Kapitel 2~Die lange Nacht der Listen

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Der nächste Tag brach an und ich ging ich zur Schule. Doch ich war nicht wirklich anwesend in Mathe sondern vertieft in meine Gedanken.

"Clay?" riss mich ein Stimme aus meinen Gedanken. Mr. Peterson stand vor mir und sah mich erwartungsvoll an.

"Was?" fragte ich verwirrt. "Aufgabe drei." flüsterte mir Nick zu. "Seite?" Ich bemerkte wie alle anfingen zu lachen und Mr. Peterson wütend wurde.

Ich hatte das etwas laut gesagt. Am Ende der Mathestunde bekam ich dadurch eine Strafarbeit. Ob ich sie erledigt hab? Nein. Ob irgendjemand etwas gemerkt hat? Nein.

Ich und Nick gingen durch die Flure während ich mich aufmerksam umsah. "Und? Wen wirst du fragen?" fragte mich Nick. Ich erzählte ihm wer alles so zur Auswahl stand. "Also Hannah kannst du schon mal von deiner Liste streichen. Die geht schon mit Erin zum Ball. Er hat sie gestern gefragt und dann vor allen Leuten auf dem Flur geküsst."

Erin ist der Führer des Footballteams und einer der beliebtesten Typen der Schule. Damit geben Hannah und er ein perfektes Paar ab.

Wie konnte ich sowas denn bitte nicht mitbekommen? "Egal, das passt schon! Wenn ich mich beeile bekomme ich noch jemanden ab." Nick lachte und schüttelte dabei den Kopf. "Wie läuft's denn bei dir? Wer von den beiden wird jetzt der Glückliche?" das Lächeln auf Nicks Lippen verblasste. Es herrschte Stille bis ich wieder das Wort ergriff. "Du weißt, dass du dich nicht ewig vor deinen Gefühlen verstecken kannst?" "Ich weiß, aber mein Problem ist ja, dass ich nicht weiß, wen ich mehr mag." "Wie wär's denn wenn du beide fragst ob sie mit dir hingehen wollen und der der ja sagt wird es." 

Ein kleiner Tipp von mir: Nehmt niemals Dating Tipps von mir an! Mittlerweile weiß ich wie das endet.

Bevor Nick antworten konnte klingelte es  und wir verschwanden beide in unseren Kursen. 

(Timeskip: nach der Schule)

Fast der ganze Tag war rum und  ich wusste immer noch nicht mit wem ich zum Ball gehen wollte. Ich beschloss also in ein Café zu gehen und mich dort niederzulassen. Angekommen bestellte ich einen Kaffee und holte Stift und Block raus, um für jede einzelne Person eine Pro/Kontra Liste zu erstellen.

Und maaaaan saß ich lange da. Eine Stunde nach der anderen verflog und ein Kaffee nach dem anderen wurde inhaliert. Irgendwann bin ich dann auf Kakao umgestiegen weil es zu viel Koffein war. Es wurde relativ spät, denn gegen 21:30 Uhr wurde ich von einem der Angestellten angesprochen.

"Heyyy... also ich müsste dich leider bitten das Café zu verlassen, ich muss jetzt abschließen. Ich hab tatsächlich extra noch eine halbe Stunde gewartet, aber jetzt wird es echt spät." ich sah zum Jungen hoch und irgendwie kam er mir bekommst vor, das war mir aber relativ egal in dem Moment ,weil ich noch immer nicht fertig war und die Zeit aus den Augen verloren hatte.

"Ja klar, lass mich das nur noch kurz wegpacken." der Junge sah sich meine Aufschriebe genau an. „Was ist das überhaupt? Du machst das ja schon die ganze Zeit."  "Ich weiß nicht mit wem ich zum Ball gehen soll und mach deswegen Pro/Kontra Listen." erklärte ich ihm. Er beugte sich über eine der Listen. "Bei Rose würde ich noch hinzufügen, dass du mehr Follower bekommst." sagte er.

„Du bist an der Junior high?" fragte ich überrascht, da ich ihn noch nicht gesehen hatte. Er sah mich mit einem Blick an den ich nicht definieren konnte. "Ja... tu ich." sagte er zögernd.

Ich schrieb also auf was er mir geraten hatte. "Aber bei Britney könnten Mädchen denken du nutzt sie nur wegen ihres Körpers aus." "Deine Ideen sind echt nicht schlecht, hättest du was dagegen mir zu helfen?" Fragte ich und machte Platz auf meiner Bank. Er setzte sich neben mich und gab mir ein Lächeln.

Und damit begann 'die lange Nacht der Listen' so wie ich es gerne nenne. Die Zeit verflog umso schneller und als ich auf die Uhr sah bekam ich einen Schreck.

"Jesus- es ist schon 0:10 Uhr! Ich muss echt nach Hause und ich nehme mal an du auch." er gähnte kurz und nickte dann. "Musstest du nicht sogar schließen?" fragte ich verwirrt als mir der Gedanke kam. "Ja eigentlich schon aber da ich heute mit abschließen dran war ist es nicht so schlimm." sagte er und schenkte mir ein Lächeln.

Wir stiegen dann beide auf, ich packte meine Sachen ein und er machte alle Lichter aus. Als wir draußen standen schloss er ab und ich sah mich nach einem Fahrzeug um. "Läufst du nach Hause?" fragte ich ihn. „Ja, ich arbeite extra um mir ein Auto leisten zu können." mir gefiel der Gedanke nicht, dass er halb eins in der Nacht in der Stadt rumlaufen würde also fragte ich ihn, ob ich ihn mitnehmen sollte. Nach ein wenig überreden sagte er endlich ja.

"Ich hab leider keinen zweiten Helm und ich empfehle dir dich an mir fest zu halten." sagte ich während ich mich auf mein Motorrad setzte. „Ach passt schon und festhalten brauch ich nicht!" "Wie du meinst." antwortete ich und er schwang sich hinten mit drauf.

Er sagte mir seine Adresse und damit fuhr ich los. Während ich Gas gab bemerkte ich wie sich plötzlich zwei Arme um meine Hüfte klammerten. Ein Kichern kam mir über meine Lippen. Festhalten brauch ich nicht! Klar doch hahahah.

Als ich ankam stieg er ab und bedankte sich bei mir fürs mitnehmen.

"Keine Rede wert! Du hast mir ja auch bei den Listen geholfen." es herrschte kurz Stille. „Na dann gute Nacht-"

"George. Mein Name ist George."

"Okay gut dann, gute Nacht George."

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Ich wollte dieses Kapitel eher kurz halten und es sind trotzdem fast 1000 Wörter 💀
Na gut egal!

Wie immer ich hoffe es hat euch gefallen und schlaft gut.
Haut rein ;)

(Wörter: 970)

Sechseinhalb ~DreamNotFound Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt