14. Fässer der Freiheit

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Pov. Ju

"Bilbo!", kamen die Rufe von allen Zwergen und uns Grashalmen.

"Pscht! Hier sind doch überall Wachen!", kam die gedämpfte Antwort von Bilbo, der es endlich geschafft hatte, uns hier rauszuholen. Sogar im Buch hockten die nicht so lange in diesen scheiß Zellen.

"Dann beeil dich. Ich habe keine Lust hier drinnen zu versauern", motzte ich, denn dass wir die ganze Zeit eingesperrt gewesen waren, hatte ziemlich an meinen Nerven gezehrt.

Sofort bekam ich einen giftigen Blick von der hochheiligen Eichenqueen, weil ich seinen Meisterdieb angefahren hatte, worauf ich nur die Augen verdrehte und sagte, "Wer hat ihn denn immer beleidigt und ihm gezeigt, dass er nicht dazugehört und besser zu Hause geblieben wäre?"

"Ich habe mich dafür entschuldigt", gab dieser entnervt zurück, "Deshalb hat es trotzdem weh getan und ich bin mir sicher Bilbo zweifelt wegen deiner Worte manchmal immer noch. Ich meine, wenn du jemanden umbringst, wird er durch eine Entschuldigung auch nicht wieder lebendig", bei diesen Worten wurde das Gesprächsthema immer kleiner und ich gewann ich unseren kleinen Streit. Leise glitt ich hinter To aus der Zelle, die Bilbo aufgeschlossen hatte, während er versucht hatte unseren Disput zu ignorieren.

Als alle Zwerge befreit waren schlichen wir, ungefähr so leise wie eine Nashorhherde, in Richtung Keller, bis Dwalin meinte, er müsste jetzt mal das Waldlandreich zusammenschreien und lauthals fragte, "Warum gehen wir in den Keller? Du solltest uns hier rausbringen und nicht noch weiter hinein!"

"Halt deine Fresse du Tischbeißerschlumpf! Bilbo hat bestimmt einen Plan und wenn du hier rumschreist, können wir gleich wieder zurückgehen und uns selbst einschließen", zischte meine Freundin und ich konnte ihr dabei nur rechtgeben.

Der Angesprochene knurrte nur und wandte sich an seinen König, welcher nur nickte und sagte, "Ich bin sicher der Hobbit wird uns hier herausschaffen und ich muss dem Spitzohr rechtgeben. Auch wenn ich es nicht so ausgedrückt hätte, wir müssen leiser sein. Es ist sowieso verwunderlich, dass sie uns mit ihrem feinen Gehör noch nicht entdeckt haben."

"Bei dem Haufen Wein sind die doch safe durchgehend hackedicht", meldete ich mich zu Wort.

Ich bekam einen Belustigten und vierzehn verwunderte Blicke zurück, woraufhin ich mich mehr oder weniger wiederholte, "Okay, noch mal für die Kleinen unter uns, die Elben haben hier so viel Wein, dass sogar sie die ganze Zeit betrunken sind. Also manche. Wobei, eigentlich nicht mal die."

Jetzt waren die Blicke allesamt empört, "Ach kommt schon, seid nicht immer gleich eingeschnappt, außerdem bin ich auch kleiner als Thorinchen und der Tischbeißerschlumpf", maulte ich belustigt.

Bevor die beiden größten Zwergis sich über ihre Namen aufregen, oder sie hinterfragen konnten, wurden wir vom Meisterdieb unterbrochen, "Leise jetzt, wir müssen nur noch an den schlafenden Wachen da vorbei, dann sind wir so gut wie frei."

"Ja Tante Bilbo", kam es von dem Schaschlikspieß und mir sofort. Scheinbar hatten wir den gleichen dummen Gedanken gehabt und versuchten jetzt nicht laut zu lachen, was sich im Endeffekt anhörte, wie ein erstickter Vogel.

"Könnt ihr beiden nicht einmal ernst sein?", zischte die Eichenqueen uns an.

"Nein, Tante Thorin", kam es wieder wie aus einem Mund zurück, während unsere Mundwinkel verdächtig zuckten. Dieses Mal mussten Ke und Fe sich auch zusammenreißen, nicht zu Lachen. Tantchen Nummer zwei verdrehte nur genervt die Augen und schlich mehr oder weniger hinter Bilbo her, der uns zu den allseits bekannten, legendären Fässern brachte.

"Schnell rein da!", befahl der Hobbit und als sich keiner rührte wandte er sich hilfesuchend an den berglosen König, welcher nur majestätisch nickte und, "Tut was er sagt", rief, was nicht unbedingt das beste war, wenn man versuchte, leise irgendwo rauszukommen. Vor Allem, wenn es sich dabei um einen Elbenknast handelt.

Zwei dumme Grashalme auf dem Weg zum EreborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt