7 - ● Gefahren und Pläne ~ N ●

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Wir sind jetzt schon so weit gewandert. Ja, das wäre nun wirklich kein Problem, wäre diese Sonne nicht! Zustimmend knurrt Cadoc, während wir unser Zelt aufbauen. Das mit Sonne ist wirklich komisch. Solange wir in die Richtung unserer Mate laufen, laufen wir immer der Sonne entgegen, egal wie sie gerade stehen sollte. Nachts macht es der Mond, selbst bei Neumond. Es ist als würde irgendein Gott, oder Götter wollen das wir den Weg möglichst schnell finden. "Ganz ruhig, der Nagel ist im Boden! Da musst du nicht mehr nach treten!" Verwirrt schaue ich runter. Ja, der Nagel ist drin. "Was ist los?" Mit einem Seufzen gehe ich in das Zelt um es dort weiter zu machen. "Es geht durch das Revier des argentum lucem Rudel.", wenn wir sie nicht vorher finden. Ich sehe ein stocken in der Bewegung rechts von mir. "Dir ist klar das wir drum herum müssen?", fragt mein Beta vorsichtig, als wäre ihm klar das es nichts ist, dass ich gerne hören würde. "Wieso?", knurre ich ihn an, was ihn zum Glück recht wenig interessiert. „Es ist ein unglaublich trainiertes Rudel. Sie haben die besten Kämpfer die du diesseits der Ozeane findest. Wenn du die übrigen Kontinente dazu nimmst sind sie immernoch oben dabei, wenn nicht sogar immer noch führend. Dieses Rudel ist riesig. Wenn sie sich dafür entscheiden gegen uns zu sein, sind wir vernichtet bevor wir uns gewandelt haben." Sein Standpunkt ist klar. Oh ja, aber ist nicht seine Art. Nein, nicht wirklich. Wenn wir aber auf ihn hören haben wir ein neues Problem. Fragend ziehe ich meine Augenbraue hoch, auch wenn es völlig unnötig ist. Das da wäre? Ihr Revier ist riesig. Es zu umrunden wird uns einen zeitlichen Nachteil von Wochen bringen. Wenn nicht sogar Monate. Frustriert atme ich aus.

„Alpha.", reißt mich Anna uns meinen Gedanken. Überrascht verlasse ich nach einem kurzen Blick zu meinem Beta mein Zelt. „Ja?", frage ich sie an und deute ihr weiter zu sprechen. „Du weißt das du Zeit hast?", fragt sie mich leise und legt mir eine Hand auf die Schulter. Sanft schiebt sie mich zu ihrem Zelt: „Wann hast du das letzte mal mehr als drei Stunden geschlafen?" Auch wenn es eine Frage ist, will sie keine Antwort und mit einem Mal merke ich wie müde ich bin. „Na los, Cillian kann ein paar Stunden auf das Rudel aufpassen." Mit diesen Worten schließt sie das Zelt hinter mir wieder und ich sehe die Decken vor mir an. Auch Cadoc scheint sehr angetan von der Idee, so gebe ich ihm die Kontrolle und er rollt sich auf der Decke zusammen.

◇◇◇

Als wir wieder Beide wach sind streckt sich Cadoc einmal um dann aus dem Zelt zu trotten. Kurz bleiben wir irritiert stehen, der Mond scheint uns direkt ins Gesicht. Das war lang. Hmmm. Wie von alleine trottet Cadoc los. Wir befinden uns momentan am Rand eines Gebirges, ungefähr 150 Meilen entlang des Gebirges beginnt das argentum lucem Rudel. Und in diese Richtung drängt uns der Instinkt. Nachdem ich einige Höhenmeter geschafft habe kommen wir an einer Art Klippe, beziehungsweise Steilhang an. Vor uns erstreckt sich das wieder flache Land, von dem Gebirge hinter uns ist nichts mehr zu sehen. Glaubst du sie ist da? Oder ist sie noch da hinter? Nein, sie ist da. Als eine Windbriese aufkommt schließt Cadoc die Augen und wir genießen den Geruch den dieser Wind zu uns trägt. Der Duft streicht um uns, fast als würde er Cadoc über den Kopf streichen. Es riecht nach Kornblumen und anderen Wildblumen, eine herbe Note von Erde ist dabei und noch etwas, das mir vertraut vor kommt, aber ich nicht benennen kann. Cadoc? Nein, aber es ist als würde ich Metall schmecken. Hmm, komisch. Wir werden es herausfinden.

Langsam dreht Cadoc sich um und so laufen wir mit der aufgehenden Sonne wieder zurück zum Rastplatz des Rudels. Wie glaubst du wird sie auf uns reagieren? Auf uns als Alpha. Innerlich zucke ich mit den Schultern. Ich hoffe sie wird es einfach akzeptieren, sowohl uns, als auch die Rolle die sie dann inne hat. Am Wichtigsten ist das sie sich mit dem Rudel versteht, vor allem mit Kimi. Am Besten auch mit Nesrin und Cillian. Bestätigend nickt Cadoc und übergibt mir die Kontrolle als wir an der kleinen Zeltstadt ankommen. Einige sind schon wach und so setze ich mich zu ihnen.

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