Teil 3 | Ein gefährlicher Mann

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Müde weckt mich mein Wecker auf.
Ich habe keine Lust auf Schule, auf Niemandem.

Ich zwinge mich aufzustehen, ziehe eine flared Jeans an, ein schlichtes, weißes Crop-Top mit einer grünen Hand als Aufschrift und schwarze flache Schuhe.

Ich nehme meine Tasche und laufe nach unten. „Guten Morgen, Mama.", sage ich und gebe meiner Mutter einen Kuss auf die Stirn.
Sie sitzt auf dem Sofa und liest die Zeitung.
„Wo ist Elias?"
„Dein Bruder ist schon losgefahren, irgendwas mit Basketballtraining."

Das ist komisch, seit wann geht Elias ohne mich?

„Wir können dich nicht fahren, Papa und ich müssen gleich los, aber du kannst mein Auto für heute haben. Deinen Führerschein hast du ja schon.", sagt sie und lächelt mich an.
Ich nicke als Antwort, nehme die Schlüssel von dem Tisch und gehe in die Garage.
Ich schaue das schwarze glänzende Auto an.
Endlich fahre ich es, darauf habe ich wirklich lange gewartet.

Also steige ich ein, spiele Musik ab und fahre zur Schule.

Als ich ankam, haben alle - wie gestern - komisch geschaut, doch ich habe alle ignoriert.

Mein Ziel ist es heute mit Alex zu reden, dennoch kann ich ihn nirgends finden. Ich will die Sache von gestern ansprechen...
Im Englischunterricht ist er nicht da, seine Freunde kann ich ebenso nirgends finden.
Ich habe überall nach ihnen geschaut.
Nach Noah will ich um ehrlich zu sein nicht schauen. Er hat mir gestern ein sehr komisches Gefühl gegeben.
Anisa und Travis sind beschäftigt, denn sie wollen für Freitag direkt eine Party schmeißen. Warum? Es gibt keinen Grund - oder zumindest haben sie ihn mir nicht gesagt.

„Also, wir feiern bei mir zu Hause, meine zwei Väter sind ja nicht da.", sagt Anisa ziemlich aufgeregt.
Daraufhin antwortet Travis,"Wir müssen definitiv fast alle einladen. Es ist ja dieses Mal was besonderes, weil die Winters ja da sind."
Mein Nachname ist übrigens Winter.
Ja, sehr einfallsreich, das weiß ich.
„Warum organisieren wir eigentlich eine Party?", frage ich dumm nach.
„Für Spaß!", sagen Travis und Anisa gleichzeitig.
Ich nicke. „Wie soll der Dresscode sein?", frage ich. „Dresscode?", Anisa schaut mich komisch an.
„Naja, bei uns haben wir immer vorgegeben wie man sich ankleiden sollte.", antworte ich.
Anisa nickt,"Frei, locker, dennoch glamourös, schreib' das auf Travis!"

Die Planung der Party hat mich ein wenig abgelenkt, dennoch ist nirgends eine Spur von der Jungsgruppe zu sehen.
Travis und Anisa hatten früher aus und haben die Party weiter organisiert. Obwohl wir noch zwei Tage dafür Zeit haben.

Ich laufe alleine raus und möchte nur nach Hause.

Doch das ist ja nur zu viel verlangt.
„Ey! Sarah! Bleib stehen!", höre ich jemand schreien. Ich drehe mich um, und schaue in das Gesicht des blonden Mädchens.
„Was möchtest du schon wieder? Mir eine Lektion erteilen?"

Sie und ihre Freundinnen stehen vor mir. „Nein, ich mache das."
Ein stark gebauter Junge taucht auf und schlägt mir in meinen Bauch.
Ach du scheiße, ich falle auf den Boden, krümme mich zusammen und spucke meine Spucke heraus.

Was ist nur mit diesem Mädchen schief gelaufen, Mann?

Daraufhin schlage ich ihr in'sGesicht.
Der Mann, der an ihrer Seite war hat mich weggezogen und hat nun mir einen Schlag in's  Gesicht verpasst.
Meine Nase blutet.
Er wirft mich auf den Boden und schlägt weiter auf mich ein.
Ich zerkratze ihm das Gesicht, so dass er kurz aufschreien muss, mich losgelassen hat, ich schnell aufstehen konnte und ihm in sein Intimbereich schlagen konnte.

Ich renne zu meinem Auto.

Eingestiegen - ich spüre überall meine Schmerzen.

Was ist nur mit dieser Stadt los? Prügeleien, Gangs, was gibt es noch, das ich nicht weiß?

NoahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt