Paar Tage später waren wir alle am Rhein verabredet. Also Kris, Luna, Sven und ich und noch 2 Freundinnen von uns die vorher wegen Corona nicht konnten Luana und Melinda.
Ich verabredete mich bisschen früher mit Luana und Melinda, weil wir uns Vodka Bubble Tea machen wollten. Luana ist no joke einfach Sonnenschein im Leben. Ich habe Luana auch über die Situation geupdatet 🥸.
Wir waren an der Heinrich-Heine verabredet und kamen da als erste an. Kurz darauf waren auch schon Sven und Kris da. Kris mied jeglichen Blickkontakt.
Wild 😐
Als Luna auch da war gingen wir los um Getränke für das Eimersaufen zu kaufen.
Kris und ich hatten bis wir am Rhein waren kein Wort geredet. Auch nicht als wir alle zusammensaßen.
Ich machte die Musik. Irgendwann lief das Lied ,she looks so perfekt' von 5sos.
,, wildes Lied," sagte Kris.
Warte was?! Sie kennt das Lied?? 👀
,, Du kennst 5 seconds of summer?"
,, Ja?" antwortete sie verwirrt.
Wow das war das erste Mal, dass wir miteinander redeten. Eigentlich hatten wir ja geplant, dass wir nüchtern vorher ein Gespräch haben, dazu kam es dann nicht. Soll ich es nachher mal ansprechen? Ich weiß ja nicht. Ich will sie auch nicht bedrängen oder aufdringlich sein. Ich lass es lieber.
Irgendwann mussten wir pissen. Was sich am Rhein etwas schwer gestaltete.
Luna, Kris, Melinda und ich suchten ein Gebüsch.
Als wir auf 14 jährige trafen, zeigten die du uns einen Spot.
Auf dem Weg zurück lief Kris plötzlich neben mir.
Es fühlte sich anders an. Ich freute mich natürlich, aber es war gleichzeitig auch ein belastendes Gefühl in mir.
Ich weiß nicht warum, aber als wir wieder bei den anderen waren, setzten wir uns nicht, sondern blieben stehen.
Ich spürte dann wie jemand meine Hand nahm. Wie Kris meine Hand nahm. Ich schaute zu ihr und sie zog mich, weg von den anderen. Wir liefen ein Stück, setzten uns nicht weit von den anderen weg und fingen an zu reden. Sie sagte das selbe wie die letzten Male. Es hat angefangen dunkel zu werden.
Wir lagen auf der Wiese. Kopf an Kopf.
,, Ich habe halt auch Gefühle für dich," sagte Kris irgendwann. Ich auch für sie. Aber ich kann es ihr nicht sagen. Als sie gesagt hat, dass sie mit Larissa zusammen ist, habe ich angefangen mich damit abzufinden und mit meinen Gefühlen abzuschließen.
,, Ich würde es gerne erwidern Kris, aber ich kann nicht aus Respekt gegenüber Larissa."
,, Hää? Sag doch einfach was du fühlst."
,, Kris, ich kann nicht. Es ist wie eine Hemmung. Es geht einfach nicht."
,, lch würde halt für dich mit Larissa Schluss machen."
,, Das ist das Problem. Ich möchte nicht, das es darauf ankommt was ich sage, damit du deine Entscheidung fällst."
,, Also hast du Gefühle für mich?"
,, Du kannst es dir denken, aber ich werde dazu nichts sagen."
,, okay.... ich kann es schon verstehen."
,, Danke..."
Wir schwiegen kurz.
,, Außerdem hattest du immer ein tolles Leben. Ich nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich eine Dunkelheit mit mir trage und ich möchte nicht, dass die sich auf dich überträgt," es tat so weh es auszusprechen, sodass mir Tränen das Gesicht runterliefen.
,, Meinst du wegen deiner Familie also deiner mom?" Ich nickte und sie umarmte mich.
,, Alex, ich stehe das mit dir gemeinsam durch."
Ich umarmte sie fester.
,,Ich habe das alles schon mal durchgemacht."
Ich schaute sie unglaubwürdig an.
,, Mit Calvins mom." ,, Echt?"
,, Ja, das war wirklich heavy."
Sie nuschelte irgendwas von Krankenwagen hinterher gerannt, was ich zunächst nicht verstand.
,, Was?"
,, Ach, egal. Nicht so wichtig," schüttelte sie es ab.
Ich legte mich wieder neben sie und unsere Stirn berührte sich. Auch unsere Nasenspitzen.
Ich hätte sie jetzt gerade wirklich gerne geküsst. Aber das geht nicht. Ich hätte es auch nicht gemacht. Aber das ist was meine Gefühle sich wünschten.
,, Ich kann das nicht machen, wegen Larissa. Das kann ich wirklich nicht bringen" sagte sie dann.
,, Kein Ding. Ist schon okay," antwortete ich.
Ich hatte es eh nicht vor.
Irgendwann entschieden wir uns zu den anderen zugehen. Es war mega kalt. Kris und ich hielten Händchen. Die anderen waren in Aufbruchsstimmung. Und als wir zur Bahnhaltestelle liefen, lief das Lied von Machine Gun Kelly 'The Break Up'.
Als der Text I wish I could say I love or that I cared or that I'd even give a damn if you are here' lief, schaute Kris mich traurig an.
Junge. Aua. Das tat in meinem Herzen weh...
Wenn sie wüsste...
Oben an der Haltestelle fragte sie mich wie ich nach Hause komme. Ich schaute nach wann die Bahn fährt und sah, dass ich die letzte verpassen würde. ,, Ich schreib meinem Dad der holt mich safe ab." ,, Du kannst auch bei mir schlafen."
Bei Kris schlafen?
Wäre wild.
Auf keinen Fall. Wäre ich Larissa ich wäre so verletzt. Auch wenn Sven mit im Bett schläft. Trotzdem, das ist einfach extrem scheiße.
Ich schrieb meinem Vater, dass er mich abholen soll.
,,Was machst du?" fragte Kris.
,, Ich schreibe meinem Vater, dass er mich abholen soll."
,, Schlaf doch einfach bei mir."
Es war mir unangenehm nein zu sagen. Ich hatte Angst, dass ich ihre Gefühle verletzte oder so.
Ich hatte aber auch ein bisschen die Sorge, dass meine Mutter dann Theater macht, wenn ich woanders schlafe.
In der Bahn legte Kris ihren Kopf auf meine Schulter und ich lehnte meinen Kopf an ihren an. Ich schloss dabei die Augen um den Moment zu genießen.Sven tippte uns irgendwann zum aussteigen an.
,, Habe ich dir schon gezeigt wo Svens und meine Wohnung ist?"
,, Nein."
,, Warte die kommt gleich, ich kann dir die zeigen."Sie stoppte irgendwann und zeigte mit dem Finger auf die oberste Etage.
,, Wir bekommen dann noch einen französischen Balkon."
,, Oh sehr wild. Wann könnt ihr in die Wohnung?"
,, Vielleicht schon nächste Woche. Mal schauen. Und ganz rechts. Da ist dann mein Zimmer. Man kann sogar den Rheinturm sehen."
Während sie das alles erzählte, funkelten ihre Augen und sie erzählte das auch in einer Euphorie, die mich innerlich lächeln ließ.
Wir gingen dann weiter zu ihr nach Hause.
Man musste durch so eine Gittertür und so einen Gang entlang. ,, Möchtest du noch mit hoch kommen? Solange dein Vater nicht da ist?"Mein Handy vibrierte. Ich schaute drauf. ,, Mein Dad ist da." Ich schaute traurig auf. Dann umarmten wir uns noch etwas länger.
,, Okay, dann tschüss."
,, Komm gut nach Hause," sagte Kris noch.
Das war der Moment, das wir unsere Hände zum ersten Mal seit wir vom Rhein losgingen losließen.Ich lief zum Auto und merkte wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Ich versuchte mich so krass während der Fahrt zusammen zu reißen.
Als ich dann endlich in meinem Zimmer war, konnte ich Rotz und Wasser losheulen.
Ich versuchte mich währenddessen trotzdem Bett fertig zu machen und mich etwas zu beruhigen, als ich mich dann hinlegte bekam ich eine Nachricht von Kris.>>Lassen wie das jetzt so stehen?<<
Das hat gekickt. Und ich musste noch krasser heulen. Ich habe es gar nicht mehr gepackt.
Ich versuchte mich wieder zusammen zu reißen um antworten zu können.>> Schwierig... Nein? im Hinblick dass du und Larissa zusammen bleibt? idk
andererseits... Kris...ich weiß nicht, sag du es mir. Ich bin Lost haha ich bin jedenfalls nüchtern genauso ehrlich wie Rille also mir egal<<>> Ich weiß nicht, ich weiß halt nicht was du von all dem hälst<<
>> Du weißt was ich empfinde, du weißt aber nicht was du zu 100% empfindest. Und ich verurteile dich nicht dafür, aber sag mir einfach wenn du dich bereit fühlst was zu sagen<<Ich dachte nach und versuchte das Problem welches in mir ist zu formulieren.
Am nächsten Morgen, kam dann die Antwort.
>> Ja ich verstehe das alles<<
>> Macht schon Sinn<<
>> Du hättest trotzdem einfach sagen sollen was du empfindest<<Du hättest trotzdem einfach sagen sollen was du empfindest
Okay. Fuck it.
>> Können wir vielleicht nochmal reden und diesmal bin ich nicht so verschachtelt und lost? Weil ich habe das Gefühl nur wirres gesagt zu haben.
Also wenn du überhaupt möchtest.<<>>Ja können wir machen.<<
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Lost
FanfictionFuck, jetzt bin ich ja doch Gay. (Story auf wahrer Begebenheit LOL, deshalb manchmal bisschen verwirrend)