Night fever (29)

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Stille. 23:45 Uhr. Ich liege auf der Matratze und schalte mein Handy an. Gerade hatte ich meinen Rucksack fertig gepackt. Schnell suchte ich den Weg zur deutschen Botschaft aus und schlich zum Fenster. Es ließ sich nur schwer öffnen. Die Luft fühlt sich schwül an.

Fast war ich unten. Beim letzten Schritt rutschte ich ab und stieß dabei ein Fahrrad um, auf das ich halb gefallen bin. Im Haus ging das Licht an. Schnell sprang ich auf und lief um mein Leben.

Eine halbe Stunde später erreichte ich die Stadtmitte. Mein Handgelenk tat furchtbar weh, angeschwollen und blau. Ich lief durch die Straßen und stand schließlich vor der Botschaft.

"Hallo, kann ich Ihnen helfen?" "Yes. My mother hat mich from Deutschland vor zwei days hier her geschleppt." "Einen Moment bitte." Der Mann lief in einen Gang und verschwand dann im Zimmer. Kurz darauf kam er gefolgt von zwei Polizisten. Diese nahmen mich unter Verhör und ich erzählte ihnen alles.

2 Stunden später saß ich tatsächlich im Flugzeug Richtung Berlin. Mir blühte schon was mich dort erwarten würde. Paparazzos, mein Vater und Oskar. Wobei letzteres garnicht schlimm wäre.

Ich atmete nochmal tief durch. Dann zog ich meine Kapuze auf und betrat ich die Eingangshalle des Flughafens. Per SMS hatte ich mit meinem Vater einen Treffpunkt ausgemacht. Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg zum Taxistand. Als ich fast angekommen war, hörte ich ein klicken. Ruckartig drehte ich mich um und sah einen Schatten. Unbeirrt ging ich weiter. Von weitem sah ich schon Riku. Er lehnte an seinem Wagen.

"Hey Dad.", flüstere ich. Er schaut hoch und nimmt mich sofort in den Arm. "I missed you!" "Me ether!" Wieder klickte es. Ich löste mich aus seiner Umarmung und stieg in's Auto ein. Riku tat es mir gleich.
Die ganze Fahrt über wechselten wir kein Wort.
"We reden morgen!", sagte mein Vater als wir unser Loft betraten. Ich nickte und ging auch gleich in's Bett.

Riku saß am Küchentisch als ich aufstand. Er machte eine Geste, dass ich mich setzten sollte. "Denk dran, you musst heute Lily unterstützen!" Ach ja, the Voice. Die Live-Shows beginnen ja. "That war's?", fragte ich verblüfft. Riku schaute von seiner Zeitung auf und zuckte mit den Schultern. "Ja."

Den ganzen Tag hatte ich den Stoff für die Schule nachgelernt. Jetzt war ich auf dem Weg zum Studio mit Lilly.

Unholy Ground (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt