32. Verschwunden

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Kyung-won:

Mit dem Zettel in der Hand mach ich mich sofort auf den Weg zu unserem Zelt. Dort angekommen renne ich sofort auf eines der Regale zu, wo ich nach einer Landkarte von Korea suche. Nach ein paar Minuten, habe ich sie auch schon gefunden und lege sie auf den Tisch ab und schaue mir die Karte sowie die Koordination an, um herauszufinden, wo sich Yuna aufhält. Gerade als ich denke Punkt gefunden zu haben, liegt plötzlich eine Hand auf meiner Schulter, weshalb ich zusammenzucke und mich umdrehe.

>>Alles gut bei dir? Wonach suchst du?<< fragt mich Sunghoon etwas besorgt.

>>Ich...nach Yuna. Sie wurde zu einem Einsatz geschickt, in der Nähe von der Front. Um drei. Heute Nachmittag. Und sie ist noch nicht zurück aber Jay schon und-<<

>>Wow, wow, wow, warte Mal ganz kurz. Ganz ruhig.<< unterbricht er mich und zieht mich zu seinem Bett, wo wir uns beide hinsetzen.

>>So nochmal langsam. Was genau ist passiert?<< fragt er mich nochmal, woraufhin ich ihm dann nochmal alles etwas ausführlicher erkläre, als davor. Ich erzähle, was Diara und Soo-ri mir erzählt haben und das ich mir Sorgen um sie mache.

>>Okay erstmal wird es ihr sicher gut gehen, also mach dir keine Sorgen und zweitens, du weißt doch wie die Straßen sind. Es ist dunkel, dort sind keine Laternen und die Wege sind auch nicht die Besten. Ich denke, dass Beste ist wenn wir abwarten. Sie werden noch kommen und wenn sie morgen nicht da sind, werden wir nach ihnen Suchen. Das verspreche ich dir! Am besten gehen wir jetzt erstmal schlafen und morgen sehen wir weiter.<< erklärt er mir und versucht mich dabei zu beruhigen.

So ganz klappt es nicht, jedoch hat er Recht. Ich und Sunghoon machen uns also auf den Weg zu den Bädern und machen uns fürs Bett fertig. Danach machen wir uns wieder auf den Weg zurück ins Zelt, wo bereits Jongdae und Myung in ihren Betten liegen und schlafen. Sunghoon und ich sowie auch Yoonwoo, welcher später noch dazu kam, sitzen jetzt zusammen auf meinem Bett und reden über alles mögliche, wobei ich immer wieder an Yuna denken muss. Jedoch denke ich immer wieder daran, was Sunghoon gesagt hat, was mich im Endeffekt etwas beruhigt. Nach vielleicht einer Stunde, in denen wir etwas geredet haben, legen sich beiden jedoch auch in ihre eigenen Betten und versuchen zu schlafen, was ich ihnen gleich tuhe. Was sich jedoch schwerer erweist als gedacht, da ich auch jetzt wieder an Yuna denken muss.

Noch im Halbschlaf schalte ich meinen Wecker aus, welcher mich wie jeden Morgen um sechs Uhr weckt. Noch völlig schläfrich setze ich mich auf und wuschel mir einmal durch meine Haare und schlüpfe in meine Schuhe, welche vor meinem Bett stehen. Mit meinem Kosmetikbeutel in der Hand mach ich mich auf den Weg zu den Bädern, wo ich mich fertig mache und anschließend wieder zurück ins Zelte gehe, um so wie die anderen auch meine Uniform anzuziehen. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Essen, wo wir uns an den Tisch setzen und Reis sowie Kimichi zum Frühstück essen. Währenddessen reden wir etwas und bringen nachdem wir fertig mit essen sind unser Geschirr in die Küche und machen uns auf den Weg wieder zurück zum Zelt. Kurz bevor wir es jedoch erreichen, höre ich hinter mir meinen Namen rufen, woraufhin ich mich umdrehe, was mir die anderen gleich machen. Wo wir alle zu einem angeranten Jay schauen, welcher ein paar Meter vor uns total außer Atem vor uns zum stehen kommt und seine Hände auf seinen Knien abstützt.

>>Also im Footballteam war er in Pennsylvania sicher nicht, so wie er außer Atem ist.<< lacht Woojin über seinen eigenen Witz drauf los, woraufhin wir alle etwas darüber lachen müssen, da Jay echt so aussieht, als würde er gleich jeden Moment umkippen und nach einem Sauerstoffgerät fragen.

>>Sehr-*hust* witzig.<< keucht er vor sich hin, woraufhin Woojin sich fast vor lachen krümmt.

>>Was gibt es denn?<< frag ich ihn nach ein paar Minuten, da ich noch was besseres zu tun habe, als denn ganzen Tag hier rumzustehen.

>>Es geht um Yuna.*hust*<< kommt es von ihm, woraufhin ich sofort hellhörig werde.

>>Was ist mit ihr? Ist sie gestern Abend zurückgekommen?<< frag ich ihn besorgt.

>>Nein, ist sie nicht. Sie- Heyyy! Warte! Kyung-won!<< ruft er mir hinterher, wobei ich ihn ignoriere und los renne, um mit Soo-ri zu sprechen. Wobei ich noch nicht Mal weiß, was ich zu ihm sagen möchte. Am liebsten würde ich ihn umbringen, wie konnte er sie nur in die Nähe der Front schicken?

Gerade als ich die Medizinstation von weitem sehe, kommt Soo-ri sowie zwei Soldaten und jemandem vom Ärzteteam herraus und laufen zusammen Richtung Autos. Sofort renne ich ihnen hinterher und rufe dabei nach Soo-ri, welcher sich nachdem dritten Mal rufen endlich umdreht. Ich werde etwas langsamer, bis ich schlussendlich in einem normalen Tempo auf ihn zu gehe und überlege, was ich zu ihm sagen kann. Doch als ich dann vor ihm stehe bekomme ich kein Wort raus, was er bemerken zu scheint.

>>Ich-es tut mir leid. Ein Trupp ist bereits auf den Weg und gehen dort hin, wo ich sie gestern hingeschickt habe. Wir werden sie finden, ich verspreche es dir.<<

>>Ich möchte auch nach ihr suchen.<< versuche ich so stark wie möglich zu klingen.

>>Kyung das-<<

>>Nein! Ich möchte auch nach ihr suchen!<<

Kurz bleibt er regungslos vor mir stehen, wobei er wahrscheinlich überlegt, was er tun soll. Er säufzt kurz auf, dreht sich um und läuft einfach los, wobei er mir sagt das ich mit den zwei Soldaten und dem Arzt mitfahren soll, welche vorhin noch bei ihm waren. Zusammen machen wir uns auf den Weg zu den Autos, wo die drei Männer auch schon startbereit auf uns warten. Soo-ri erklärt ihnen, dass ich mit ihnen fahren werde. Ich steige also hinten ein und wollen gerade los fahren, da kommen Myung, Woojin und Sunghoon auf uns zugerannt.

>>Wir kommen mit.<<

>>Auf gar keinen Fall! Es reicht schon, dass Kyung mitfährt. Oberstleutnant Song Baek-hyun wird mir den Kopf abreisen! Ihr bleibt also hier!<<

>>Aber-<<

Nach einer kurzen Diskussion, die Myung, Woojin und Sunghoon natürlich verlieren, machen wir vier uns dann schließlich auf den Weg, wobei ich mir all möglichen Gedanken über Yuna mache.

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