Sechseinhalb ~DreamNotFound

Kapitel 15~Was tu uch hier eigentlich?

Clay pov

Ich sah Jason erschreckt an. „Ich hab genauso geguckt wie du als ich es erfahren hab", sagte er und lachte. Jason und ich waren sonst immer relativ gut befreundet, doch langsam machte er sich bei mir gewaltig unbeliebt.

„Woher weißt du das? Vielleicht stimmt es ja gar nicht, du weißt hier gibt es viele Gerüchte" Ich versuchte Georges Ruf noch zu retten.

Ich weiß, ich weiß normalerweise wäre es nicht schlimm schwul zu sein, aber wir leben hier in dem größten Kaff. Die meisten hier leben noch im achtzehnten Jahrhundert.

„Du Armer. Du brauchst nicht versuchen dir etwas einzureden. Ein Neuer ist gestern an die Schule gekommen. Ich habe viel mit ihm geredet und als ich ihm, wie soll ich es sagen, gezeigt hab wie es an dieser Schule läuft, sind wir auf George gekommen. Er meinte er war früher in der selben Schule wie er und dass George anscheinend schon immer unbeliebt war, außerdem meinte er, dass George schwul ist"

„Was habt ihr mit George gemacht?", fragte ich wütend. „Woah ruhig! Wir haben ihm klar gemacht, dass wir hier für solche Menschen keinen Platz haben." Ich stand auf und war bereit ihn grün und blau zu schlagen, doch genau als ich ausholen wollte klingelte es zum Unterricht und der Lehrer kam herein. Jason setzte sich mit einem dummen Grinsen auf seinen Platz. So ein Arsch.

Als der Unterricht vorbei war schaffte ich es nicht noch mal Jason abzufangen. Die Schule war vorbei und das Wochenende hatte begonnen.

Über das Wochenende versuchte ich George mehrmals zu kontaktieren aber wieder, nichts. Ich ging am Sonntag also zu George nachhause, allerdings machte niemand auf. Ich klingelte also bei ein paar Nachbarn und fragte, ob sie wüssten ob George und seine Familie da waren. Diese sagten mir, dass sie gesehen hätten, wie George, sein Bruder und seine Mom mit Koffern weggefahren und noch nicht wieder zurückgekommen waren.

Ich war verzweifelt und wusste nicht was ich noch tun sollte, außerdem verstand ich nicht wieso er ausgerechnet mich von sich wegstieß. Versuchte er mich da raus zu halten oder wie? Ich könnte das mit ihm zusammen durchstehen, dafür sind Freunde da.

Ich saß zuhause auf meinem Bett und versuchte ihn mal wieder anzurufen. Während es klingelte stand ich auf und begann in meinem Zimmer auf und ab zu laufen. Er ging nicht ran, was auch sonst? Ich sprach ihm nun bestimmt das tausendste Mal auf die Mailbox. Wenn es das ist was es braucht damit er auf mich reagiert dann tu ich es auch.

„Hey George, ich habe jetzt so oft versucht dich zu erreichen. Bitte ruf mich zurück! Ich verstehe das nicht, warum ich? Warum ignorierst du mich? Wir können das zusammen durchstehen, ich bin für dich da. Ich würde für dich alles tun, selbst diese Arschlöcher in der Schule verprügeln. Ich brauche dich George, bitte. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll! Ich lie-" Das piepen ertönte mal wieder. Drücken sie die 1 um die Voice Mail abzuschicken. Ertönte die Telefonstimme. ich konnte das langsam nicht mehr hören.

Meine Gefühle nahmen überhand und ich warf mein Handy ohne es zu bedenken in die Ecke meines Zimmers. Mit Tränen in den Augen rannte ich schnell zu meinem Handy, nachdem ich realisierte was ich gerade getan hatte. Als ich es aufhob lief mir ein Schauer über meinen Rücken. Mein komplettes Display war zersprungen. Ich sackte in der Ecke zusammen. Was tat ich hier eigentlich?

Plötzlich öffnete sich meine Tür. „Alles gut? Ich habe einen Knall ge-", meine Mom stoppte als sie mich auf dem Boden sah. Sie kam schnell auf mich zu.

„Was ist passiert?", fragte sie mich besorgt, als sie sich neben mich setzte. Ich erzählte ihr also alles und sie nahm mich in den Arm. „Alles wird gut, ich verspreche es dir", sagte sie während ich mein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub und alles rausließ.

Ich war mir nicht mehr sicher ob alles wieder gut werden würde.

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Was würdet ihr tun, würde euch jemand dafür runtermachen wer ihr seid?

(671 Wörter)