3. Kapitel

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PoV [y/n]

Wir lagen bestimmt eine ganze Weile aufeinander, bis mir einfiel, dass ich ja heute bei Asuma trainieren musste. "Deidara, ich muss los. Ich habe jetzt gleich eine Trainingseinheit bei meinem Sensei. Wenn ich da zu spät komme, kann es passieren, dass er mich nicht mehr trainieren möchte", sagte ich deshalb zu dem blonden Jungen. "Alles klar. Wo trainierst du? Ich würde dich gern hinbringen", entgegnete er. "Ähm, hier in der Nähe auf dem Trainingsplatz. Komm mit", antwortete ich und stand auf. Ich richtete mir meinen Hoodie gerade hin, nahm einen Haargummi und band mir die Haare zusammen. (R.I.P an die Leute, deren Haare nicht lang genug sind wie beispielsweise meine :'>) Ich schloss noch meine Kunai-Tasche und stapfte los. Deidara lief neben mir her und wir plauderten über Jashin und die Welt. "Da vorne. Mist, Asuma ist auch schon da. Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder", verabschiedete ich mich von Deidara. Er nickte, aber statt zu gehen, machte er sich auf einem Baum gemütlich, welchen man vom Trainingsplatz aus nicht sah. Ich winkte mir zu und ich machte mich auf den Weg zu meinem Sensei Asuma. Heute begrüßte er mich nicht mal mehr. Er bemerkte Deidara nicht und ließ mich heute sehr schwere Sachen machen. Ich bekam aber alles einigermaßen hin, war aber dennoch nass geschwitzt, wie als hätte ich gerade im Regen Konoha umrundet. Sobald die Trainingsstunde vorbei war, machte sich Sensei Asuma so schnell aus dem Staub, dass ich nur noch ein kleines bisschen Staub aufwirbeln sah. Erschöpft ließ ich mich im Gras nieder und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Ich machte mir noch einen neuen Zopf, als Deidara bereits neben mir auftauchte. "Na, gut überstanden? Der ist ja richtig hart. Gibt er dir immer so schwere Übungen?", fragte er. "So halb. Oft gibt er schwierige Aufgaben, aber so schwer wie heute waren sie noch nie", antwortete ich. "Respekt, dass du das in deinem jetzigen Zustand so gut hinbekommen hast", sagte er noch, bevor er mir aufhalf. "Was hast du jetzt vor? Gehst du nach Hause oder was tust du jetzt?", fragte er nach einer Weile, während wir durch den Wald liefen, in dem es schön kühl war. "Du schwitzt doch wie irre in dem Hoodie, oder nicht?", fügte er noch hinzu. "Ich weiß noch nicht genau, aber ich denke ich gehe jetzt nach Hause um zu duschen und verkrieche mich dann wie immer in meinem Zimmer. Ja, ich gehe hier in dem Pullover nachher noch ein, aber was soll ich machen", antwortete ich. "Äh, vielleicht deinen Hoodie ausziehen?", entgegnete er. Ich warf ihm einen überraschten Blick zu, den er mit einem Schulterzucken erwiderte. "Nein, ich möchte nicht, dass mich jemand sieht und dann wirst du bestimmt genauso angewidert sein wie die anderen", sagte ich betrübt. "Und außerdem bist du immer noch ein Junge und ich habe nur ein Top und einen BH drunter", fügte ich noch hinzu. "Es macht mir nichts aus, wie du aussiehst. Und außerdem, ich denke nicht, dass hier irgendjemand unterwegs ist. Ich habe vorhin gesehen, dass Markt ist und ich habe keine Lust, dass du hier neben mir eingehst", erwiderte er mit einem Grinsen. Unschlüssig blickte ich ihn an. Wie sollte ich reagieren, wenn er dann genauso angewidert ist wie die anderen? Oder wenn er einfach nur ein perverser Typ ist, der mich dann vergewaltigt oder abschleppt? Nein, ich denke nicht, aber es ist auch nicht ausgeschlossen. Im Augenwinkel entdeckte ich etwas Schwarzes. Das war Deidaras Umhang! Schnell lief ich zu dem schwarzen Stoff und gab ihn Deidara. "Danke, [y/n]. Zieh dich bitte um, du quälst dich selbst-" "Nein, ich werde das Oberteil auf keinen Fall ausziehen", unterbrach ich ihn. "Dann zieh den Mantel an und deinen Hoodie aus. Der Stoff ist dünner als der von deinem Hoodie", sagte er. "Und wenn mich jemand sieht? Das ist immerhin noch ein Akatsukimantel", antwortete ich. "Wie gesagt, hier ist niemand. Und außerdem ist Markt, weshalb höchstwahrscheinlich nicht viele Leute im Wald unterwegs sind", sagte er sanft. Widerwillig nahm ich den Mantel wieder, ging hinter einen Busch und wechselte meine Oberteile. Der Mantel war etwas zu groß, weshalb man meine Figur glücklicherweise nicht erkennen konnte. Erleichtert warf ich mir meinen Pullover über die Schulter und lief wieder zu Deidara. "Der Mantel steht dir super, [y/n]. Siehst süß darin aus", kommentierte er mein Auftreten. Ich wurde rot und lief einfach weiter. "Ich geh jetzt nach Hause, duschen. Tschüss und mach's gut", sagte ich zu ihm und wollte gerade abbiegen, als der Blonde mich an meinem Handgelenk festhielt. "Warte noch kurz, ich möchte dich begleiten", erwiderte er schnell. Warum wollte er mich begleiten? "Du willst aber nicht wissen, wo ich wohne, um mich zu überfallen?", fragte ich skeptisch. Er sah mich zuerst verblüfft an, antwortete dann aber jedoch ernst: "Nein, ehrlich. Ich möchte nur nicht, dass dir etwas passiert und immerhin hast du noch meinen Mantel an. Ich mag dich und würde dir nicht noch mehr Probleme machen wollen wie du eh schon hast. Wenn es für dich in Ordnung wäre, hätte ich folgenden Vorschlag. Du gehst in dein Haus hinein, nachdem du mir gesagt hast wo dein Zimmerfenster ist, ziehst dir den Mantel im Haus aus und gibst in mir dann durch dein Fenster. Weil wie es aussieht, gibt es hier keine Möglichkeit mehr, wo du dich umziehen kannst. Der Haken wäre, dass du mit dem Mantel an deinen Eltern vorbeimusst und dich ausziehen müsstest." Erstaunt sah ich ihn an, da ich nicht damit gerechnet hätte, dass er sich um mich 'kümmerte'. "Okay, ich bin einverstanden. Mein Zimmerfenster ist leicht zu erreichen, meine Eltern kümmert es nicht was ich anhabe und du hast recht, hier gibt es keine Umziehmöglichkeiten mehr da wir jetzt nachher kurz durch das Dorf laufen müssen. Was allerdings das Problem ist: Ich komme selten vom Bad aus in mein Zimmer, ohne gesehen zu werden. Ich möchte nicht, dass meine Eltern wissen, wie sie meinen Körper demolieren und mich darauf ansprechen. Natürlich nur, damit sie wissen, dass die Sache mit dem Essensverbot funktioniert. Ich müsste mich also in meinem Zimmer umziehen, aber weil du am Fenster bist, siehst du mich ja dann", überlegte ich. "[y/n], ehrlich. Es macht mir nichts aus, wie du aussiehst. Ich meine, 1. kannst du nichts dafür und 2. geht es nicht um das Äußere, sondern um die inneren Werte", sagte Deidara. "Hm, okay. Aber ich möchte nicht, dass du mich dann genauso be-", begann ich als er mir ins Wort viel. "Ich habe dir doch gesagt, es macht nichts aus", entgegnete er scharf aber dennoch freundlich. "Hm", erwiderte ich und wir machten und auf den Weg zu meinem Haus.

------Timeskip: am Haus angekommen------

"Da ist mein Zimmer. Du solltest ganz leicht über die Regenrinne hochkommen. Ich bin in knapp 5min oben und öffne dir das Fenster", erklärte ich. "Alles klar, ich warte dann. Bis gleich", erwiderte er, ehe ich in der Haustüre verschwand. Wie er wohl reagiert, wenn er meinen Körper sieht. Ich hoffe, meine Eltern sprechen mich nicht auf den Mantel an. Den Weg in mein Zimmer überstand ich unbeschadet und öffnete für Deidara das Fenster. "Hallo, schon lange nicht mehr gesehen", sagte er, woraufhin ich grinsen musste. "Hey, du kannst ja grinsen", stellte er mit einem frechen Grinsen fest. "Klar", entgegnete ich und musste kurz kichern. "Hey, da kommt jemand! Schnell, geh unter das Bett!", zischte ich, als ich Schritte vernahm. "Ey, kannst du nicht mal sagen, wann du wieder zuhause bist?", schnauzte mich mein Dad an. "Es tut mir leid ich da-" "Halt die Klappe! Und was hast du da überhaupt an?", unterbrach er mich. "Ein Mantel, wie schwer zu erkennen ist", entgegnete ich. Ich weiß nicht weshalb, aber seitdem ich Deidara vorhin getroffen hatte, hatte ich irgendwie den Mut, mal etwas nicht ganz so Freundliches zu erwidern. "Sag mal, was bildest du dir ein? Von Respekt hast du aber auch gar keine Ahnung du Idiot! So spricht man nicht mit seinem Vater! Immerhin lebst du hier, weil du es musst und nicht weil wir es wollen!", schrie er mich an, während er mir auf den linken Arm schlug. Ich schrie auf, weil er die Stelle erwischte, an der der zu tief geratene Streifen war. Er schupste mich noch an die offene Tür, bevor er mit einem leisen 'Schlampe' mein Zimmer verließ. Ich konnte mir die Tränen gerade noch so unterdrücken und hielt mir meinen Arm fest. Deidara kam unter meinem Bett hervorgekrochen und fragte ob alles gut sei. Ich nickte, stand auf und umarmte ihn einfach. Es tat gut, jemanden zu haben, den man einfach mal umarmen durfte und sogleich durchströmte mich ein Gefühl, das ich mir schon immer gewünscht habe zu spüren: Geborgenheit. Ich schmiegte mich noch enger an ihn und hörte sein Herz gleichmäßig schlagen. Es beruhigte mich irgendwie und in dem Moment wusste ich, dass ich dem Jungen vertrauen konnte. Er war 17, also nur ein Jahr älter als ich, da ich in einem Monat 16 wurde. Ich löste mich von ihm und begann, den Mantel auszuziehen. "Hey [y/n], wenn du das nicht möchtest, musst du es nicht tun, ich will nicht, dass du dich von mir bedrängt fühlst", sagte Deidara schnell, da er wohl nicht erwartet hatte, dass ich mir den Mantel doch in seiner Gegenwart auszog. "Alles gut", antwortete ich nur und zog den Stoff aus. Ich übergab ihn ihm, lief zu meinem Schrank und zog mir einen Bademantel über, da ich jetzt eh duschen ging.


Geborgenheit || Deidara x Reader [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt