Kapitel 19~Unfall

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Song recommendation für das Kapitel: Love in the dark by Adele
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Clays pov.

Ich öffnete langsam meine Augen. Ein lautes Rumpeln weckte mich auf. Es klang so, als würde meine Mutter Schuhe in der Waschmaschine waschen. Die Waschküche war direkt neben meinem Zimmer, deswegen war das die bestmögliche Erklärung.

ich richtete mich auf und rieb mir meine Augen. Als ich ein wenig zu mir gekommen war sah ich auf die Uhr, welche über meinem Bett hing und von Tag zu Tag nur so dahintickte. Manchmal würde ich sie gerne aus meinem Fenster schmeißen, so nervig war das Ticken.

"Schon 13:00 Uhr", stellte ich fest. Ich nahm mein Handy zu Hand und las mir meine Nachrichten durch. Nick hatte mir mehrere geschrieben.

8:13
  Wo bist du? Ist gestern etwas mit George passiert?

10:45
Kommst du heute noch oder nicht?

11:59
Ich schick dir dann all den verpassten Stoff

Scheiße! Ich hatte verschlafen! Es würde keinen Sinn mehr ergeben jetzt noch zur Schule zu gehen. Der Unterricht endete schon in 30 Minuten. Ich hatte gestern nicht mehr daran gedacht meinen Wecker zu stellen. Ich war auch gestern erst gegen drei schlafen gegangen. Ich hatte nach dem Gespräch mit George noch viel nachgedacht und hab mich dazu noch an unserem Alkohol vergriffen.

Ich wunderte mich warum ich keinen Kater hatte.

Ich will nur klarstellen, dass ich nicht so, so viel getrunken habe an dem besagten Abend. Meine Mutter hätte es sonst gemerkt wie viel im Schrank gefehlt hätte.

Normalerweise habe ich immer bei der Menge Alkohol einen Kater, aber es schein so, als wäre ich ein bisschen abgehärteter nach dem letzten Wochenende. Ich hatte noch nie in meinem Leben so viel getrunken.

Ich weiß. Bla, bla, Alkohol löst keine Probleme, bla, bla, aber was hätte ich machen sollen? George weitere hundert Male anrufen? Es hatte mich ihn einfach für kurze Zeit vergessen lassen und das war das Einzige was mir da durch geholfen hat.

Ich richtete mich auf und schleppte mich in das Badezimmer. Ich sah in den Spiegel und bemerkte, dass meine Augen noch immer rot waren vom Flennen gestern. George hat mich weich gemacht, ich hatte vor ihm fast nie geweint.

Ich putze mir die Zähne, um den Gestank aus meinem Mund zu bekommen, als das nicht half beschloss ich mich eine Dusche zu nehmen.

Ich ließ mir bei der Dusche Zeit und entspannte mich so gut es ging. Nach einer halben Stunde warf ich mir frische Klamotten über und wanderte in die Küche. Dort sah ich meine Mutter, welche sich gerade einen Tee machte.

"Auch endlich mal wach?", sagte sie lachend, als sie mich sah. "Warum hast du mich nicht geweckt?", fragte ich sie verwirrt. Wenn sie schon wusste, dass ich noch zuhause war, warum hatte sie mich dann nicht geweckt?

"Ich habe bemerkt, dass es dir gestern nicht sonderlich gut ging und dass du gestern nicht in der Schule warst. Als du so niedergeschlagen nachhause kamst, konnte ich mir schon denken wo du warst. Ich wollte nicht noch mehr Last von der Schule auf dich legen. Bald sind eh Ferien, da kannst du alles nachholen."

Ich sagte nichts dazu, sondern ging einfach auf sie zu, gab ihr einen Kuss auf die Wange und umarmte sie. Sie löste sich nach ein paar Sekunden wieder von mir und widmete sich ihrem Tee. "Willst du auch einen?", fragte sie mich. Ich bejahte.

Ein paar Stunden vergingen. Ich stand im Bad und richtete meine Haare. Meine mom war vor fünf Minuten zu einem Restaurant gefahren. Sie und ihr Freund Scott hatten sich verabredet.

Sechseinhalb ~DreamNotFound Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt