Destiny P.O.V.
Flashback
Wieder liege ich im schwarzen Raum. Er ist gerade gegangen und hat mich in der Dunkelheit zurückgelassen. Mein Körper schmerzt von seinen Berührungen und Schlägen. Zwischen meinen Beinen spüre ich eine warme Flüssigkeit. Wahrscheinlich wieder Blut. In der Dunkelheit kann ich das nicht feststellen aber es wäre nicht das 1. mal. Ich winde mich vor Schmerzen hin und her und beginne zu schluchzen. Womit habe ich das verdient das er mich so behandelt. Er hält mich nun schon seit er mich in der Dunkelheit in einer Seitengasse missbrauchte und mitnahm hier fest. Ich kann nicht sagen wie lang das schon her ist, im schwarzen Raum verliert man jegliches Gefühl für die Zeit..Monate, oder waren es doch schon Jahre? Die Hoffnung dass mich hier jemand findet und rausholt habe ich schon anfangs ziemlich schnell verloren.Meine Eltern gaben mich nach der Geburt in ein Kinderheim und wollten nie was mit mir zu tun haben. Anfangs lief es gut, ich hatte eine liebe Betreuerin welche wie eine Mutter für mich war, bis sie eines Tages kündigte um aus der Stadt zu ziehen und ihre eigene Familie zu gründen. Nach ihr folgte ein männlicher Betreuer. Ab da ging es bergab. Er begann mich schon in meiner frühen Jugend zu schlagen und missbrauchen bis ich schließlich eines Tages weglief und auf der Straße lebte. Ich lebte Monatelang auf der Straße. Bis ich eines Abends alleine unterwegs war und ER mich fand und missbrauchte. Seitdem bin ich hier im schwarzen Raum. Wie er heißt hat er mir nie verraten. Nur wie schön er mich findet und so froh ist dass ich ihm seine Wünsche erfülle. Er muss krank im Kopf sein wenn er sich einbildet dass ich ihm die ganze Zeit freiwillig seine Wünsche erfülle und meinen Körper zerstöre. Er hält mich hier gefangen.
Ich denke nicht das mein Betreuer damals eine Vermisstenanzeige erstattet hat. Wahrscheinlich hatte er Angst man könnte mich finden und ich gestehe alles was er mir angetan hat, sodass er ins Gefängnis kommt. Ich vermute er wird erzählt haben ich bin abgehauen und wohne jetzt bei einer Freundin. Wobei ich nie wirklich Freunde hatte. Ich war schon immer auf mich alleine gestellt und habe früh beschlossen das mal niemanden vertrauen kann. Also kämpfe ich mich jeden Tag alleine durch die Hölle die sich mein Leben nennt.Gegenwart
Ich komme langsam wieder zu Bewusstsein und versuche meine Augen zu öffnen, bin jedoch noch zu schwach. Langsam versuche ich meinen Körper zu bewegen aber jede Bewegung tut höllisch weh. Das letzte an was ich mich erinnern kann ist das ich im Wald stehe und ich die Silhouette des Polizisten im Mondlicht erkenne. Ab dann ist alles schwarz. Liege ich noch im Wald? Ich bewege langsam meinen Körper hin und her. Nein dafür fühlt es sich zu weich an. Endlich kann ich meine Hand bewegen und spüre dass ich zugedeckt bin. Bin ich etwa in einem Bett? Im Krankenhaus? Ich nehme all meine Kraft zusammen und öffne angestrengt meine Augen. Sofort schließe ich sie wieder.
Grelles Licht scheint mir in meine lichtempfindlichen Augen und verursacht ein schmerzhaftes Pochen in meinem Kopf. Also entweder ich bin im Krankenhaus oder tot. Nochmal öffne ich langsam meine Augen und drehe meinen Kopf schwach zur Seite um mich umsehen zu können.
Ein Klo, ein Waschbecken, weiße Wände...Nein...Nein!!...w-wie bin ich hierher gekommen....hat er mich gefunden?? Es sieht nicht aus wie der schwarze Raum da ich Gitterstäbe sehe statt einer Wand mit Stahltür.
Mein Puls erhöht sich. Meine Atmung wird schneller und das Adrenalin hilft mir mein Bewusstsein schneller zurück zu bekommen. Das kann nicht wahr sein....ich bin schon wieder in so einem Raum eingesperrt...Hat mich der Polizist etwas eingesperrt um mit mir dasselbe zu machen wie ER?! Nein das darf nicht sein! Der Raum ist so klein wie der schwarze Raum und meine Wahrnehmung verschwimmt. Ich bin eingesperrt...jetzt keine Panikattacke kriegen! Sonst machst du dich noch verletzlicher und sie können mit dir machen was sie wollen..Über die Zeit im schwarzen Raum hatte ich regelmäßig Panikattacken und dann irgendwann eine massive Platzangst entwickelt. Ich versuche meinen Blick zu den Gitterstäben zu lenken und mir einzureden dass der Raum nicht geschlossen ist und genug Luft zum atmen hier ist. Meine Angst und mein Trauma sind jedoch zu stark und überwältigen mich.
Ich springe auf und laufe zu der Wand gegenüber. Zitternd lehne mich mit meinem Rücken an die Wand und sinke zum Boden sodass ich nun am kalten Boden sitze. Die Wände fühlen sich an als würden sie immer näher kommen ich habe das Gefühl dass ich keine Luft mehr bekomme. Mein Brustkorb sticht und meine Ohren rauschen. Ich bemerke dass ich mittlerweile auf dem Rücken am Boden liege. Ich starre die Decke an die ich nur als weiße Fläche wahrnehme, da die Tränen die sich in meinem Augen sammeln meine Sicht verschwimmen lassen. Ich beikomme keine Luft...ich hab das Gefühl zu ersticken....mein Schluchzen und Schnappatmen is so laut dass mich bestimmt jeder hören kann. Ich versuchen leise zu sein dass keiner auf mich aufmerksam wird doch es klappt nicht..
Plötzlich höre ich ein nur all zu bekanntes Geräusch. Ein Schlüssel dreht sich in der Metalltür und ich höre eine Stimme, kann jedoch nicht verstehen kann was sie sagt. Nach wie vor liege ich am Rücken und versuche nicht zu ersticken, um zu erkennen wer hier ist lasse ich meinen Kopf Richtung Tür fallen und ich erkenne eine große männliche Gestalt. Ich presse meine Augen zusammen damit meine Tränen weniger und meine Sicht besser werden und versuche zu erkennen wer hier ist. Ich sehe in das Gesicht der Person.
Es ist einer der Polizisten..nein Moment es ist ER! Neinein wie kommt den er nur hierher...meine Augen weiten sich unter Schock. Ich starre ihn an und sehe wieder den Polizisten...mein Kopf spielt mir Tricks und ich kann nicht erkennen ob es ER ist oder der Polizist...Mein Trauma überholt mich und ich fühle mich wieder zurückgeworfen in den schwarzen Raum. Das einzige was ich jetzt im Gesicht der Person erkenne ist ER. Ich bin mir ganz sicher. Er muss mich aufgespürt haben um mich zurückzuholen. Er macht einen Schritt auf mich zu und sagt etwas was ich jedoch nicht verstehen kann.
Schnell setze ich mich auf und rutsche am Boden immer weiter weg von ihm. Meine Atmung droht dazu mich ohnmächtig werden zu lassen. „Hey! Bitte beruhige dich!! Alles ist gut!", sagt er und es hört sich zwar nicht an wie etwas was er jemals zu mir sagte, musste jedoch wahrscheinlich eine Taktik sein und deshalb schreie ich ihn panisch an: „GEH SOFORT WEG VON MIR DU WIRST MICH NICHT MEHR SCHLAGEN DU HAST MIT SCHON GENUG WEHGETAN!"
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Destiny
RomanceEin Polizist, eine traumatisierte junge Frau und viele Fragen: Was macht sie hier alleine? Was bedeuten die Wunden auf ihren Körper und weshalb vertraut sie niemanden? Jake der Polizist und sein Kollege sitzen gerade im Polizeiauto als sie eine Dur...