(Lesenacht 4/5)
Lionel
Aufgeregt betrete ich die Wohnung meiner Familie.
"Tante! Onkel!" rufe ich. Meine Tante ruft zurück: "In der Küche!" Mit einem breiten Grinsen betrete ich diese, wo mich sofort Lexi und Skye begrüßen.
"Hallo ihr Süßen." grinse ich streichel beide, bis sie sich beruhigt haben.
"Milo kommt heute vorbei und schläft hier. Das ist doch in Ordnung, oder?" frage ich schließlich. Überrascht sehen die beiden mich an.
Meine Tante kocht gerade essen und mein Onkel leistet ihr Gesellschaft.
"Aber natürlich! Sollen wir die Couch für ihn herricht-" "Nein, nicht nötig! Er schläft bei mir im Zimmer." lächle ich und probiere etwas von der Fleischsauce, die meine Tante gekocht hat. "Echt gut!" lobe ich. "Danke Schatz." grinst sie.
"Ich will aber nicht von eurem Gestöhne geweckt werden, damit das klar ist." kommt es auf einmal von Onkel. "Was? Ich... Milo und ich...wir hatten noch nie... Sex." stelle ich klar und ernte von den beiden einen Dein-Ernst-Blick. "Also miteinander, mein ich." stelle ich meinen Satz richtig, denn Milo wie auch ich hatten schon Sex, nur halt noch nie miteinander. Keine Ahnung woran das liegt!
Vielleicht ist das so ein Gefühlsding? Das man den richtigen Zeitpunkt abwartet oder so? Ich weiß es nicht, aber es klingt eigentlich ziemlich einleuchtend, dass mit dem richtigen Zeitpunkt!
"Was machst du?" frage ich meine Tante und lenke somit vom Thema ab. "Gefüllte Paprika."
Oha! Wie geil!
Meine Tante macht die besten gefüllten Paprika der Welt!
"Mag Milo das auch?" fragt sie.
Gute Frage!
"Ich weiß es nicht, aber ich denke schon." lächle ich. "Das ist gut." "Ja. Ich verschwinde kurz mal in mein Zimmer, um den ganzen Kram wegzuräumen."
Mein Zimmer befindet sich hinter dem Wohnzimmer, was mich oftmals ziemlich upfuckt! Vor allem dann, wenn mein Onkel Fußball oder sonst was schaut, was man in mein Zimmer rüber hört!
Ich lege meine ganzen Schulsachen weg und ziehe mir etwas bequemeres an. Jogginghose und T-Shirt. Anschließend gehe ich wieder in die Küche.
"Wann ist das Essen fertig?" "Hast du Hunger?" will mein Onkel schmunzelnd wissen. "Ja und ich frage, weil Milo die nächsten zehn Minuten wahrscheinlich hier sein wird." "So so." lächelt Tante. Verwirrt sehe ich sie an. "Dann erzähl uns ein bisschen mehr über ihn." "Was wollt ihr denn noch wissen? Ich habe euch doch schon so viel von ihm erzählt." gebe ich nun wirklich verwirrt von mir.
"Hat er Geschwister?" Stimmt, Enja habe ich bisher noch gar nicht erwähnt, was daran liegen könnte, dass sie mich bis vor wenigen Tagen nicht mochte. "Ja, eine kleine Schwester. Sie heißt Enja." "Und hast du sie schon kennengelernt?" "Ja, klar." "Wie alt ist sie denn?"
Verdammt! Wie alt ist Enja nochmal?
"Ähm... Ich glaube...sie ist acht, wenn ich mich nicht irre." "Süß. Und wie ist Milo so?" "Nett." "Ich meine seinen gesamten Charakter." lacht meine Tante. "Aso. Also... Er ist locker, lässt sich selten stressen, hat irgendwie etwas kindliches an sich und ist so gut wie immer freundlich und lustig." "Das klingt nach-" Die Klingel unterbricht unser Gespräch und lässt mich vom Küchentresen aufspringen und auch die beiden Hunde laufen bellend zur Tür.
"Ich mach auf." rufe ich und laufe aufgeregt zur Tür, während ich die beiden hinter mir lachen höre.
"Position." sage ich streng zu meinen Hunden, die daraufhin sofort von der Tür ablassen und sich ins große Körbchen legen, das sich neben dem Schrank an der Garderobe befindet.
Mit feuchten Händen wende ich mich wieder an die Tür.
Wann war ich das letzte mal so aufgeregt wie jetzt?
Bevor ich die Tür öffne, atme ich noch einmal tief durch. Cool bleiben Lionel!
Grinsend drücke ich den Griff hinunter und muster meinen Freund kurz, der mich ebenfalls anlächelt.
"Komm rein." Ich mache ihm Platz. Er zieht seine Schuhe aus und stellt sie auf die Abtropffläche. Lexy und Skye springen nun aus ihrem Körbchen und beschnuppern Milo schwanzwedelnd. "Na hallo." lächelt er und streichelt die beiden.
"Das ist Lexy und das Skye." "Süß."
"Du kannst die Jacke einfach da aufhängen." Ich deute auf die Hacken an der Wand. "Okay, danke."
Man merkt ihm kaum an, dass er nervös ist, nur das unruhige umherschauen verrät ihn, was man allerdings auch darauf schieben könnte, dass er bloß die Wohnung betrachtet.
"Komm mit." Ich führe ihn in die Küche und bin gefühlt aufgeregter als er.
"Hallo." setzt er sein unwiderstehliches Lächeln auf und will meiner Tante die Hand geben, doch sie ignoriert diese und schließt ihn stattdessen in eine Umarmung. "Hallo Milo. Es freut uns sehr, dich endlich kennenzulernen, nachdem wir schon so viel von dir gehört haben." "Ich hoffe doch nur gutes?" fragt er mit einem neckenden Grinsen in meine Richtung. Ich spüre, wie meine Wangen rot werden und ich meine Hände in meine Hosentasche vergrabe.
"Ja. Nach einer Weile hat es angefangen zu nerven, da du Gesprächsthema Nummer eins für Lionel warst, aber jetzt kann ich ihn verstehen." Mir klappt der Mund auf, als mein Onkel dies sagt. Mein Freund lacht und bedankt sich.
"Ich bin Andrew und das ist meine Frau Leonia." stellt mein Onkel sich und meine Tante vor. "Freut mich, euch kennenzulernen." grinst mein Freund. "Ich habe gekocht. Hoffentlich hast du Appetit mitgebracht." lächelt Tante Leonia. "Oh ja!" grinst Milo meine Tante an, ehe er sich an mich wendet. "Wo kann ich den Rucksack hin tun?" "Komm mit." Ich führe ihn in mein Zimmer. "Schmeiß ihn einfach irgendwo hin." Während er mit dem Rücken zu mir steht, atme ich unauffällig tief ein und aus, um mich etwas zu beruhigen.
"Also... Du hast also über mich gesprochen?" dreht sich mein Freund grinsend zu mir um.
Verdammt! Ich hätte wissen müssen, dass dieses Thema noch nicht beendet ist!
"Joa. Schon möglich." grinse ich ebenfalls zurück und versuche die Röte auf meinen Wagen zu verdrängen. "Was hast du denn so über mich gesagt? Anscheinend ja nur positives." Er kommt langsam auf mich zu, was ehrlicherweise ziemlich attraktiv aussieht. Eine Spannung breitet sich zwischen uns aus. "Klar, was denkst du denn? Ich hab ihnen halt erzählt, wie du so bist." Er fängt an, mich zu umkreisen.
Was wird das denn, wenn's fertig ist?
"Du meinst heiß? Cool? Lustig? Der beste Freund der ganzen fucking Welt?" Er grinst schelmisch. "Ja, so in etwa." Um das Umkreisen seinerseits zu unterbrechen, stelle ich mich vor ihm hin. Er grinst mich noch immer an, ehe er seine Lippen auf meine drückt und mich am Nacken näher zieht. Die Spannung zwischen uns explodiert und Schmetterlinge in meinem Bauch flattern auf.
Gott, ich liebe diesen Jungen!
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Pretty strong girl
Teen Fiction~Pausiert~ 1. Teil: Pretty shy girl 2. Teil: Pretty broken girl Claire hat die Entführung der UBF-Gang überlebt, doch die Erinnerung und das Geschehene nagen fest an ihr und sie bekommt allmögliche psychische Probleme. Zayn, deren Freunde und ihre F...