~𝐵𝑎𝑘𝑢~
Wir machten uns also auf den Weg zu Kiri. Während wir so nebeneinander herliefen, überlegte ich fieberhaft, wie ich ihm alles erklären könnte, ohne dass er mich dann hasste. Ich war sehr nervös und dass musste er wohl auch bemerkt haben.
„Hey, Baku. Entspann dich. Egal, was du mir sagst, ich werde es akzeptieren und dir nicht den Kopf abreißen, ok?"
Ich nickte stumm.Als wir bei dem Rothaarigen daheim angekommen waren, liefen wir geradewegs zum Kirschbaum und kletterten hoch. Wir setzten uns auf unsere gewohnten Plätze und dann sah Kiri mich abwartend an.
„Naja, also..." Ich atmete einmal tief durch.
Wozu sollte ich ihm jetzt noch was verheimlichen? Ich vertraute ihm und wollte endlich mal jemandem von meiner Vergangenheit erzählen.
„Es fing eigentlich alles in der ersten Klasse der Grundschule an. Es gab dort diesen Jungen, er hieß Izuku. Ich mochte ihn nicht besonders, weil er ein Nerd war und mir seine Art ziemlich auf den Sack ging. Ich hab ihn immer... Deku genannt und das hat ihm bestimmt nicht gefallen... Er war... jedes Jahr in der selben Klasse wie ich und das hat mich so aufgeregt. Ich habe ihn...sehr schikaniert und ihm schlimme Dinge an den Kopf geworfen... Irgendwann... ging es so weit, dass..." Ich stockte und bekam wieder Tränen in die Augen. Kiri beugte sich daraufhin zu mir vor und strich mir sanft eine Träne von der Wange, die gerade herunterkollerte.
„Schon gut, Baku. Du kannst es mir sagen" Seine Stimme war sanft und beruhigte mich ein bisschen.
„Es ging so weit, dass... ich ihm gesagt habe... er solle doch s,sterben...", brachte ich hervor und wieder lief eine Träne meine Wange herunter, „Das hat dann dazu geführt, dass..."
Sollte ich es wirklich aussprechen? Ich wusste, das er mich nicht hassen würde, wenn ich es ihm erzähle, aber ich hatte trotzdem Angst.
„Dass er versucht hat... sich umzubringen..."
Stille.
Das einzige, was ich hören konnte, waren Vögel, die rumzwitscherten und mein eigener Herzschlag, der viel zu schnell ging. Dass er nichts sagte, verunsicherte mich sehr und ich wollte eigentlich noch was hinterher sagen, da spürte ich auch schon Arme, die um mich geschlungen wurden. Kiri hatte sich aufgestellt und drückte mich an sich.
„Scheiße...Baku" Seine Stimme war leise.
Vorsichtig legte ich meine Hände um seinen Rücken, um die Umarmung zu erwidern.
„Er hat zum Glück nicht geschafft... sich umzubringen, aber...nachdem er die Gründe genannt hatte, wieso er es versucht hat... hatte natürlich jeder Angst vor mir und niemand wollte mehr was mit mir zu tun haben... Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, immer alleine zu sein. Ich dachte sogar, es wäre besser, damit ich keinen mehr so verletzen kann... Gegen Ende der Mittelschule hatte sich die Sicht der Leute auf mich zwar wieder verbessert aber... ich war viel zu verschlossen, um mich mit irgendwem anzufreunden. Naja und dann... vor eineinhalb Jahren... ist mein Vater gestorben..." Die Tränen liefen mir nur so die Wangen runter, als ich an meinen Vater dachte. Er hatte mich trotz der schlimmen Sachen, die ich gemacht hatte immer unterstützt und dann... war er einfach weg... Bis heute konnte ich nicht damit umgehen.
„Es tut mir so leid...", hauchte der Rothaarige und drückte mich noch etwas fester an sich.
So verharrten wir mehrere Minuten.Als ich mich wieder gefasst hatte, redete ich weiter.
„Als meine Mutter dann ein Jobangebot hier in der Stadt bekam, hat sie die Chance sofort ergriffen, weil sie meinte, ich bräuchte einen Neuanfang... Ich bin so dankbar dafür, dass sie diese Entscheidung getroffen hat..."
Kiri nickte einfach nur. Als ich jedoch nichts mehr sagte, ergriff er das Wort.
„Es tut mir so unendlich leid, was alles passiert ist, Baku. Aber lass dir bitte eins gesagt sein: Du bist kein schlechter Mensch, egal was du in der Vergangenheit für Fehler gemacht hast. Du warst noch ein Kind, das nicht wusste, was für Auswirkungen seine Worte haben könnten. Und ich bin mir sicher, dass du aus deinen Fehlern gelernt hast."
„Ja, das habe ich", meinte ich.
Vorsichtig löste Kiri sich wieder aus der Umarmung.
„Wollen wir nicht in mein Zimmer gehen. Du siehst ziemlich müde aus und dann kannst du dich etwas ausruhen, ok?"
„Ja ist gut."
Wir gingen also in Kiri's Zimmer und ich ließ mich auf sein Bett fallen. Das ganze Geständnis hatte mich ziemlich viel Kraft gekostet und durch das Weinen war ich ziemlich müde. Meine Augen wurden schwer und noch bevor ich es realisierte, schlief ich auch schon ein.~𝐾𝑖𝑟𝑖~
Baku sah unglaublich müde aus. Dass er mir das alles erzählt hatte, hatte ihn bestimmt sehr viel Kraft gekostet. Ich schlug also vor, dass wir in mein Zimmer gehen könnten und als der Blonde sich erschöpft in mein Bett fielen ließ, schlief er auch sofort ein.
Ich legte mich neben ihn und betrachtete ihn genau. Es war mir egal, was er in seiner Vergangenheit für Fehler gemacht hatte. Ich hatte in den letzten Wochen einen netten, hilfsbereiten Jungen kennengelernt, der niemandem mehr schaden wollte.
Und außerdem... hatte ich ihn sehr in mein Herz geschlossen. Ich wollte ihn einfach nicht verlieren und noch viele schöne Momente mit ihm erleben. Denn wie ich ihm auch schon gesagt hatte, er war der beste Freund, den ich je hatte und ich mochte ihn einfach unglaublich gern.
Ich betrachtete Baku's Gesicht vor mir ganz genau. Er sah so gut aus. Seine Haut war makellos, seine Haare standen wie immer ab und seine Lippen hatten eine schöne Form. Er sah einfach toll aus und ich hatte ihn so sehr in mein Herz geschlossen.
All die Gedanken, die in meinem Kopf rumflogen, machten auch mich müde und irgendwann schlief auch ich neben dem Blondhaarigen ein.
______________Ein neuen Kapitel ist da.
Ich hoffe, es hat euch gefallen und wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, dann schreibt sie gern in die Kommentare.
Euch noch eine schöne Nacht/ einen schönen Tag♡︎
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Hit me | Kiribaku
Fanfiction𝙱𝚊𝚔𝚞𝚐𝚘𝚞 𝚖𝚞𝚜𝚜 𝚠𝚎𝚐𝚎𝚗 𝚍𝚎𝚛 𝚗𝚎𝚞𝚎𝚗 𝙰𝚛𝚋𝚎𝚒𝚝 𝚜𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝙼𝚞𝚝𝚝𝚎𝚛 𝚊𝚞𝚜 𝚜𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝙷𝚎𝚒𝚖𝚊𝚝 𝚠𝚎𝚐𝚣𝚒𝚎𝚑𝚎𝚗, 𝚠𝚊𝚜 𝚒𝚑𝚖 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚜𝚘 𝚙𝚊𝚜𝚜𝚝. 𝙴𝚒𝚐𝚎𝚗𝚝𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚏𝚒𝚗𝚍𝚎𝚝 𝚎𝚛 𝚟𝚒𝚎𝚕𝚎𝚜 𝚜𝚌𝚑𝚎𝚒...