Kapitel 19 (Special Teil 2)

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So hier ist der zweite Teil des Specials. Viel Spaß

Kurz wartete ich auf eine Antwort, als aber keine kam stand ich einfach auf und wollte mich auf den Weg machen, als sie mir doch noch antwortete.
"Warte", laut aber zögernd sprach sie dieses eine Wort aus, das mich zum Stehen brachte. Fragend sah ich in ihr Gesicht mit den braunen Augen die mich leuchtend ansahen. Wie ein kleines Kind, das einen Loley bekam.
"Hast du das gerade ernst gemeint?", fragte sie mich.
"Natürlich, wenn du möchtest, darfst du natürlich hier bleiben, aber wenn man von jemandem angeschrien wird, möchte man meistens nich länger Zeit mit demjenigen verbringen", beantwortete ich ihre Frage.
"Nein, das meinte ich nicht, das davor. Findest du wirklich ich wäre...", sie suchte nach dem richtigen Wort, doch es kam nicht über ihre Lippen. Es war zu gut zu verstehen, immerhin ließ sich all das nicht in einem Wort zusammen fassen. Ich half Jess und beendete ihren Satz.
"Ja ich finde du bist stark, cool, toll, freundlich, fürsorglich und hübsch dazu. Und es gibt noch sehr viele Eigenschaften die du besitzt. Ich kann mir vorstellen, dass du viele Freunde und Verehrer hast", sie hatte leicht gerötete Wangen und ein verlegenes Lächeln auf den Lippen, als ich endete.
"Nein eigentlich eher im Gegenteil. Es gibt viele, die mich nicht ausstehen können und mir das Leben schwer machen. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Freunde, sobald ich meinen Bruder erwähnt hatte, waren sie auf und davon. Ich habe dich vorher angelogen, aber wenn ich Freunde hätte würden sie mich Jess nennen, da bin ich mir sicher. Es tut mir leid", gestand sie mir. Ich konnte sie nur anstarren, unfähig zu verstehen, wie das möglich war.
"Jess, das tut mir leid! Ehrlich, aber mir wäre es eine Freude dich meine Freundin nennen zu dürfen!", sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Dann ging ich auf sie zu und nahm sie in den Arm, so gut das eben mit einem verletzten Arm ging.
"Danke", flüsterte sie mir leise zu und drückte mich vorsichtig, aber fest an mich.

"Wie alt bist du?", fragte ich Jess gerade. Wir saßen wieder in unseren Betten und stellten uns abwechselnd eine Frage, die man beantworten musst. Jedoch musste jeder die Frage beantworten, also auch der, der die Frage gestellt hat.
"Ich bin 15 Jahre", erwartungsvoll sah ich sie an, obwohl ich mir dachte, dass sie auch 15 war.
"Ich bin 16 Jahre", erwiderte sie zu meiner Überraschung. Nun war sie wieder an der Reihe.
"Hast du Geschwister?", ich schüttelte zur Antwort nur den Kopf und da ich bei ihr die Antwort schon wusste, stellte ich ihr gleich die nächste Frage. Es wurde zwar langsam schwer, da wir uns schon ausgefragt hatten, aber eine Frage fiel mir noch ein.
"Was machst du in deiner Freizeit?", lange überlegte Jess, bis sie mir eine Antwort gab.
"Naja, meistens arbeite ich die ganze Zeit, aber ich lese manchmal ein Buch oder mache einen kleinen Spaziergang", erklärte sie mir und am liebsten hätte ich die Frage wieder zurück genommen, denn das hätte ich mir auch denken können. Ich versuchte jedoch mir nichts anmerken zu lassen und beantwortete die Frage.
"In meiner Freizeit mache ich oft etwas mit Mira, meiner besten Freundin, lese was, bin meinen drei Häschen oder probiere neue Sportarten. Ich gehe zum Beispiel gerne Schwimmen, ich habe mich auch schon im Bogenschießen versucht, ich wechsle immer zwischen Fußball, Tennis, Badminton, Volleyball, Tischtennis oder auch Basketball", erklärte ich ihr. Das mochte sich nach viel anhören, aber ich war in keinem einzigen Verein. Das ist von der Schule aus ein Programm und man kann einfach machen worauf man Lust hat, ganz flexibel.

Mit großen Augen sah sie mich an, was mir etwas unangenehm war.
"Wollen wir dann jetzt weitermachen?", versuchte ich Jess abzulenken. Jap, ich hätte definitiv eine andere Frage wählen sollen! Jess schüttelte kurz den Kopf.
"Tut mir leid... Ach mir fällt keine Frage mehr ein, dir?", sie rieb sich die Schläfe und sah zu mir. Ich schüttelte jedoch den Kopf.
"Dann lass uns einfach etwas anderes machen", schlug sie vor, ich nickte und sie überlegte kurz.

"Ich finde Blume toll, deshalb muss ich dir das jetzt sagen, du hast wirklich eine tolle Mum, die dir Blumen schenkt!", sie blickte etwas neidisch auf meinen üppigen Strauß. Ich schüttelte leicht lachend den Kopf.
"Der ist nicht von meiner Mutter", sagte ich ihr dann, worauf sie grinste.
"Uh, du hast also einen Freund?", sie sah mich frech grinsend an. Nun musste ich nur noch mehr lachen.
"Nein, auf was für Gedanken kommst du denn bloß! Den hat mir Würg gegeben. Du kannst ihn gerne haben", sagte ich, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte.
"Ach wirklich!? Ich würde ihn jetzt ja gerne auf meinen Tisch stellen aber...", sie beendete ihren Satz nicht.
"Jaja, schon klar. Ich bin ja schon unterwegs", gespielt beleidigt stand ich auf und brachte ihr den Blumenstrauß.

"Du musst das ja nicht machen, wenn du nicht willst, dann behalte ihn doch deinen doofen Blumenstrauß! Jetzt will ich ihn eh nicht mehr, wenn du so sensible bist!", Jess drehte sich weg von mir und fing an zu schluchzten. Verdutzt sah ich sie an. Was habe ich jetzt schon wieder angestellt. Dieses Mal hatte ich sie nicht angeschrien sondern zum Weinen gebracht.
"Hey, tut mir leid, das wollte ich nicht, was ist denn los?", fragte ich sie vorsichtig und stellte den Strauß ab. Da fiel sie kichernd auf den Rücken und ich verstand due Welt endgültig nicht mehr.
"Haha, du müsstest mal dein Gesicht sehen! Unbezahlbar!", kicherte sie luftschnappend vor sich hin. Hä!?
"Du hast es mir doch tatsächlich abgekauft! Ich liebe es zu Schauspielen und du bekamst gerade eine Kostprobe", erklärte sie mir ihren Lachanfall. Nun hatte ich es auch kapiert. Jess hat mir einfach nur einen Streich gespielt. So wie sie mich ansah, konnte ich ihr aber nicht böse sein.

''Und wie gut die duften!", Jess' Nase hatte sich nun bestimmt schon fünf Minuten in den Blumen vergraben und diesen Satz wiederholte sie bestimmt auch schon das zehnte Mal. Ich konnte darüber nur lachen. Wenn Mira wüsste, dass ich den Strauß an Jessica verschenkt hatte und nicht an sie, ich denke sie würde ausrasten. Sie würde nicht den Duft der Blumen bewundern, sondern an ihnen schnüffeln um den Duft von Kotz und Würg zu riechen, da war ich mir ziemlich sicher.

"Hm, was ist den das?", die Stimme von Jess holte mich aus meinen Gedanken. Fragend sah ich sie an und entdeckte einen Karte in ihren Händen.
"Die war in dem Blumenstrauß, hast du die denn noch gar nicht bemerkt?", ohne eine Antwort abzuwarten machte sie die Karte auf und laß vor.
"Liebe Moni,
Gerade liegst du in deinem Bett ganz schwach,
Und fühlst starke Schmerzen,
Weinst wohl Tränen wie ein Bach,
Und doch hast du einen Platz in unseren Herzen!
Wir wissen du bist stark,
Und wirst das überstehen,
Manchmal redest du auch Quark
Und zwingst uns noch zum Gehen.
Du leuchtest wie ein heller Stern
In einer dunklen Nacht
Deshalb haben wir dich gern,
Also gib gut auf dich acht!
Marcus und Martinus"

Ich war einfach nur sprachlos. War das gerade wirklich geschehen!? Wenn ja, dann war das das Schlimmste was ich je gehört hatte! Genau wie mir hat es Jess wohl die Sprache verschlagen, doch sie fand sie schneller als ich wieder.
"Sag mir jetzt bloß nicht das ist von Marcus und Martinus Gunnarsen!?", ungläubig und mit weit aufgerissenen Augen starrte sie mich an. Ich wusste nicht was ich ihr antworten sollte.

Marcus und Martinus FF - Das schlimmste Treffen meines Lebens Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt