6. Vierter Tag

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>>Ms. Owens. Ms Owens! MS. OWENS!<<

Langsame wache ich auf und bemerke, dass ich an meiner Schulter geschütelt werde und mein Name ständig gerufen wird. Ich öffne langsam meine Augen und setzte mich mit leichten Schmerzen im Rücken auf, da ich gestern wohl so erschöpft war und im Schwesternzimmer der zweiten Etage eingeschlafen bin.

>>Ms. Owens, Sie sollen sofort in Mr. Mesks Büro kommen. Es ist sehr wichtig.<< kommt es von der Krankenschwester, die mich anscheinend soeben geweckt hat.

Sofort bin ich hell wach und schau Sie etwas erschrocken an. Scheiße ich bin sowas von am Arsch! Ich mach mich langsam auf den Weg zu seinem Büro und überlege, wie es wohl für mich weiter gehen wird, aber sind wir ehrlich, eigentlich weiß ich die Antwort schon. Ich werde rausgeschmissen werden und am Projekt werde ich wohl auch nicht mehr teilnehmen dürfen. Vor dem Büro angekommen, höre ich zwei Männliche Stimmen, die sich laut, fasst schon schreiend unterhalten. Ich schluck und überlege, ob ich nicht lieber abhauen sollte, jedoch komm ich zu dem Entschluss, dass es dadurch auch nicht besser wird, weshalb ich wenige Sekunden später anklopfe und dann die Tür, nach einem 'Herein' öffne. Im Raum stehen Mr. Mesks und Mr. Stendly, die Wut endbrand am diskutieren sind und mich beide anschauen, als ich mich zu Ihnen umdrehe.

>>Wenn man vom Teufel spricht!<< schreit Mr. Mesks und setzt sich auf seinen Schreibtischstuhl.

>>Sagen Sie Mal, was an piepen Sie mich an, wenn Sie meinen zu operieren, verstehen Sie nicht? Das war doch eine klare Anweisungen, die ich Ihnen gegeben habe! Was haben Sie gedacht, was Sie da tun? Sie können doch nicht einfach so jemanden operieren, wenn Sie noch nicht einmal die Zulassung dazu haben. Stellen Sie sich vor, was alles hätte passieren können! Das ist unverantwortlich von Ihnen gewesen. Das schlimmste ist das Sie damit nicht nur sich selbst in Gefahr gebracht haben sondern auch alle anderen, die damit zutun gehabt haben. Die Patientin hätte sterben können. Was wäre gewesen wenn Ihre Diagnose falsch gewesen wäre? Oder es zu unerwarteten Komplikationen während der Operation gekommen wäre? Sie hätte die Patientin unnötigen Druck aussetzen können, auch wenn die Operation gut verlaufen wäre, hätte der Blinddarm nicht das Problem sein müssen. Dazu haben sie alle die mit ihnen im Operationssall waren in eine brensliche Situation gebracht, diese Operation hätte niemals stattfinden dürfen und Sie hätten davon abgehalten werden müssen. Und ich muss ja gar nicht erst davon Anfangen was passiert, wenn die Krankenhausleitung davon erfährt. Sie könnten ihre Zulassung verlieren, beziehungsweise sie niemals bekommen.<< schreit er durch die Gegend, wobei er wild mit seinen Armen gestikuliert.

>>Es ist ja zum Glück alles gut gegangen, jedoch bin ich von Ihnen sehr enttäuscht Ms. Owens. Auch wenn sie der Patientin das Leben gerettet haben muss ich Sie aus dem Projekt werfen, denn Sie wissen, dass wenn kein Arzt bei Ihnen ist, Sie nicht operieren dürfen und das haben Sie im ersten Jahr gelernt. Demnach bin ich sehr enttäuscht, dass ausgerechnet Sie sich an diese Regel nicht gehalten haben.<<

Ich spüre, wie mir bei jedem Satz, den Mr. Stendly sagt, tränen in die Augen steigen. Das kann doch nicht sein, meine Karriere, die noch gar nicht angefangen hat, soll jetzt schon Enden? Und nur, weil ich jemanden das Leben gerettet habe? Was sollen meine Eltern nur von mir denken? Sie werden sowas von enttäuschent sein, da ich als ihr einzigstes Kind nicht in ihre Fußstapfen treten werde. Das kann einfach nicht sein! Das darf einfach nicht sein!

>>Aber-<< versuche ich mich zu verzeihen, werde jedoch sofort von Mr.Mesk unterbrochen.

>>Ihre Ausreden können Sie sich sparen!<<

Ehrlich jetzt? Will der mich gerade verarschen? Wo war er den die ganze Zeit gewesen, als ich ihn angepiept habe? Was hätte ich tun sollen? Die Patientin einfach sterben lassen sollen?

>>Sie hatte eine Appendizitis, Ihre Werte waren viel zu hoch, Sie hatte Fieber und zudem war Sie schon Bewusstlos gewesen. Was hätte ich an Ihrer Stelle tun sollen? Sie sterben lassen? Außerdem habe ich, sowie Krankenschwestern und Krankenpfleger Sie versucht zu erreichen.<< schaffe ich es heraus zu bringen, ohne in Tränen auszubrechen oder wütend rum zu schreien.

>>Das glaube ich ja nicht! Sie sind die jenigen die es vermasselt haben! Gehen Sie und zwar sofort! Ich hoffe für alle Menschen der Welt, dass Sie keinen von Ihnen jemals operieren müssen!<<

Ich wollte gerade etwas darauf erwidern jedoch werde ich von Mr. Stendly am Arm gepackt und aus dem Raum gezogen.

>>Was heißt das jetzt für mich?<< frag ich, während Mr.Stendly die Tür hinter uns schließ und mir Tränen in die Augen steigen.

>>Am besten ist es wenn Sie jetzt erstmal nach Hause gehen, wie schon vorhin gesagt, sind Sie bei dem Projekt nicht mehr dabei. Heißt also, dass Sie diese Woche nicht mehr zur Universität kommen müssen. Alles andere wird sich noch klären.<<

Nach einem kurzen Gespräch, zwischen mir und Mr. Stendly darüber, dass Er sich um alles kümmern würde, mach ich mich auf den Weg nach Hause. Ich hole noch eben meine Sachen und ziehe mich um, wobei meine Gedanken die ganze Zeit total verrückt spielen. Als ich auf mein Handy schaue sehe ich, dass es bereits 13:56 Uhr ist, zudem habe ich etliche Nachrichten von meinen Freunden und meinen Eltern erhalten, die ich kurz überfliege und feststellen muss das Sie alle nur übers Projekt geschrieben haben. Total frustriert und traurig steck ich mir meine Airpods in die Ohren und mach ein trauriges Lied an. Ich weiß nicht, ob nur mir es so geht, aber wenn ich traurige Lieder anhöre, wenn ich traurige bin, geht es mir manchmal dadurch besser. Ich mach mich also auf den Weg zur U-Bahn und somit auf den Weg nach Hause, mit den Gedanken, wie es wohl weiter gehen wird und was wohl meine Eltern sagen werden. Fasst zu Hause angekommen, gehe ich in einen Park, der an einen Wald angrenzend, um noch etwas Musik zu hören und die Gedanken an den heutigen Tag zu verdrängen. Mittlerweile dämmert es schon bereits, da ich die Bahn verpasst habe und somit eine andere nehmen musste, welche nicht auf direktem Wege Richtung nach Hause gefahren ist. Eine Zeit lang bleibe ich auf einer Bank sitzen und zerbreche mir fasst den Kopf über das Geschehen. Nach langem grübeln komme ich jedoch zum Entschluss, dass ich alles Richtig gemacht habe. Ich bleibe noch so lange draußen, bis die Sonne untergegangen ist und mache mich dann auf den Weg nach Hause.

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Hello!

Hier ein weiteres Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch!
Hattet ihr heute einen schönen Tag? Meiner war heute etwas stressig, weshalb das Kapitel auch etwas später kommt!

Eure Jisoo🙋🏻‍♀️

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