Mein Kopf dröhnte und ich hörte tausende Stimmen. Ich versuchte mich zu erinnern, was passiert war, doch es fühlte sich an, wie wenn meine Erinnerungen hinter einem dichten Nebel wären, der sich nur langsam lichtete. Die Geräusche wurden leiser und langsam konnte ich die Stimmen sortieren, sodass ich die Worte, die gesagt wurden, verstehen konnte.
"Wenn sie nicht bald aufwacht, müssen wir den Notarzt rufen!", hörte ich eine weibliche Stimme sagen.
"Oh man, wie konnte das nur passieren! Das ist alles meine Schuld", hörte ich eine verzweifelte Stimme, diese kam mir jedoch bekannt vor. Ach ja, jetzt konnte ich mich erinnern. Die Stimme gehörte zu Mira, meiner besten Freundin. Ich versuchte etwas zu sagen, doch ich konnte meinen Mund nicht öffnen. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch auch dies ging nicht. Mein Körper fühlte sich so schlaff und schwer an, wie ein Sack Mehl.Beim zweiten Versuch meine Augen zu öffnen, klappte es zum Glück. Allerdings schloss ich sie sofort wieder, denn als ich sie auf machte, blickte ich in die ungewohnt besorgten Gesichter von Kotz und Würg. Langsam öffnete ich sie noch einmal, doch leider waren Kotz und Würg immer noch da. Jedoch waren sie nicht mehr so besorgt. Jetzt wusste ich wieder was passiert war, ach herrje, wie peinlich!
"Sie ist wach", sagte Würg da und drehte sich kurz von mir weg.
"Oh mein Gott Moni, wie geht es Dir? Du hast mir ja so einen Schrecken eingejagt! Es tut mir so leid!", sagte Mira aufgelöst. Sie kam zu mir, nahm meine Hand und kniete sich neben mich. Ich öffnete meinen Mund um sie zu trösten, ich wollte ihr sagen dass es gar nicht so schlimm war und alles wieder gut werden würde, doch wieder bekam ich keinen Ton heraus. Deshalb lächelte ich sie nur an und drückte ihre Hand.
"Oh warte, ich hol dir etwas zu trinken", und schon stand Mira wieder auf und ließ mich mit Kotz und Würg alleine.Die beiden knieten neben mir und lächelten etwas verlegen. Ich würde ihnen jetzt am liebsten eine klatschen, doch meine Arme waren so schwer, ich konnte sie nicht allein bewegen.
Da bemerkte ich, dass ich immer noch viele Stimmen hören konnte und mir kam der riesige Raum, in dem ich auf dem Boden lag, auch irgendwie bekannt vor. Dann fiel es mir ein. Wir waren hinter der Bühne, und die vielen Stimmen kamen vermutlich von den Fans, aber wenn diese noch da waren, dann war das Konzert ja garantiert noch nicht vorbei! Wieso waren Kotz und Würg dann bei mir und glotzten mich dumm an!? Wieso konnten diese grinsenden Hohlköpfe nicht auf ihrer dummen Konzertbühne herumtanzen, dann am besten herunterfallen und sich das Genick brechen. Nein es war natürlich lustiger mich zu nerven! Ich würde ihnen am liebsten noch eine klatschen!
"Also wirklich du hast uns wirklich überrascht! Wir haben ja wirklich viele Fans, aber so einen großen Fan wie dich haben wir noch nie getroffen! Wirklich noch nie ist jemand bei uns auf der Bühne ohnmächtig geworden!", brach Kotz dann das Schweigen, allerdings hätte er besser seinen Mund gehalten, denn jetzt war ich so wütend, dass ich mich ruckartig aufrichtete. Dadurch wurde mir jedoch wieder schwindelig und ich kippte wieder um. Ich spürte wie mich jemand am Rücken auffing, doch ich war schon wieder eingeschlafen.
Als ich wieder zu mir kam, tat mir mein Kopf nicht ganz so fest weh und es war viel leiser. Das hieß, das Konzert musste vorbei sein. Jedoch spürte ich einen leichten Schmerz in meinem linken Arm. Dieses Mal konnte ich meine Augen zum Glück problemlos öffnen und stellte fest, dass ich nicht mehr auf dem Boden hinter der Bühne lag. Ich befand mich in einem kleinen Zimmer. Es war ein Krankenzimmer, das wusste ich, weil ich mir beim Turnen mal die Arm gebrochen hatte. Damals wurde ich auch in einem kleinen, einfach eingerichteten Krankenzimmer untergebracht. Viele denken ja, die Zimmer wären immer weiß, meines war jedoch auch orange.
Ich sah mich um, neben meinem Bett stand noch eines. Zum Glück war es leer! Es gab ein großes Fenster durch das ich auf den Parkplatz und einen Wald schauen konnte. Zu meiner Linken stand ein Stuhl. Auch dieser war leer. Ich hielt kurz inne und genoss die Ruhe. Es war einfach traumhaft!
In dem Raum befanden sich noch ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Natürlich noch ein großer Schrank und ein Badezimmer, selbstverständlich abgetrennt. Eigentlich fand ich das Zimmer ganz hübsch, das konnte jedoch auch daran liegen, dass es hier ruhig war, kein Kotz, kein Würg, einfach perfekt.
Da ging die Tür auf. Ich machte mich für eine Krankenschwester bereit, doch herein kam keine Krankenschwester, auch kein Arzt, es war meine Mutter.
"Oh Schätzchen, du bist wach! Wie geht's dir? Warte, der Arzt hat gesagt, du sollst auf den Knopf da drücken, wenn du wach bist", sie zeigte auf einen roten Knopf. Ich drückte ihn, worauf er einmal blinkte.
"Also?", fragte sie.
"Mir geht es eigentlich wieder gut, mein Kopf und mein rechter Arm tut noch ein bisschen weh, aber ansonsten geht es mir gut", sagte ich. Auch wenn die Stille vorhin wunderbar war, war ich trotzdem froh nun mit meiner Mutter sprechen zu können. Sie lächelte.
"Soll ich dir etwas zu essen oder trinken bringen?", fragte sie mich dann. Da bemerkte ich, dass mein Mund sehr trocken war und mir etwas zu trinken gut tun würde.
"Ja, ich hätte gern ein Glas Wasser", eröffnete ich ihr.
"Ich bin gleich wieder da", sie nickte und ließ mich wieder alleine. Vielleicht war das doch keine gute Idee, immerhin wurde ich das letzte Mal, als mir jemand etwas zu trinken holte, wieder ohnmächtig. Dieses Mal waren aber zum Glück ja kein Kotz oder Würg in meiner Nähe.Als meine Mutter wieder da war reichte sie mir ein halb gefülltes Glas Wasser und stellte zusätzlich noch eine Flasche auf meinen Nachttisch. Da klopfte es an der Türe und der Arzt kam herein.
"Hallo Miss Alley, wie geht es ihnen?", fragte er mich. Daraufhin antwortete ich ihm mit dem gleich Satz, den ich zu meiner Mutter gesagt hatte, als sie mich gefragt hatte. Er erklärte mir, dass ich noch eine Nacht zur Kontrolle bleiben sollte, da ich ja eine komplette Nacht ohnmächtig war. Ich hatte das Gefühl, ich würde gleich wieder in Ohnmacht fallen.Heute war schon Montag, ich bin fast einen ganzen Tag ohnmächtig gewesen!
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Marcus und Martinus FF - Das schlimmste Treffen meines Lebens
ФанфикMonis beste Freundin ist ein großer Fan von den Sängern Marcus und Martinus. Moni kann diese jedoch nicht ausstehen! Doch während sie mit ihrer BFF auf einem Konzert der Beiden ist, lernt sie die Stars persönlich kennen. Und wie es der Zufall so wil...