Kapitel 4

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"Unser bester Freund, ja." murmelte er vor sich hin.

"Y/N!" rief Chifuyu aufgeregt und rannte auf mich zu. "Was tust du hier?" fragte er und setzte sich neben mich. "Mein Gedächtnis auffrischen, aber alles was ich herausgefunden habe war dass hier mehr war als der Antrag von meinem Mann. Aber was es war, keine Ahnung." meinte ich verzweifelt. Es wäre wohl besser gewesen, hätte ich mich an nichts erinnert, doch so erinnerte ich mich immer an kleine Momente meines vorherigen Lebens und wollte alles andere so schnell wie möglich herausfinden, was natürlich nicht ging. Es war wirklich schwieriger mit diesem Schicksal zu leben als erwartet.

"Du stresst dich viel zu sehr. Du bist erst seid einer Woche aus dem Koma  und seid drei Tagen Zuhause. So schnell funktioniert das nicht." ach was er nicht sagt. Natürlich nicht, doch das meinem Kopf der nach Antworten suchte zu sagen war die größte Herausforderung. "Komm. Ich zeig dir was anderes. An Baji hast du dich ja erinnert." verwirrt sah ich ihn an und nahm seine Hand an, kurz darauf zog er mich auf die Beine. "Es war nicht Baji sondern Mikey." meinte ich etwas verwirrt. "Mikey?" ich nickte. Er war schon der zweite der so merkwürdig reagierte wenn ich meine Erinnerung erwähnte. "Ja." ich lächelte ihn warm an und dann ging er -ohne noch etwas zu sagen- los.

"Ein Friedhof?" fragte ich verwirrt. Doch dann fiel mir wieder auf was sie zu mir gesagt hatten. Baji starb vor zwölf Jahren. Woran oder wie hatten sie mir nicht erzählt. "Bajis letzten Worte waren 'pass auf Y/N auf'. Nachdem du angeschossen wurdest hatte Kazutora sich die Schuld daran gegeben und wollte M- deinen Mann zur Schnecke machen. Bis heute ist er der Meinung Baji hintergangen zu haben weil er das Geschehene nicht verhindert konnte." was war Baji für mich wenn er meinen Bruder um so etwas bitten musste? "Ihr wart kein Paar, wir drei waren ein Team. Nachdem Kazutora in den Knast kam übernahm ganz Toman die Verantwortung für dich. Es war nun mal nicht immer so wie heute. Euer Verhältnis ist erst so gut seitdem er wieder draußen ist." das klang zwar sehr glaubwürdig, doch konnte ich mir nicht erklären warum wir uns jemals auseinander gelebt hatten. "War er zweimal im Gefängnis?" er nickte bedrückt.

"Baji hat sich umgebracht." so begann er mir alles zu erzählen. Sie nennen den Tag 'das blutige Halloween'. Wohl einer der Schlimmsten Tage in ihrem -und meinem- Leben. "Das hab ich getan?" lachte ich laut los. "Du warst richtig draufgängerisch. Einmal hast du Draken eine geklatscht weil er zu Emma gesagt hat sie soll ihn nicht nerven." erzählte er weiter. Nur wusste ich nicht wer Emma oder Draken waren. "Wer sind die beiden?" er sah mich an als wäre ich ein Geist. Erinnerte sich dann aber wieder daran dass ich es nicht wissen konnte.

"Deine Schwägerin. Emma war die Schwester von deinem Mann." ich hatte also noch mehr Familie als gedacht. "Sie wurde von Kisaki getötet." na toll. Mein einziger Anhaltspunkt war Tod. Dafür dass wir damals noch Kinder waren war wirklich viel passiert. Der eine nahm sich das Leben, die andere wurde von einem damaligen Kind umgebracht. "Habe ich auch jemanden getötet?" er schluckte. Anscheinend schon. "Wen?" er schwieg wie ein Stein. Als ich nach seiner Schulter griff zuckte er zusammen und stand auf. Ohne ein Wort zu sagen verschwand er und ließ mich alleine auf dem Friedhof zurück. Dabei wusste ich nicht Mal wie ich wieder zurück kommen sollte.

Ich saß wohl schon ziemlich lange dort vor dem Grab und dachte nach. Ich zwang mich selbst dazu mich zu erinnern, so lange dass ich nicht bemerkte dass ich nicht mehr alleine war. "Y/N?" eine völlig fremde Stimme sprach mich an und ich fuhr hoch. Selbst das Gesicht des Mannes was mir unbekannt. "Seid wann bist du wieder wach?" erfreut davon mich zu sehen nahm der Fremde mich in den Arm. Wie nicht anders zu erwarten drückte ich ihn von mir weg und stand auf.

"Ich weis das muss jetzt komisch aussehen. Doch seitdem ich wach bin habe ich keinerlei Erinnerungen mehr." erschrocken sah er mich an und rieb sich nervös den Handrücken. "Nicht Mal mehr an ihn?" er redete in Rätseln, was mich dazu brachte ihn entgeistert anzusehen. "Anscheinend nicht. Okay, ich bin Sanzu. Vor deinem Unfall war ich die rechte Hand deines Mannes und dein bester Freund." endlich jemand der meinen Mann kannte. "Bist du das noch immer?" er nickte heftig. "Bring mich zu ihm." jetzt fing er an zu stocken. Entweder hatten ihm die anderen davon erzählt oder mein Mann war Tod oder er wollte nichts von mir wissen. "Verstehe. Du willst mir auch nicht dabei helfen meinen Mann zu finden." ich wollte gerade gehen als er mich am Handgelenk festhielt. "Das ist es nicht, aber er denkt du wärst Tod. Nachdem er dich ins Krankenhaus gebracht hat ist er untergetaucht. Nur die Mitglieder wissen wo er ist." na ganz toll.

"Bitte hilf mir. Ich will mich erinnern." kurz überlegte er und dann machte er sich auf den Weg.

dark impulse| Manjiro Sano x Fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt