26. 바보!

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Wir fahren seit ungefähr zwanzig Minuten, wo keiner von uns nur ein Ton sagt, wobei mir diese Stille zusetzt, da ich sowieso schon irgendwie Angst haben. Soo-ri hat zwar gesagt, dass wir nicht so Nah an der Front sind, es jedoch trotzdem gefährlich sein kann.

>>Okay, kurz zur Plannung.<< unterbricht Geon-wu plötzlich die Stille, wobei er sich zu uns nach hinten umdreht. >>Wir werden uns aufteilen, Kien und Jay gehen zu den Häusern in die Östlicheren Richtung. Yuna und ich gehen in die Westlichere Richtung. Über Funk können wir uns auf Kanal Acht kontaktieren. Wenn es zu gefählich wird, brechen wir die Mission ab. Wir sind zwar weit genug von der Front entfernt, jedoch kann es trotzdem gefährlich werden. Jay du hörst auf Kien, egal was er sagt. Das gleiche gilt auch für dich, Yuna. Habt ihr das verstanden?<<

Wir bejahen seine Frage und Geon-wu erzählt uns noch ein paar Einzelheiten über die Reporter und die Lage vor Ort. Nach weiteren zwanzig Minuten bleiben wir mit dem Auto am Waldrand stehen und steigen aus. Wir teilen uns wie besprochen auf und machen uns auf den Weg zu den Häusern, wo die Reporter sein sollen. Minuten vergehen, wo keiner von uns beiden etwas sagt, weshalb ich die Chance nutzen, um ihn etwas besser kennenzulernen und diese unangenehme Stille zu durchbrechen.

>>Sag Mal, wie lange bist du schon beim Ärzteteam?<< frag ich Geon-wu also.

>>Im Ärzteteam arbeite ich seit ungefähr dreieinhalb Jahren. Davor hab ich ungefähr vier Jahre beim Militär gearbeitet.<< antwortet er mir nach kurzem überlegen.

Interessiert höre ich ihm dabei zu, wie er von sich erzählt und auch ich erzähle ihm von mir. Wir laufen weiter in den Wald rein und immer Mal wieder spüren und hören wir die vereinzelten Bomben fallen, welche mich zusammenzucken lassen. Von weitem sehen wir irgendwann drei Häuser, sowie zwei Soldaten, vor einem der Häuser stehen. Wir gehen weiter auf sie zu und bleiben kurz vor ihnen stehen. Sie erklären uns, dass sich die drei Reporter drinnen befinden und sie schon Erste-Hilfe geleistet haben. Sie erklären uns auch, dass sie sie nicht dazu bringen konnten, sie zu uns zu bringen. Sie führen uns zu ihnen rein und bleiben drinnen vor der Tür stehen. Geon-wu und ich laufen auf die drei Reporter zu, welche auf dem Boden mitten im Raum sitzen. Wir checken alle drei einmal kurz durch und verarzten zuerst die beiden etwas schwer verletzteren Reporter. Mein Partient hat eine Platzwunde am Kopf, eine etwas tiefere Schnittwunde am Arm sowie eine Fraktur am Fuß. Als erstes schaue ich mir die Wunde am Arm genauer an, da diese sogar durch den Verband von den Soldaten durchblutet. Ich löse den Verband daraufhin vorsichtig und schaue mir die Wunde etwas genauer an, wobei ich die Wunde nochmals reinige. Dabei mekert mich der Typ ständig an, dass ich vorsichtiger sein soll, wobei ich versuche nicht drauf einzugehen. Welcher Idiot läuft den auch zur Front um Fotos zu machen? Wer meint sowas machen zu müssen, muss auch mit den Konsequenzen leben. Aus meinem Rucksack hole ich also Schmerzmittel und injektiere sie ihm. Danach hole ich Nadel und Faden heraus, um seine Wunde am Arm sowie die am Kopf zu nähen. Als ich gerade ein paar Stiche an seinem Arm angefangen habe zu zunähen, zieht er plötzlich seinen Arm von mir weg.

>>Ah, 바보! (babo/Idiot)<< schreit er mich an.

>>Hey!<< schrei ich schon fasst zurück, da der Faden viel zu Straf gezogen worden ist, da dieser Idiot meint seinen Arm wegziehen zu müssen.

>>Ich sagte bereits, dass sie aufpassen sollen!<< mekert er mich wieder an.

Gerade als ich den Faden wieder versuchen möchte lockere zu machen, zieht der Typ seinen Arm wieder weg.

>>존나 병신 같아! (jonna byeong-sin gata/Volltrottel)<< flucht er jetzt.

Ich schaue ihn entsetzt an, atme tief durch und überlege kurz, wie ich ihn am besten umbringen kann.

>>Ernsthaft jetzt? Ich versuche ihnen zu helfen und was machen sie? Sie benehmen sich wie der größte Vollidiot! Wer bitteschön riskiert sein Leben für einen Scheiß Artikel und ein paar Fotos? Zudem hören sie endlich auf rum zu heulen! Sie dürfen überhaupt nichts Spüren, da ich ihnen Schmerzmittel verabreicht habe. Also seinen sie jetzt kein Rießenbaby und halten sie endlich Still!<< sprudelt es plötzlich wutentbrannt aus mir heraus.

Stille breitet sich in den Raum aus. Vorsichtig schaue ich zu Geon-wu, welcher mich mit offenen Mund anschaut. Soll ich mich bei dem Typen vor mir entschuldigen? Immerhin ist es Respektlos jemand älters anzuschreien, aber andererseits hat er es nicht anders Verdient. Plötzlich kommt von der anderen Seite des Raumes Geräusche, welche immer lauter werden. Ich schaue in die Richtung, woher die Geräusche kommen und sehe zu den beiden Soldaten, welche sich gar nicht mehr einkriegen vor lachen. Wenige Sekunden später steigt auch Geon-wu mit ein. Weshalb ich verwundert zwischen ihnen hin und her schaue.

>>Haha...omg ich liebe dich Yuna!<< kommt es plötzlich von Geon-wu, welcher sich immernoch krümmt vor lachen.

Etwas beschämt wegen seiner Aussage schaue ich also auf den Boden. Ich weiß echt nicht worüber ich mich mehr schämen soll, darüber das alle lachen oder das Geon-wu sowas zu mir gesagt hat. Nachdem sich alle wieder beruhigt haben, nähe ich die Wunden weiter zu, wobei der Typ vor mir keinen Muks mehr von sich gibt. Was mir im Endeffekt doch irgendwie leid tut. Mittlerweile bin ich dabei den Fuß von ihm noch etwas mehr zu stabilisieren, was mir jedoch nicht so ganz gelingt, da ich hier und jetzt nicht viel tun kann.
Nachdem wir auch den letzten von den dreien versorgt haben, packe ich unsere benötigten Utensilien wieder ein, während Geon-wu vor die Tür geht, um Kien und Jay zu kontaktieren, um nach zu fragen, wie weit sie sind. Wenige Minuten später kommt er wieder rein und hockt sich zu mir auf den Boden, um mir zu helfen, die restlichen Sachen einzupacken.

>>Und?<< frag ich ihn.

>>Kien und Jay sind mit ihrem Reporter zur Basis gefahren. Kien meint er müsste operiert werden. Sie werden uns so schnell es geht abholen. Es wird jedoch noch etwas dauern, dadurch das es schon anfängt dunkler zu werden, kann es auf den Straßen gefährlich werden, wegen der schlechten Lichtverhältnissen.<<

>>Verstehe, aber gibt es den kein anderes Auto, was wir benutzen könnten?<< möchte ich wissen, da mir die ganze Situation nicht so ganz geheuer ist.

>>Natürlich gibt es die. Aber wie sollen die Soldaten an der Front zurück zur Basis kommen?<<

>>Stimmt, entschuldige.<<

Etwas beschämt darüber, dass ich nachgefragt habe packe ich noch eben zu Ende und setzte mich dann wieder auf den Boden.

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