46. Hanbok

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Ein paar Minuten später kommt dann auch schon der Fotograf. Wir erklären ihm, dass wir gerne Gruppen Bilder, als auch einzel Bilder machen würden. Als erstes machen wir ein paar Fotos als Gruppe, wie wir zum Tempel laufen und auch davor. Danach machen wir noch ein paar einzel Photos und danach mache ich auch noch mit Diara, Jay und Jaesang noch ein paar Fotos. Wir setzten uns vor dem Tempel, stellen uns unter Bäumen, laufen einfach nur herum und legen uns sogar ins Gras. Das Shooting macht so viel Spaß, dass ich das Gefühl habe, alles um mich herum nicht wirklich war zu nehmen. Zum Schluss mache ich sogar noch ein Paar Fotos zusammen mit Kyung-won, wie wir Hand in Hand laufen, unter einem Baum stehen und noch vieles mehr. Leider ging die Zeit zu schnell rum, sodass die zwei Stunden vorbei sind und der Fotograf gehen muss. Er sagt uns zum Abschied noch, dass er uns die Bilder bis spätestens morgen per E-Mail schicken wird. Nachdem er gegangen ist laufen wir noch etwas in der Gegend rum und gehen wenig später in einem Restaurant was essen. Ich fühle mich so unfassbar wohl und geborgen, da es einfach einer der schönsten Momente für mich ist. Als ich klein war wollte ich immer Mal, wenn ich älter bin nach Korea fliegen und ein solches Fotoshooting machen. Ich weiß noch, dass ich mir gesagt habe, dies mit meinem Freund zu machen, was heute war geworden ist. Überglücklich darüber, greife ich unter dem Tisch nach Kyung-wons Hand und halte diese fest. Dabei huscht sein Blick kurz zu unseren Händen und danach hoch in mein Gesicht. Sofort zaubert sich ein lächeln in sein Gesicht, während er mich anschaut. Ich lächel ihn zurück an und streichel mit meinem Daumen über seine Hand, was er erwidert.

Nach etwa einer Stunde machen wir uns leider wieder auf den Weg zum Geschäft, wo wir die Hanboks her haben. Schweren Herzens stehe ich in der Kabine und ziehe es aus und hänge es auf den Kleiderbügel auf. Kurz betrachte ich das Kleid ein letztes Mal, ehe ich mich umziehe. Etwas traurig verlasse ich die Kabine mit dem Kleid in der Hand und gebe es der netten Dame, welche es wieder weg hängt. Auch die andern sind wieder umgezogen. Somit machen wir uns zusammen auf den Weg der Straßen Seouls. Mittlerweile dämmert es schon wieder, wobei die ganzen Lichter bereits mehr zum vorschein kommen. Wir laufen ein paar Straßen entlang, wobei wir das ein oder andere kaufen und uns auch genauer ansehen. Völlig in Gedanken versunken merke ich erst gar nicht, dass sich zwei Arme um meinen Bauch gelegt haben. Ich schaue etwas über meine Schulter und sehe Kyung-won, welche mich strahlend anlächelt. Ich lehne mich in seinen Armen etwas zurück und genieße den Moment, wir wir dicht umschlungen auf einer der Straßen in Seoul stehen. Um uns herum die bunten Lichter und unsere Freunde. Für den Moment ist alles so perfekt, dass ich hoffe, dass dieser Moment nie Endet.

Nachdem wir noch eine Kleinigkeit gegessen haben und noch etwas in den Straßen rumgelaufen sind, machen wir uns wieder auf den Weg zum Hotel. Dort trennen sich wieder unsere Weg und jeder geht auf sein Zimmer. Im Zimmer ziehen Diara und ich uns sofort etwas gemütlicheres an und schminken uns ab. Danach gehen wir zu unserem Kleiderschrank, wo jeder von uns einen Rucksack raus zieht und jeder von uns ihn für zwei Tage packt. Zu unserm Glück hatten Woojin und Jongdae es heute morgen Geschafft die Frau von der Rezeption zu überreden unsere Zimmer nicht gleich wieder zu reservieren, sodass wir unsere Sachen hier lassen und nach den zwei Tagen wieder herkommen dürfen. Deshalb packen wir auch nur das nötigste ein, was ein paar Klamotten sind und unseren Kulturbeutel, welchen wir aber erst morgen einpacken werden, da wir den morgen früh noch brauchen. Währenddessen hören wir etwas Musik und dancen dabei völlig ab. Damit fertig legen wir uns aufs Bett und quatschen noch ein bisschen. Wir reden viel darüber, wie das Fotoshooting heute war, sowie dass wir das Ärzteteam, als auch unsere Familie vermissen.

Irgendwann beschließen wir noch einen Film zu schauen, obwohl es schon bereits 1:04 Uhr ist. Während Diara auf meinem Handy bei Netflix einen schönen Film sucht, schaue ich aus dem großen Fenster runter auf die beleuchteten Häusern. Mit meinen Gedanken bei Kyung-won und den vergangenen Wochen bemerke ich gar nicht, dass Diara sich schon für einen Film entschieden hat. Bevor wir jedoch den Film schauen, legen wir uns noch gemütlich unter die Decken und schalten das Licht aus. Danach startet Diara den Film, für welchen sie sich entschieden hat. Nach fast zwei Stunden haben wir den ersten Teil von 'The Kissing Both' fertig, da macht Diara schon den nächsten Teil an. Wir fangen den zweiten Teil an, jedoch merke ich, wie ich immer müder werde, weshalb ich meine Augen schließe. Sofort habe ich Kyung-wons Gesicht vor Augen, wie er mich anlächelt, wobei kleine Grübchen seine so schönen dunklen Augen schmücken. Ich denke darüber nach, wie er sich erst nach meinem Unfall seine Gefühle für mich eingestanden hat. Schon irgendwie seltsam, zu Anfang fand ich ihn interessant und selbst als er mich abgewiesen hat, konnte ich ihn nicht ganz vergessen. Jedoch wusste ich bis zu dem Zeitpunkt, als ich verschüttet war nicht woran es lag. Erst als ich dachte, dass ich ihn nie wieder sehen würde, wurde mir klar, dass ich ihn liebe und das ich mit ihm zusammen sein möchte. Auch wenn wir noch nicht so viele Momente miteinander erlebt haben, bin ich für jeden einzelnen davon dankbar, den ich mit ihm zusammen erleben durfte. Dadurch, dass unsere Freunde ständig um uns herum sind, möchten wir nicht so viel miteinander machen, so das es wirk, als ob es nur uns geben würde. Trotzdem sind es die kleinen Moment, wie das er meine Hand hält, mich anlächelt oder mir nur einen flüchtigen Kuss gibt. All das reicht mir schon aus um glücklich zu sein. Während meine Gedanken nur bei ihm sind, merke ich immer mehr, wie ich immer müder werde und schlussendlich einschlafe.

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Between us Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt