Diese blöde Eifersucht

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Am Abend essen wir dann selbstgemachte Pizza, die Dad gemacht hat, und reden über alles Mögliche. Ich beteilige mich zwar nicht sehr an den Gesprächen, fühle mich aber dennoch ein bisschen besser, weil ich mich hier wohl fühle und der Sommer bestimmt noch schön werden kann. Nachdem Mala und Marie uns am Essenstisch noch eine Geschichte erzählt haben, räumen die beiden auch noch den Tisch ab, worauf ich nochmal nach draußen in den Garten gehe. Da dort schon Jamie ist und er mir die letzten Tage genauso begegnet ist, wie an dem Tag, wo wir angekommen sind, entscheide ich mich dann doch noch einen kleinen Spaziergang zu machen, ehe ich mich wieder ins Bett lege und versuche zu schlafen.

Am nächsten Morgen spüre ich ein Gewicht auf mir, weswegen ich meine Augen öffne und Mala auf mir liegen sehe. „Malaaaa!", ziehe ich das a in die Länge und versuche sie von mir runter zu schieben. „Wie gehen heute ins Strandbad und ich soll dich wecken, weil es schon halb zehn ist", geht sie auf mein Gemecker gar nicht erst ein und richtet sich wieder auf. „Okay, ich mache mich dann fertig und bin gleich da", seufze ich verschlafen und richte mich auf, was Mala zufrieden stellt und aus dem Zimmer verschwindet. Müde stehe ich auf und ziehe mir meinen Bikini und ein kurzes Kleid an. Normalerweise würde ich sowas nicht anziehen, aber Hannah hat es mir geschenkt und eingepackt und irgendwie habe ich heute sogar gar kein Problem dieses Kleid zu tragen.

Etwas wacher trete ich aus meinem Zimmer und gehe ins Wohnzimmer, wo die Hälfte der Truppe am Küchentisch sitzt. Nachdem dann alle fertig sind, laufen wir alle zusammen ins Strandbad am See, wo wir uns erstmal einen guten Platz im Schatten suchen. Dort breiten wir dann unsere Picknickdecken aus und Mala und Marie ziehen ihre Kleider direkt aus, nur um auf direktem Wege ins Wasser zu rennen. Belustigt schaue ich den beiden nach und creme mich erstmal mit Sonnencreme ein, damit ich nicht rot werde. Da ich darauf noch keine Lust habe ins Wasser zu gehen, lege ich mich auf mein Handtuch und lese ein Buch, das ich mir mitgenommen habe. „Willst du nicht ins Wasser?", fragt mich auf einmal Jamie, worauf ich von meinem Buch aufschaue und ihn nur in Badehose vor mir stehen sehe. Ich muss mich echt zusammenreißen, nicht zu starren, denn Jamie hat ein Sixpack und sieht einfach nur gut aus. „Nein, ich lese erst noch ein bisschen", schüttle ich den Kopf und versuche dabei lässig rüber zu kommen. „Okay, dann viel Spaß", höre ich ihn noch sagen, bevor er auch zum See läuft und zu den Mädels schwimmt. Wie ein Aasgeier verfolge ich jeden seiner Bewegungen an Land und in Wasser, wodurch mein Buch ziemlich uninteressant geworden ist. Während Jamie mit Mala und Marie im Wasser fangen spielt und die beiden belustig, liegt die ganze Zeit ein Grinsen auf meinem Gesicht, was hoffentlich keiner merkt.

Als alle drei wieder aus dem Wasser kommen trocknet sie sich ab und gehen sich umziehen, ehe Mala und Marie Karten spielen und Jamie sich auf sein Handtuch neben mich legt. „Hat es Spaß gemacht?", drehe ich meinen Kopf zu ihm, worauf er auch seinen zu mir dreht und nickt. „Deine Schwester ist stark. Sie hat mich zwei Mal von der Wasserinseln geschubst", schmunzelt er, was ich natürlich weiß, weil ich zugeschaut habe. „Ab und zu macht Mala mit mir ein Workout mit", lächle ich darauf nur und schaue kurz zu meiner Schwester, die mit Marie auf der Picknickdecke sitzt und spielt. „Merkt man. Was liest du da eigentlich?", will er wissen und zieht mir mein Buch aus den Händen, worauf ich kurz protestiere. „Stolz und Vorurteil?", hinterfragt er belustigt. „Mach dich nicht lustig, ich lese gerne solche Bücher", gebe ich von mir und ziehe das Buch wieder aus seinen Finger zu mir. „Ich mach mich nicht lustig. Ich hätte nur nie gedacht, dass du sowas liest", meint er und schaut mich ernst an, worauf ich nur nicke und mich auf den Rücken lege. Dabei spüre ich die ganze Zeit Jamies Blick auf mir, weswegen ich meinen Kopf wieder zu ihm drehe. „Ist was?", frage ich ihn unsicher, worauf er nur seinen Kopf schüttelt und sein Blick von mir weggeht.

Ungefähr eine halbe Stunde später entschließe ich mich dazu jetzt auch ins Wasser zu gehen, weswegen ich aufstehe, mein Buch in meine Tasche packe und die Mädels frage, ob sie mit ins Wasser wollen. „Nö, wir haben gerade das Spiel angefangen", schütteln sie den Kopf. „Willst du mit, Jamie?", richte ich mich an meinen heimlichen Schwarm und hoffe, dass er ja sagt, allerdings bewegt er sich nicht, weil er vermutlich eingeschlafen ist. Das war schon immer so, dass Jamie in der Sonne einschläft, wenn wir im Strandbad sind. „Geht einer von euch mit?", frage ich die Erwachsenen, die sich über irgendwas unterhalten. Alle drei schütteln den Kopf, worauf ich alleine zum Wasser laufen und direkt reinrenne. Das kalte Wasser umspielt meine Haut und kühlt mich ab, da die Temperatur – laut Wetterbericht – mehr als 30°C ist. Und in den Bergen fühlt sich die Temperatur wie 35°C an. Langsam und gemütlich schwimme ich zu der Wasserinsel, die aus Plastik besteht und schon immer hier ist, und lege mich darauf. Neben der Wasserinsel gibt es auch noch eine Art Trampolin im Wasser, wo man über eine Rutsche ins Wasser rutschen kann. Da sind meistens die Mädels, mir ist es da immer zu voll und ich mag kleine Kinder nicht, die übermütig sind. Auf der Wasserinsel ist es dann viel ruhiger und angenehmer. Da ich meine Füße im Wasser baumeln habe und ich mit dem Rücken auf der Wasserinsel liege, erschrecke ich sehr, als mich plötzlich eine Hand an meinem Fuß berührt und leicht daran zieht. Entgeistert fahre ich hoch und schaue ins Wasser, wo ich einen Lachenden Jamie sehe, der seine Hand immer noch an meinem Fuß hat. „Mach das nie wieder, Jamie! Ich habe mich total erschreckt, man!", atme ich tief durch und schaue ihn böse an, was mir aber nicht ganz gelingt, da ich Jamie nie böse sein kann.

Der Sommer meiner TräumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt