~𝐵𝑎𝑘𝑢~
Als ich meine Augen flatternd wieder öffnete, stand die Sonne schon wieder tiefer am Himmel. Ich sah auf die Uhr über der Zimmertür und stellte fest, dass es schon halb 6 war. Wie lange hatte ich denn bitte mitten am Tag am Stück geschlafen? Ich wollte mich eigentlich aufsetzten, doch ein Druck an meiner Schulter hielt mich auf. Ich sah hinunter und entdeckte Kiri, der an mir lehnte. Seine Augen waren geschlossen, der Mund leicht geöffnet und seine Arme hatte er um meinen Arm geschlungen. Ich wurde etwas rot, fühlte mich aber trotzdem mehr als wohl.
Gedankenverloren strich ich Kiri durch seine roten, seidigen Haare und saß einfach nur entspannt da.Nach einer Weile wachte er jedoch auf. Erst gab er nur ein paar grummelige Laute von sich und dann öffnete er die Augen.
Gott, was war nur mit mir los? Schon wieder konnte ich keinen klaren Gedanken fassen, als ich in die schimmernden Seelenspiegel blickte...
„Wollen wir vielleicht noch mal raus...?", fragte er plötzlich verschlafen.
„Mhh, ja wenn du möchtest." Ich lächelte etwas verlegen.
„Supi~" Er stand auf und sah dann zu mir.
„Kommst du?"
„Oh, Ja klar!" Ich sprang auf und lief zur Tür.
Als wir unten angekommen waren, fanden wir nur einen Zettel von Kiri's Mutter vor.Ich bin mit ein paar Freunden unterwegs. Wenn ihr was essen wollt, dann macht euch etwas oder kauft was. Geld kannst du dir aus dem Portemonnaie in der Schublade holen, Eiji.
Macht euch noch einen schönen Abend.
Kuss ♡︎Kiri lächelte, als er es las und sah mich dann an.
„Also, willst du was kochen, oder wollen wir was kaufen?", fragte er mich dann.
„Hmmm, wollen wir lieber was kaufen? Dann können wir noch länger raus und uns dann spontan irgendwo was holen."
„Jep, klingt gut"
Wir zogen uns also unsere Schuhe an, Kiri holte das Geld, ich nahm mein Skateboard und meine Sachen und dann gingen wir raus.
„Skateboard fahren?", fragte ich den Rothaarigen neben mir.
„Jaaa gerne!"
Ich legte also mein Board auf die Straße und stellte mich daneben.
„Brauchst du noch Hilfe beim Aufsteigen?"
„Mal sehen. Aber ich will es erstmal allein probieren."
Ich nickte. Kiri stellte einen Fuß auf das Board, stieß sich mit dem anderen ab und fuhr dann los. Er schwankte zwar noch ein wenig, aber an sich klappte es schon ganz gut. Ich lief schnellen Schrittes hinter ihm her und beobachtete ihn genau. Sein Blick war konzentriert auf die Straße vor sich gerichtet und seine roten Haare flatterten im Wind. Er sah wunderschön aus und jedes Mal aufs neue faszinierte mich das zu tiefst. Ich hatte noch nie in meinem Leben einen Menschen getroffen, der so meine Aufmerksamkeit auf sich zog, wie der Rothaarige es tat. Die Gefühle, die er in mir auslöste, waren komplett neu für mich aber sie waren auch unglaublich schön.
Ich beobachtete sein Lächeln, das zunehmend breiter wurde, als es immer besser klappte mit dem Fahren. Seine Augen strahlten pure Freude aus und schimmerten hell in der Abendsonne. Alles um uns herum war in ein goldenes Licht gehüllt und der Wind fegte uns angenehm warm um die Nase. Dieser Moment war einfach perfekt und ich wollte, dass er niemals endete.
„Guck mal Baku, ich kann's!", rief der Rothaarige mir zu. Er sah mir direkt in die Augen und grinste mich breit an. Die goldene Abendsonne strahlte ihn von hinten an und seine Haare flogen noch immer herum.
Er sah aus wie ein Engel. Wie ein wunderschöner Engel, der direkt vom Himmel gesandt wurde. Und er war in meinem Leben gelandet. Er hatte es umgekrempelt und zu einem besseren gemacht. Er hatte mich dazu gebracht, mich anderen Leuten wieder mehr zu öffnen und mehr von mir zu zeigen und er hatte mir wieder vor Augen geführt, wie gut es doch tat, Menschen um sich zu haben, die man liebt. Ohne ihn wäre ich bestimmt der stille Einzelgänger geblieben, der ich früher war.
Ich war ihm so unendlich dankbar dafür.~𝐾𝑖𝑟𝑖~
Endlich konnte ich es richtig! Ich war so glücklich!!
Ich sah zu Baku und er starrte mich nur an. Seine roten Augen schimmerten und strahlten... pure Zuneigung aus. Ich verlor mich in ihnen und konnte gar nicht genug haben. Wie sie mich in ihren Bann zogen... es war schon fast gruselig.
Als ich jedoch unter mir Unebenheiten spürte, sah ich wieder weg, aber es war zu spät. Ohne, dass ich noch irgendwas machen konnte, stolperte ich nach vorn und fiel dann der Länge nach hin. Ein brennender Schmerz zog in der nächsten Sekunde durch mein rechtes Schienbein und meine Handflächen und ich keuchte auf.
„Kiri! Alles ok?? Hast du dir wehgetan??" Baku kam besorgt zu mir gestolpert und legte seine Hände an meine Schultern.
Ich stemmte mich ächzend wieder auf und setze mich dann richtig auf die Straße.
„Es geht schon..." Ich wollte mir meine Haare aus dem Gesicht streichen, spürte dann aber einen stechenden Schmerz in den Händen. Als ich meine Handflächen begutachtete, sah ich, dass sie beide aufgeschürft waren.
„Ist es sehr schlimm??", fragte Baku, „Zeig mal her!" Er nahm meine Hände vorsichtig in seine und sah sie sich an.
„Die müssen sofort desinfiziert werden", meinte er dann. Er griff mir unter die Arme und half mir dann hoch. Als ich mein rechtes Bein belasten wollte, durchzog mich wieder ein stechender Schmerz und ich zischte leicht.
„Dein Knie blutet auch", stellte Baku fest, „Kannst du laufen, oder soll ich dich tragen?" Er wurde etwas rot.
„Ich glaub... es geht schon", meinte ich. Der Blonde nahm schnell sein Skateboard unter den Arm und stützte mich mit dem anderen.
Zum Glück waren wir noch nicht weit gekommen und somit waren wir schnell wieder bei mir zu Hause.
Baku holte Verbandszeug und ich wartete solange in der Küche. Da er sich schon bestens in meinem Haus auskannte, kam er schnell wieder zurück.
„Ich desinfiziere erstmal deine Hände, ok?"
Ich nickte und Baku machte sich an die Arbeit. Er sprühte Desinfektionsmittel auf die Wunden, was ziemlich brannte.
„Gehts?", fragte er besorgt.
„Ja, alles gut."
Er nickte mitfühlend und tupfte dann leicht mit einem Tuch über die Wunden. Danach verband er meine Hände und widmete sich dann meinem Knie. Die Hose war aufgerissen und es blutete noch immer recht stark.
„Ich glaube, du musst die Hose ausziehen, damit ich besser dran komme...", meinte Baku dann. Ich zog sie mir also aus und wurde etwas rot.
Wieso bitte?? Es war doch wohl nichts Schlimmes, dass ich nur in Boxershorts vor ihm saß!! Wir hatten uns doch auch in den Sportumkleiden oft nur in Unterhose gesehen...
Reiß dich zusammen, Eijiro!Der Blonde tupfte dann erst etwas das Blut von der Wunde, sprühte Desinfektionsmittel drauf und tupfte dann wieder. Da es ziemlich stark brannte, zischte ich auf.
„Tut mir leid...", meinte Baku entschuldigend.
„Ist schon gut...", antwortete ich ihm, „Danke... dass du das machst..."
„Kein Problem." Nachdem er noch einen Verband um mein Knie gewickelt hatte, war er fertig.
„Vielen Dank", meinte ich und lächelte ihn an.
„Ach alles gut. Ich hab das schon oft bei mir selbst gemacht." Er lächelte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.
„Irgendwie hab ich jetzt Hunger", meinte ich dann, „Ich glaube, wir haben noch Instantramen..."
„Supi, dann essen wir das."Nachdem wir beide einen Cup davon verdrückt hatten, war es schon halb acht und Baku wollte nach Hause, da morgen ja wieder Schule war.
„Also dann... bis morgen...", meinte er.
„Ja wir sehen uns morgen. Ich hol dich wieder ab", antwortete ich ihm.
„Ok, mach das. Und... es war ein schöner Tag heute!"
„Jaa, fand ich auch!" Ich lächelte ihn glücklich an. Baku lächelte zurück und machte sich dann auf den Weg zu sich nach Hause.
___________So, das nächste Kapitel ist da.
Ich hoffe, es hat euch gefallen und wir lesen uns im nächsten Kapitel~
Euch noch eine schöne Nacht/ einen schönen Tag♡︎
DU LIEST GERADE
Hit me | Kiribaku
Fanfic𝙱𝚊𝚔𝚞𝚐𝚘𝚞 𝚖𝚞𝚜𝚜 𝚠𝚎𝚐𝚎𝚗 𝚍𝚎𝚛 𝚗𝚎𝚞𝚎𝚗 𝙰𝚛𝚋𝚎𝚒𝚝 𝚜𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝙼𝚞𝚝𝚝𝚎𝚛 𝚊𝚞𝚜 𝚜𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝙷𝚎𝚒𝚖𝚊𝚝 𝚠𝚎𝚐𝚣𝚒𝚎𝚑𝚎𝚗, 𝚠𝚊𝚜 𝚒𝚑𝚖 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚜𝚘 𝚙𝚊𝚜𝚜𝚝. 𝙴𝚒𝚐𝚎𝚗𝚝𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚏𝚒𝚗𝚍𝚎𝚝 𝚎𝚛 𝚟𝚒𝚎𝚕𝚎𝚜 𝚜𝚌𝚑𝚎𝚒...