Jake P.O.V.
Wir sind mittlerweile seit etwa 20 Minuten unterwegs und bisher ist alles gut gegangen. Ich hatte die Hoffnung dass sie vielleicht etwas ihre Augen schließt und schläft. Ich weiß nicht wann sie das letzte mal geschlafen hat aber ich weiß dass ihr Körper Ruhe braucht. Die Erschöpfung steht ihr ins Gesicht geschrieben, jedoch habe ich das Gefühl dass sie sich zwingt wach zu bleiben um sicher zu gehen dass ihr niemand wehtut. Die ganze Autofahrt über starrt sie schon aus dem Fenster. Ihre Beine sind so weit wie es ihr möglich ist von mir weggedreht.
„Wir sind da", reisse ich sie sichtbar aus den Gedanken und sie zuckt kurz zusammen. Wie gerne würde ich wissen worüber sie nachdenkt. Wie gerne würde ich herausfinden was ihr passiert ist und wer ihr das angetan hat. Dafür ist jetzt jedoch nicht der richtige Zeitpunkt.
Ich steige aus dem Wagen aus und gehe ums Auto herum auf die Beifahrerseite. Langsam öffne ich die Tür. Vergeblich versucht sie mit ihren zitternden Händen die Gurtschnalle zu lösen. Ihre Hände zittern so massiv dass sie es nicht schafft genug Kraft aufzubringen um den Gurt zu lösen und ich höre wie sie panisch ein und ausatmet. Ohne zu zögern setze ich mich in die Hocke vor sie und nimm ihre zitternden Hände in meine. Sie sieht mich an und ich sehe wie ihr eine Träne nach der anderen die Wange hinunterläuft. „Hey! Destiny! Atme langsam..! Du musst jetzt ganz tief ein und ausatmen!! Es ist alles gut! Ein....und Aus.....ein...und aus...." atme ich ihr vor und sie sieht mich gebannt an und ich sehe wie sie versucht mitzumachen.
Langsam beruhigt sich ihre Atmung. Trotzdem lässt sie meine Augen nicht aus dem Blick. „Es ist alles gut, es gibt keinen Grund panisch zu werden. Ich weiß du hast Angst mit mir in die Wohnung zu gehen. Und ich verstehe auch dass es dir schwer fällt irgendjemanden zu vertrauen. Aber ich verspreche dir dass du bei mir sicher bist.." sage ich ihr und sehe wie sie mit sich kämpft bei der Frage ob sie mir vertrauen kann. Langsam greife ich um ihren Körper und löse ihren Gurt. „Na komm..", flüstere ich ihr zu und reiche ihr meine Hand, welche sie zaghaft nimmt.
Gemeinsam gehen wir vom Parkplatz los Richtung Wohnungsgebäude. Da es gerade 3:12 in der Nacht ist, is niemand auf den Straßen. Destiny sieht sich aufmerksam in der Umgebung um während sie langsam hinter mir geht und meine Hand zusammendrückt als würde sie jemand sonst von mir wegreissen.
Ich offne langsam die Tür des Wohngebäudes und lasse sie vor mir reingehen. Dann nehme ich wieder vorsichtig ihre Hand und gehe Richtung Treppen. Ich halt es für keine gute Idee ihr den Aufzug zuzumuten, aus Angst sie könnte eine Panikattacke bekommen wenn sie auf so engen Raum mit mir eingesperrt ist. Zum Glück liegt meine Wohnung nur im 1. Stock.
Langsam gehen wir rauf und ich merke wie sie keuchen muss, da die Anstrengung ihrem geschwächten Körper etwas nahe ging. Kurz bleibe ich stehen damit sie sich erholen kann. „Alles gut..?", frage ich sie und bekomme ein angestrengtes Nicken zurück. Nachdem sie die letzte Treppe geschafft hat, greife ich vorsichtig in meine Hosentasche und nehme meinen Wohnungsschlüssel heraus. Ich sperr die Tür auf und öffne sie. Ich spüre Destinys misstrauischen Augen auf mir und wende mich ihr zu.
„Hier bist du sicher", sage ich sanft lächeln, gehe in die Wohnung und reiche ihr meine Hand.
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Destiny
RomanceEin Polizist, eine traumatisierte junge Frau und viele Fragen: Was macht sie hier alleine? Was bedeuten die Wunden auf ihren Körper und weshalb vertraut sie niemanden? Jake der Polizist und sein Kollege sitzen gerade im Polizeiauto als sie eine Dur...