Kapitel 2

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Den Namen habe ich wirklich schon mal gehört, ich vertraute ihm.

Timeskip eine Woche:

"Na, wie läuft's?" kam mein Bruder in das Krankenzimmer. Erfreut lächelte ich ihn an und nahm ihn in den Arm. "Ich darf nach Hause. Warte! Habe ich überhaupt ein Zuhause?" schon war meine gute Laune verschwunden. "Du bleibst eine Weile bei mir. Bis dein Gedächtnis zurück ist. Oder dein Mann." als er meinen Mann erwähnte verdunkelte sich seine Ausstrahlung. Natürlich war er so, ich war seid einer Woche wach und er tauchte nicht einmal auf, er rief nachdem die Ärzte es ihm erzählt hatten auch nicht mehr an. Wir waren beide angepisst auf ihn. "Er wird schon irgendwann kommen." redete ich mir die Situation schön. Das musste ich, was wenn ich nicht nur ihn sondern auch Kinder hatte? Stimmt ja, das könnte ich auch einfach fragen.

"Kazutora?" erwartungsvoll sah er mich an. "Ich habe keine Kinder, oder?" er schluckte. Also doch. "Nein." das glaubte ich ihm nicht. Doch an seiner Körpersprache erkannte ich dass er darüber nicht reden wollte. Gedankenverloren machte ich meine Tasche zu und ging zu der Tür. Ich wollte so schnell wie möglich hier raus. "Wo wohnst du?" fragte ich neugierig als wir auf den Wagen zu gingen. "Nicht weit von hier." noch immer war seine Laune etwas bedrückt. Dagegen müsste ich etwas unternehmen.

"Hatte ich Freunde die nach mir gefragt haben?" Mission erfolgreich. Er lächelte und nickte dabei. "Die warten auch schon Zuhause auf dich. Chifuyu und Takemichi." noch nie gehört. Obwohl, wenn sie meine Freunde waren dann schon, aber ich erinnerte mich nicht. "Wir klären dich so richtig auf, mit Bildern." das klang vielversprechend. Möglicherweise würde ich auch Bilder von meiner Hochzeit sehen. Oder zumindest den Namen meines Mannes erfahren.

"Mi Casa e su Casa." Kazutora öffnete mir die Tür und trat ein. Die Wohnung war schön, aber erinnern konnte ich mich nicht. Eine Katze kam auf mich zu, sie schien mich zu kennen, denn als ich mich zu ihr kniete hüpfte sie auf meinen Schoß. Lächelnd streichelte ich ihr über den Kopf und dann stand ich auf, ich wollte die beiden Kennenlernen.

"Hallo." sagte ich eingeschüchtert und blieb in der Tür stehen. Die Katze war wieder da und ich nahm sie hoch, das hatte ich nötig. "Du erinnerst dich an ihn?" fragte der mit den schwarzen Haaren. "Nein. Aber er strahlt Sicherheit aus." er kicherte. Kazutora meinte ich solle mich setzen und das tat ich auch. Wir verschwendeten keine Zeit und fingen sofort an mein Gedächtnis aufzufrischen.

"Da hast du Mikey eine runter gehauen weil er Baji gehen hat lassen. Du hast dich so gefeiert dass ich ein Foto von dir machen musste." ich lachte laut los. Baji hatte ich schonmal gehört, oft. Er war als Kind wohl mein bester Freund. "Wo ist Kei jetzt?" alle drei schracken auf. "Er starb vor zwölf Jahren." wenn ich wüsste wer er wirklich war hatte ich wohl geweint. Traurig war ich dennoch, es schien als wären wir unzertrennlich gewesen. "Erinnerst du dich?" ich schüttelte den Kopf. "Ich dachte schon du konntest dich erinnern weil du ihn Kei genannt hast, das war dein Spitzname für ihn damals." meinte Takemichi. "Sie kann, ein bisschen zumindest." meinte Kazutora zuversichtlich. "Ich habe ihr seinen Vornamen nicht gesagt." meine Augen weiteten sich vor Freude, denn er hatte recht. "Das ist gut!" freute sich Chifuyu. Dann ging es weiter.

"An wen erinnerst du dich?" ich seufzte. "Keinen. Nur an Kazutora." es blieb unverändert. Ich wusste nur dass er mein Bruder war, ich spürte dass uns etwas verband, das war's aber auch wieder. Wir alle hatten Hoffnung wegen Baji, doch die verflog schnell wieder. Aber das war in Ordnung, ich wollte nun mehr über Herr Sano, meinen Mann erfahren.

"Mein Ehemann, wie ist er so? Wie heißt er?" mein Bruder schüttelte den Kopf. "Netter Versuch. Das wirst du erst erfahren wenn er auftauchen sollte und dir selbst alles erzählt. Er hat es nicht verdient erwähnt zu werden." hinter seinem Groll steckte wohl mehr als das was er Preis gab. Es hatte womöglich mit dem Unfall zu tun. "Er gehört auch zu meinem Leben. Ich trage seinen Nachnamen." alle seufzten. "Er tut schlimme Dinge. Er spielt erst eine Rolle wenn er sich selbst zeigt. Bis dahin ist er kein wichtiger Teil deines Lebens." eine Träne rollte über meine Wange. "Vertrau uns. Es ist besser so." Chifuyu legte eine Hand auf meine Schulter. "Also trage ich den Nachnamen Sano ohne Stolz?" sie schüttelten den Kopf. "Natürlich nicht. Es liegt an dir. Und wenn du aus eigener Hand etwas herausfinden möchtest, über ihn, die Ehe oder den Unfall wird dich keiner daran hindern." das klang schon viel besser.  Sie wollten mir nichts verraten, aber mich daran hindern selbst etwas herausfinden konnten sie nunmal auch nicht. "Ich würde es dir aber nicht raten, das wird dich schocken." dadurch wurde ich nur noch neugieriger.

Ich war fest entschlossen das selbst in die Hand zu nehmen.

dark impulse| Manjiro Sano x Fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt