Chloes Sicht
Vollkommen verschwitzt und erschöpft wachte ich schließlich wieder auf und bemerkte sogleich, dass das gar kein Schweiß war. Das war Blut. Und zwar überall. Ich hatte keine Wahl mehr. Ich musste mich verwandeln. Und zwar heute noch. Das würde garantiert schmerzhaft enden, aber ich hatte keine andere Wahl mehr. Ich hatte mich schon viel zu lange davor gedrückt, aber jetzt konnte ich mich nicht mehr davor verstecken. Aber um diese Verwandlung zu schaffen, brauchte ich Lucien.
Ich rannte so schnell ich nur konnte nach unten und alle waren da. Aber mir war das jetzt egal. ,,Marcel! Es ist soweit!" rief ich und zeigte ihm meine Hand. ,,Oh scheiße. Ich verstehe.", er sah mich besorgt an. ,,Du schaffst das." ,,Es wird nur sehr schmerzhaft werden." ,,Hallo? Könntet ihr uns vielleicht mal aufklären?" rief Kol uns zu. ,,Nein!" zischten wir gleichzeitig und ich ging zum Ausgang. ,,Falls ich sterben werde, du wirst ein sehr guter König sein."
Doch dann stand Kol mir im Weg. ,,Sag uns sofort was los ist!" sagte er nun sichtlich wütend und besorgt. Ich packte ihn am Hals und warf ihn gegen die Wand. ,,Vergiss es!" Ich sah ihn noch mal böse an, bevor ich mich ach schon aus dem Staub machte.
Die Türe zu Luciens Pension flog auf und ich kam verschwitzt und blutig hereingeilt. Lucien sprang sofort auf und kam zu mir. ,,Was ist los? Du siehst schrecklich aus." ,,Ich...Es muss passieren...Ich muss mich verwandeln." Tränen liefen meine Wangen hinunter, da ich Angst vor der Verwandlung hatte. Sie sollte nämlich äußerst schmerzhaft sein und man musste sich alle Knochen brechen.
Lucien nahm mein Gesicht sanft in seine Hände und küsste mich kurz. ,,Hey, es wird alles gut. Ich werde bei dir bleiben und du kannst diese Schmerzen ertragen. Du bist stark genug und ich glaube an dich. Also, hab keine Angst. Dir wird nichts passieren." versicherte er mir ruhig. ,,Du bleibst bei mir?" ,,Natürlich. Aber wir müssen in den Bayou. Vielleicht können die anderen dir beistehen." ,,Das ist eine Gute Idee."
Wir kamen nach einer Weile tatsächlich im Bayou an. Lucien musste mich schon fast tragen, da ständig ein anderer Knochen von mir brach. Aber als wir Jackson und Hayley trafen, ließ er mich los und hielt mich an der Hüfte fest. ,,Was ist hier los?" fragte Hayley, als erneut Blut aus meinen Augen lief. ,,Ihre Verwandlung beginnt." erklärte Jackson. ,,Was? wie können wir helfen?" ,,Hayley...Verwandle dich bitte..." flüsterte ich, bevor ich auch schon zu Boden fiel und nun alle meine Knochen brachen.
Ich schrie auf und wünschte mir gerade nur noch den Tod. Es war so schmerzhaft. Alles brach und ich spürte wie mir ein Fell wuchs. Meine Zähne wurden länger und meine Arme und Beine wurden zu Pfoten.
Vollkommen erschöpft sank ich als Wolf zu Boden und atmete schwer. Lucien kniete sich neben mich und strich mir durchs Fell. Neben mir stand ein weiterer Wolf, den ich als Hayley erkennen konnte. Sie sah mich aufmunternd an und ich stand langsam wieder auf.
Lucien kniete sich vor mich und strich mir durch mein hellbraunes Fell. Ich schmieg mich an ihn und ließ mir von ihm den Kopf kraulen. Jackson sah mich zufrieden an und Hayley verschwand kurz und kam dann angezogen zurück.
,,Komm meine Schöne, es wird Zeit dass wir nach Hause gehen." murmelte mir mein Freund zu. Ich nickte kurz und schmieg mich dann noch mal kurz an Hayley und Jackson als Abschied.Wir liefen nebeneinander durch den Wald und ich spürte die Natur nun viel besser. So als wäre ich mit ihr verbunden. Ich hörte Tieren, roch pflanzen und war auch glücklicher. Doch dann blieb ich stehen und verwandelte mich langsam und schmerzhaft wieder zurück. Der Haken war nur, dass es kalt war und ich nichts mehr anhatte.
,,Geht es dir gut?" fragte Lucien wieder Mal besorgt und half mir hoch. ,,Mir ist kalt..." murmelte ich und knickte wieder um. Ich war auch schwach. Doch das wollte ich nicht zugeben. Nicht vor ihm. Lucien zog sich schnell seine Jacke aus und legte sie mir um die Schultern. Dann nahm er mich hoch und lief mit mir zurück nach Hause.
,,Wie war es ein Wolf zu sein?" fragte er als wir aus dem Wald draußen waren. Die Menschen starrten uns komisch an, doch das war mir egal. ,,Es war unfassbar cool. Ich konnte alles viel besser wahrnehmen und habe mich mit der Natur verbunden gefühlt." murmelte ich glücklich und durchlebte nochmal meine Gefühle von vorhin. ,,Das freut mich für dich." Ich lächelte und sah gerade aus. Doch dann blieb er stehen und ich erkannte auch warum.
Klaus stand vor uns und kam langsam auf uns zu. ,,Was macht ihr zwei denn noch so spät hier draußen?" fragte er grinsend. Hallo? Ich war kein kleines Kind mehr! Ich durfte entscheiden wie lange ich weg war und wie lange nicht. ,,Wir waren unterwegs Nik." sagte Lucien und sah kurz zu mir hinunter. Er sah nicht sehr überzeugt aus. ,,Und wo?" ,,Das geht dich nichts an!" zickte ich ihn an.
,,Da ist wohl Jemand schlecht gelaunt. Hat er dich nicht genug befriedigt?" Er wollte uns ernsthaft provozieren. ,,Lass mich sofort runter!" Lucien nickte und setzte mich auf dem Boden ab. Mir wurde kurz schwindelig, doch das legte sich wieder. Dafür packte ich Klaus und warf ihn gegen den nächsten Baum. Dann nahm ich Luciens Hand und verschwand mit ihm. Ich hatte für heute Abend genug Stress gehabt.
DU LIEST GERADE
He has broken my heart (Kol Mikaelson / Lucien Castle FF)
VampiroKol und Katherine sind seit zwei Jahren zusammen und Chloe ist verschwunden. Sie konnte den Schmerz nicht ertragen und hat den Kontakt zu allen abgebrochen. Doch nach zwei Jahren hört Kol plötzlich auf Katherine zu lieben und realisiert was er getan...