Showdown?

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So, wie das Leben nun mal auch Veränderung bedeutet, so unberechenbar ist nun auch einmal die Bühne des Lebens. Man kann Gefahr laufen, das Publikum zu enttäuschen- oder man kann es an sich fesseln und für das Bühnenstück begeistern, um den erhofften Beifall zu erhalten.

Für den großen Showdown war am heutigen Tage alles vorbereitet. Das Publikum war geladen und gut versorgt, die Akteure anwesend.

Frank Sutton musste heute etwas Großen gelingen, wenn er nicht für immer aus dem Rampenlicht der Glaubwürdigkeit vor seinen Mitstreitern versagen und damit verschwinden sollte. Seine Aufregung war ihm anzumerken.

Der auf Grund der Größe war der Saal gut aber nicht vollkommen gefüllt. Die meisten Mitarbeiter von S&B Coin Dreamer London waren aber gekommen, wie es ein Blick verriet. Einige letzte Gäste kamen noch vom Büfett oder schnell noch hineingehastet.

Auf einer großen Leinwand war bereits der Beginn einer Präsentation zu erwarten, welche ein Beamer warf. Ein Foto von Frank Sutton war zu sehen und der Text „S&B Coin Dreamer" – eine Anzeige, die wenig aussagekräftig war und alles offenließ.

Genauso neugierig waren nun die vielen Anwesenden.

In der ersten Reihe saßen einige besondere Gäste, wie Felicia Banneman und auch Lydia Bellamy. Auch Cetric Stowe war zugegen.

An Tisch des Podiums hatten Benjamin Brown, die drei Abteilungsleiter sowie der Verwaltungschef der Londoner zentrale auch bereits hinter ihren Namensschildern Platz genommen. Nur ein Platz war noch frei: Frank Suttons.

Zum Platz mit den zwei Rechnern hatte sich Mark 'Marilyn' Monroe bereits durch den Kreis vieler seiner ehemaligen Kollegen durchgearbeitet. Manche schienen Mark Monroe mit Verachtung zu strafen, andere schüttelten ihm die Hände.

Abseits der ersten Reihen- im hinteren Bereich, wo weniger Lichteinfall in den Saal war, hatten Melina Hargraves und andere unbekannte Gesichter Platz genommen. Auch Inspektor Willcox wollte sich wohl vor dem Wochenende hier noch einmal informieren lassen, denn er saß in letzter Reihe auf der anderen Seite.

Frank war allein hinter der Bühne.

Feine Schweißperlen waren auf seiner Stirn. Er ballte mehrfach seine Hände zu Fäusten, um seine Anspannung in den Griff zu bekommen.

Es war an der Zeit.

'High Noon', wie Melina es genannt hatte.

Langsam betrat Frank Sutton die Podiumsbühne und ging zum Rednerpult hin- ohne auch nur im Scheinwerferlicht nach rechts oder links zu schauen, beziehungsweise im Publikum mit den Leuten agieren zu wollen.

Einige johlten gefällig in diesem Moment, andere klatschten- einfach nur froh, ihren 'alten' Chef und Mitstreiter nach so langer Zeit einmal wieder zu Gesicht zu bekommen.

Frank Sutton nahm das Mikrofon an sich. Erst jetzt nahm er sich die Zeit, in die Reihen zu blicken.

„Hallo, alle zusammen!"

Irgendein vorlauter Witzbold schien diesen Moment und diesen Beginn wohl für sich nutzen zu müssen, denn er rief lautstark, dass alle es hören konnten zurück: „Hallo Frank! Schön, dass Du wieder da bist!"

Frank machte dieses Statement überraschend locker. Er ließ sich sogar darauf ein.

„Ja, Hallo zurück. Dann frag mich mal! Fragt mich mal, wie froh ich bin, Euch mal wieder von Angesicht zu Angesicht vor mir zu haben. Ich dachte schon, ihr kennt mich nicht mehr- nach all der langen Abwesenheit."

Lachen erfüllte den Raum.

„Ich merke schon, ihr freut Euch alle genauso wie ich darüber, nicht wahr?", witzelte Frank ins Mikrofon.

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