Kapitel 7~Regenpause

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Am nächsten Tag weckte mich mein nerviger Klingelton. Ich sollte ihn dringend wechseln langsam macht er mich früh schon aggressiv. Gereizt tippte ich auf meinem Handy rum, bis ich den Ausknopf traf.

Normalerweise würde ich einfach weiterschlafen und erst 5 Minuten bevor ich los muss aufstehen, aber heute war es anders. Ich stieg aus meinem Bett und lief ins Badezimmer. Ich machte mich gründlich fertig, selbst rasiert hatte ich mich.

Warum ich das tat? Ich weiß es nicht genau, aber was ich weiß ist, dass ich aufgeregt war zur Schule zu gehen. Es war anders als sonst.

In der Schule angekommen machte ich das erste Mal seit langer Zeit wieder richtig im Unterricht mit. Und das noch in Geschichte! Als der erste Block vorbei war, rief mich mein Lehrer nach vorne. Ich dachte mir schon, es wird wieder Anschiss, warum auch immer. Irgendwie finden Lehrer immer einen Weg dich anzumeckern. Doch es kam ganz anders als erwartet!

"Ich habe gemerkt wie sehr du dich heute angestrengt hast und es gefällt mir Clay! Wenn du so weitermachst kann ich dir eine Eins als mündliche Note geben. Ich hoffe, du strengst dich weiter so an!", erzählte mir mein Lehrer.

"Werde ich, danke!", antwortete ich überrascht. Der Tag konnte nicht mehr besser werden! Normalerweise stand ich mündlich immer auf einer Vier. Fünfen waren auch schon dabei, aber darüber reden wir nicht!

Da es heute regnete, klingelte es ab. Das bedeutete Regenpause. Ich liebe Regenpausen, weil wir nicht wie sonst immer raus müssen. Das bedeutet wir dürfen uns irgendwo in der Schule niederlassen und Frühstücken. Es ist egal wo. Wir könnten wenn wir wollten sogar in der Turnhalle essen.

Ich wanderte in der Schule umher und schaute mich nach Nick um. Ich hatte keine Ahnung wo er war, bis ich an den Spinden vorbei kam. Er saß dort mit Karl und Alex, deswegen beschloss ich sie nicht zu stören.

Ich wollte nach oben in meinen Kunst Raum gehen und lief das äußere Treppenhaus hoch. Das zentrale ist von Schülern besetzt, die dort essen. Man kommt über diese Treppe nur mit großen Schwierigkeiten nach oben.

Als ich gerade die dritte Treppe hoch gehen wollte sah ich niemand geringeren als George, vertieft in ein Buch, auf der Treppe sitzen. Ich ging zu ihm hoch und blieb vor ihm stehen. George sah nun zu mir hoch und zuckte kurz zusammen. "Alles gut?", fragte ich ihn besorgt. Er antwortete mir mit einem Nicken. "Darf ich mich hier hin setzen?", fragte ich nun. Er antwortete wieder nur mit einem Nicken. "Warum sitzt du hier so allein?" "Ich wollte in Ruhe mein Buch lesen", antwortete er. "Oh, sorry! Ich kann wieder gehen!", ich stand auf doch bevor ich gehen konnte, fasste mich George am Handgelenk. "Nein, ist okay wirklich! Ein bisschen Gesellschaft könnte mir nicht schaden", sagte er ruhig und gab mir wieder dieses Lächeln.

Ich setzte mich wieder zu ihm und holte mein Essen raus. "Hast du schon gegessen?", fragte ich ihn, weil ich kein essen vom ihm sah. "Ich... habe mein Frühstück vergessen", sagte er während seine Hand in seinem Nacken verweilte. Ich nahm mein Brot aus meiner Tüte und riss es ein zwei Hälften. "Hier! Ich habe eh nicht so viel Hunger", sagte ich und rechte ihm eine Hälfte. Das war eigentlich eine Lüge, tatsächlich war ich sehr hungrig, aber was tut man nicht alles für seine Freunde.

"Danke", sagte er und nahm das Brot aus meiner Hand. Als ich ihn genauer ansah, bemerkte ich, dass seine Wangen rot waren. "Hast du dich erkältet?", fragte ich ihn. "Wieso?", fragte er verwundert. "Deine Wangen sin so rot". Georges Augen wurden groß. "Achso, uhm- ja bin ich! Es ist sehr kühl in der letzten Zeit", als er dass sagte schaute er schnell weg. "Klar erkältest du dich! Du hast ja nicht mal eine Jacke mit und nur ein kurzes T-Shirt an!", lachte ich. "Hier nimm meinen Pullover, ich habe noch eine Shirt an und eine Jacke mit. Das reicht mir", ich zog meinen Pullover aus und drückte ihn ihm in die Hand. Er bedankte sich bei mir und zog in sich über. Es sah lustig aus, weil er ihm viel zu groß war.

Mir fiel wieder die Sache mit der Note ein und erzählte sie ihm aufgeregt.

Ich gebe zu, ich war sehr stolz darauf und habe es so gut wie jedem erzählt, aber ich denke es ist berechtigt.

George freute sich mit mir und erzählte mir wie sein erster Block so war. Er hatte anscheinend Englisch gehab und musste in einer Gruppe arbeiten. Ein Mädchen aus der Klasse fing an zu weinen, weil sie mit ihrem Ex in eine Gruppe gesteckt wurde.

Wir tratschten noch ein bisschen bis es klingelte. Wir rannten beide schnell zu unsren Räumen, die zufälligerweise direkt gegenüber voneinander waren und kamen gerade noch pünktlich, bevor der Unterricht begann.

Als ich kurz nach Schulschluss zu meinem Motorrad ging, kam Charlie auf mich zu. "Steht der Plan für heute Abend noch?", fragte sie. "Äh... Klar doch! Bis dann, ich freu mich schon!", sagte ich, zwinkerte ihr zu und fuhr nachhause.

Ich bin und war noch nie gut darin, mir Termine und/oder Daten zu merken. Hätte mich Charlie an dem Tag nicht erinnert hätte ich es komplett verpeilt.

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Ich war heute mega motiviert zu schreiben haha

Ich hoffe wie immer es gefällt euch!

Und danke noch mal für die 100 Follower! Ich habe mich rieeeeesig gefreut als ich es gesehen habe! <333

(909 Wörter)

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