Kapitel 29

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Ella POV

,,Hi, Mum. Hi, Dad" fange ich an zu reden, als ich mich neben dem Grab meiner Eltern setzte.

Ich bin heute früh aufgestanden um in den Friedhof zu gehen, wo meine Eltern vergaben sind. Dad wurde neben meiner Mum vergraben, damit sie neben einander liegen. Das wollte er schon immer.

Was auch immer.

Es gibt immer ein Grund, warum man zum Grab der Eltern geht, die verstorben sind.

Heute ist mein Geburtstag und genau heute, sollten diese Leute bei mir sein, die ich liebe.

Doch, sie sind nicht da.

Ich spüre leichte Tränen in meinen Augen, die ich zurück halte, weil ich nicht anfangen möchte, zu weinen. Weil, ich ganz genau weiß, wenn ich anfange zu weinen, dass ich nicht aufhören kann. Aus diesem Grund weine ich nicht und fange einfach an zu reden, was ich heute zum erste mal mache.

Schließlich komme ich heute das erste mal hierher, weil ich es nie geschafft habe, diesen Friedhof zu überqueren, um zu ihnen zu gelangen.

Doch, heute, habe ich es geschafft und nun sitze ich neben ihnen.

,,Ich hab früher nie mit euch geredet, weil ich mich nie getraut habe, hierher zu kommen, um mit euch zu reden. Doch, gleichzeitig war ich wütend auf euch, weil ihr mich hier alleine gelassen habt. Ich hab jeden Tag gehofft, dass ihr wieder zurück zu mir kommt, doch nach einer Weile, musste ich damit klar kommen, dass ihr nie wieder zu mir zurück kehrt und ich musste weiter leben. Aber heute ist mein Geburtstag und es ist ein besonderer Tag, denn du, Dad, hast mir gesagt, dass du immer an meinen Geburtstagen dabei sein wirst, auch wenn ich das Elternhaus verlassen habe und ich zu Jack umgezogen bin. Du hast mir ein Versprechen gegeben, dass du nicht mehr eingehalten hast, nachdem du mich auch verlassen hast. Und ich bin wütend, dass du dieses Versprechen nicht mehr eingehalten hast. Jedes Jahr, an meinem Geburtstag, stand ich vor der Haustüre und hab gewartet, bis du an der Türe klopfst und das Haus betretest. Doch, diese Türe ging nie wieder auf und ich hab die Hoffnung verloren"

Als ich ihm das sage, bleibe ich kurz still und atme einmal ein und wieder aus.

,,Und ich kann nicht mal eine Träne fließen lassen, weil ich euch hasse. Ich bin so wütend auf euch, dass ich anfange euch zu hassen! Eigentlich sollte ich euch nicht hassen oder auf euch wütend sein, weil ihr gestorben seid, aber ich bin es trotzdem! Ihr habt mich ganz alleine in dieser Welt gelassen und das wirklich sehr alleine! Dad! Du hättest keine zweite Frau heiraten sollen! Du hättest Mum weiter lieben sollen, so wie sie dich geliebt hat! Doch, anstatt das du in Mum weiterhin unsterblich verliebt bleibst, hast du dich in einer anderen Frau verliebt, die nur scharf auf dein Geld war und auf deiner Firma!"

Dann atme ich wieder ein und rede einfach weiter.

,,Wenn du Mum wirklich geliebt hast, hättest du dich nicht für eine andere Frau entschieden! Aber, anscheinend, war Mum nicht gut genug für dich, dass du am Ende eine andere geheiratet hast! Du hast den Teufel geheiratet, die mir deine Firma weggenommen hat, die du ihr leider gegeben hast, anstatt sie mir zu geben. Ich bin dein einziges Kind, deine einzige Tochter und trotzdem hast du mir die Firma nicht geben. Dafür bekam Ruby alles von ihr, auch wenn ihr knapp nur ein Jahr verheiratet wart!" Als ich weiter geredet habe, höre ich wie es anfangt zu donnern und zu blitzen.

Cinderella und der Alpha (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt