11. Wohin sollen wir jetzt?

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Jake P.O.V.

„Damian ich bin hier! Ich hab sie! Sie ist im Wald zusammengebrochen, sie ist extrem unterkühlt wir müssen sie sofort ins Revier oder ins Krankenhaus bringen damit sie sich aufwärmen kann." sage ich erschöpft als ich endlich den Wald verlasse und wieder zu der Tankstelle gehe.

Ich werfe einen Blick in den Polizeiwagen und sehe, dass die Rückbank leer ist „Wo ist der Tankstellenbesitzer?", frage ich ihn während ich sie immer noch in der Jacke gewickelt auf meinen Armen trug.

„Er wurde aggressiv dann habe ich Verstärkung gerufen, die haben ihn mitgenommen und kümmern sich jetzt um ihn", sagt Damian und wirft einen besorgten Blick auf das Mädchen.

Seine Blicke gleiten ihre Beine entlang, welche nicht nur mit blauen Flecken übersaht waren sondern durch die Fluchtaktion im Wald nun auch mit Blut. Er schluckt.

„Wa...Was ist denn der widerfahren?", fragt Damian schockiert.

„Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden und die Person die dafür verantwortlich hinter Gitter bringen", sage ich und ich merke wie mein Puls sich erhöht bei dem Gedanken, dass es jemanden gibt der diesem wunderschönen Mädchen freiwillig wehtun könnte.

Ich versuche meine Wut zu unterdrücken denn aktuell hat ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden höchste Priorität. „Damian mach mir bitte dir Türe von der Rückbank auf" sage ich zu meinem Kollegen der dies ohne zu zögern sofort tut. Ganz sanft und vorsichtig lege ich das noch immer bewusstlose Mädchen auf die Rückbank.

„Gib mir mal deine Jacke", befehle ich Damian und strecke ihm meine Hand auffordernd entgegen ohne das Mädchen dabei aus den Augen zu lassen. „Alter es hat gerade mal gefühlt 3 Grad ich ziehe sicher ni..." „GIB MIR JETZT DEINE VERDAMMTE JACKE DAMIAN" brülle ich ihn an und schaue im nun direkt in die Augen. Meine Hände sind nun zu Fäusten geballt und mein Puls ist gefühlt auf 200. Ich kann an seinem Blick erkennen dass er über meinen emotionalen Ausbruch überrascht ist.

Normalerweise bin nämlich ich immer der dem kein Fall nahe geht und der meist ziemlich kalt und hart ist. Doch bei dem Mädchen ist es anders. Ich schaffe einfach nicht das was ich sehe, die Wunden, ihre panischen Augen,...zu verarbeiten.

„O-ookayy Mann so-rr-ry ich wusste nicht ob dus ernst meinst", antwortet Damian während er sich gestresst die Jacke auszieht und mir entgegenstreckt.

„Ich meine es todernst.", antworte ich ihm kalt und reisse ihm genervt über sein Zögern mit einem Ruck die Jacke aus seiner Hand.

Mit Damians Jacke versuche ich nun auch ihren Unterkörper zu bedecken. Ich wickle die Jacke einmal um ihre Beine und packe so gut wie möglich auch ihre verletzten Füße ein. Das sollte sie fürs erste etwas aufwärmen.

„Du fährst.", sage ich zu Damian ohne ihn anzusehen und werfe ihm den Autoschlüssel entgegen. „Und mach die Heizung an sobald du den Wagen anmachst."

„Und wohin sollen wir jetzt? Krankenhaus oder Revier?", fragt er mich unsicher.

„Revier", geb ich ihm knapp als Antwort.

Ich lasse mich in den Beifahrersitz des Polizeiwagens fallen und stoße einen lauten Seufzer aus. Ich möchte dass Damian fährt weil ich mich grade nicht in der Lage fühle konzentriert das Auto zu lenken und weil ich ein Auge auf die Kleine werfen möchte. Ich drehe mich um und blicke auf den Rücksitz. Sie hat schon wieder mehr Farbe im Gesicht und das Zittern ist mittlerweile komplett weg.

So wie sie da liegt, eingewickelt in unseren Polizeijacken könnte man meinen, dass sie friedlich schläft. Ihr Anblick und das Wissen dass sie hier sicher ist, lässt mich etwas entspannen. Ich richte mich wieder nach vorne, lehne meinen Kopf an die Fensterscheibe und schließe für die nächsten Minuten der Autofahrt die Augen.

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