dass ich überhaupt nicht auf meine Umgebung achtete. Als plötzlich jemand aus einer Seitenstraße herauskam, erschrak ich und machte einen riesigen Schlenker, um nicht mit der Person zusammenzustoßen. Allerdings verlor ich dabei komplett das Gleichgewicht und fiel unsanft hin.
„Oh Scheiße! Es tut mir echt leid! Ich hätte besser aufpassen müssen. Bist du verletzt?"
Rote Augen sahen in die meinen. Durch das Sonnenlicht funkelten sie wie Rubine und ich verlor mich kurz in ihnen.
„Hey, geht es dir gut?", fragte der Fremde vor mir und riss mich somit aus meiner Starre.
„Ähh, ja klar... S,sorry, ich hätte besser auf meine Umgebung achten müssen..." Noch immer von dem Augenpaar vor mir fasziniert, bekam ich kaum einen ordentlichen Satz zu Stande. Was war denn bitte los mit mir?
„Ach schon gut, ich war auch unaufmerksam" Der Fremde kratzte sich verlegen am Hinterkopf und erst jetzt bemerkte ich seine ebenso roten Haare. Sie waren schulterlang und er hatte die vorderen zu einem kleinen Knoten am Hinterkopf zurückgebunden. Eine kleine Narbe unter einer der Augenbrauen zierte sein Gesicht und seine Zähne waren ungewöhnlich spitz, als er mich anlächelte. Ich saß noch immer wie der letzte Volldepp auf dem Boden und starrte den fremden Jungen vor mir an, bis er mir plötzlich die Hand hinhielt.
„Komm, ich helf dir auf." Ich griff nach der Hand und ließ mich hochziehen. Sie war weich und angenehm warm.
„D,danke", stotterte ich.

Was zur Hölle war den bitte mit mir los? Ich stotterte sonst nie.
Aber... dieser Junge vor mir sah wirklich gut aus und er hatte eine freundliche Ausstrahlung... Außerdem hielten mich seine Augen noch immer im Bann. Sie hatten fast die selbe Farbe wie meine und sahen wunderschön aus.
„Hey, ähmm... wie heißt du...?", fragte ich einfach, ohne groß darüber nachzudenken.
„Meine Name ist Eijiro Kirishima." Er lächelte mich freundlich an, „Und wie heißt du?"
„K,katsuki Bakugou" Man, so langasam nervte mich mein Gestotter. Ich war doch sonst nicht so.
„Freut mich, dich kennenzulernen, Bakugou"
„Freut mich auch, Kirishima."
„Hey, also ich würd mich gerne noch länger mit dir unterhalten, aber ich muss jetzt leider wirklich weiter. Ich hab noch einen wichtigen Termin. Aber ich hoffe,das war nicht unser letztes Treffen." Er lächelte mich an und ging dann weiter.
„Tschüss...", brachte ich irgendwie hervor und sah ihm hinterher.
Nachdem er hinter der nächsten Ecke verschwunden war, rührte ich mich wieder und  las mein Board von der Straße auf, bevor ich ohne weitere Unfälle nach Hause fuhr.

Den ganzen restlichen Tag war er mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
„Kirishima... Eijiro Kirishima..." Es war bereits Abend und ich lag in meinem Bett. Und er war das einzige, worum meine Gedanken sich drehten. Seine schönen, roten Augen, die Haare, die kleine Narbe, die spitzen Zähne...
Ich hoffte wirklich, dass ich ihn irgendwann mal wiedertreffen würde...

Als ich am Montagmorgen aufstand, war ich ein kleines bisschen aufgeregt. Aber auch nur ein bisschen. Ich machte mich fertig, zog meine neue Schuluniform an und frühstückte.
Und dann machte ich mich auf den Weg in die Schule.
Als ich angekommen war, ging ich erstmal zum Büro des Direktors. Ich gab meine Blätter bei ihm ab und sollte dann vor der Tür warten, bis mein neuer Klassenlehrer mich abholen würde.
Als es klingelte, wurde ich unruhiger. Was machte der Typ denn bitte noch? Er sollte mich hier abholen und in meine neue Klasse führen. Aber er war nicht da. So langsam wurde ich echt genervt... Wo blieb der denn bitte?
„Bist du Katsuki Bakugou?", fragte mich plötzlich eine verschlafende Stimme.
„Ja, der bin ich", antwortete ich zurück und sah auf. Vor mir stand ein Mann mit langen, schwarzen Haaren, einem Dreitagebart und dunklen Augenringen. Er sah unglaublich müde aus.
„Ich bin Aizawa-Sensei, dein neuer Klassenlehrer. Lass uns in die Klasse gehen", meinte er dann und ging mir voraus. Ich folgte ihm und nach kurzer Zeit kamen wir vor einer Tür an. Er öffnete sie und wir traten ein.
Die Schüler in der Klasse gingen an ihre Plätze und begutachteten mich dann mit neugierigen Blicken.
„Ihr habt ab heute einen neuen Schüler in der Klasse", sagte er mit monotoner Stimme, „Ich erwarte, dass ihr ihn gut aufnehmt. Stell dich doch mal vor." Er richtete seinen Blick auf mich und wartete.
„Hallo, ich bin Katsuki Bakugou, bin sechzehn Jahre alt und neu hier in die Gegend gezogen."
Ich ließ meinen Blick schnell durch den Raum gleiten.
Und er blieb bei einer bestimmten Person hängen... In der hintersten Reihe am Fenster saß er. Eijiro Kirishima.
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Sooo, das war das erste Kapitel meiner neuen Fanfiction!!
Ich hab richtig Bock die weiterzuschreiben, weil ich ein paar gute Ideen habe und das erste Kapitel gar nicht mal so schlecht geworden ist.

Ihr könnt mir gern Feedback geben, wie ihr es fandet und ob ich was ändern soll.

Ich hoffe, es hat euch irgendwie gefallen und wir lesen uns hoffentlich im nächsten Kapitel! ( ˘ ³˘)♥︎

Euch noch eine schöne Nacht/ einen schönen Tagシ

Hit me | KiribakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt