Teil 4 | Die erste Party

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Verwirrt mache ich meine Augen auf und schaue mich um.

Das grelle Licht scheint mir direkt in die Augen.
Wo bin ich?

Ich versuche meine Augen weiter zu öffnen, doch schließe sie wieder.

Es ist zu hell.

Mein Kopf dröhnt und mein Mund ähnelt sich der Sahara.
Mit meinen gekniffenen Augen steige ich langsam aus dem Bett heraus.

Ich glaube ich weiß wo ich bin. In meinem Zimmer.

Langsam raste ich mich an mein Fenster heran und stoße mir nebenbei mein Knie an.
„Scheiße!", schreie ich laut auf.
Mit einer Hand hebe ich mir an meinem Knie, lege mit meine andere Hand an den Schalter und lasse meine Rolladen nach unten bringen.

Langsam aber sicher mache ich meine Augen auf.

Jetzt weiß ich es definitiv: Ich bin in meinem Zimmer.
Wie bin ich hierher gekommen?
Ich habe einen unnormalen und großen Filmriss.
Ich erinnere mich an gestern überhaupt nicht.

Mein ganzer Körper tut weh, ich setze mich hin und schnappe erstmal nach Luft, das mir aber nicht leicht fällt.
Nachdem ich mich ein wenig ausgeruht habe, entscheide ich mich dazu nach unten zu gehen.

Langsam mache ich die Tür auf, mir kommt der Geruch von frischen Pfannkuchen entgegen. Wahrscheinlich kocht meine Mama gerade.
Ich atme tief durch und taste mich langsam in Richtung der Küche.
„Guten Morgen, Schatz! Hast du dich gut von dein Sturz erholt?", fragt meine Mutter lieb und legt den letzten Pfannkuchen auf ein Teller, schaltet den Herd ab und lächelt mich an.
„Meinen Sturz?", frage ich mit gebrochener Stimme nach.
„Du kannst dich nicht erinnern, hier nimm was zu trinken.", sagt sie mir und reicht mir ein Glas Wasser.
Ich trinke es schnell aus und schaue sie verwirrt an.

„Komm iss was mit mir, wir sind heute alleine.", sagt sie, lächelt mich an, nimmt zwei Teller mit Pancakes und läuft in Richtung Esszimmer. Ich laufe ihr hinterher, setze mich an den Tisch und esse langsam die Pfannkuchen auf.
„Was ist denn passiert?", frage ich schmerzvoll.
„Du bist sicherlich verwirrt." sie nimmt einen Biss von ihrem Pfannkuchen.
„Du warst mit meinem Auto unterwegs, du hast Elias gesucht, du wolltest mit ihm Shoppen gehen, in der Sporthalle angekommen, hast du ein Basketball an den Kopf bekommen, daraufhin bist du gestürzt, direkt die Treppen hinunter. Deshalb hast du auch überall die blauen Flecken."

Ich nicke, doch die Geschichte ist mir so unvertraut. „Weshalb wollte ich shoppen gehen?"

Sie schaut mich komisch an:„Wegen der Party morgen."
Ich nicke. „Stimmt, komplett vergessen."
Wir beide essen auf, meine Mutter macht den Abwasch und ich lege mich zurück in mein Bett.

Obwohl ich geschlafen habe, braucht mein Körper noch mehr Ruhe und ich merke die Erschöpfung.
Gegen meinen Willen werden meine Augen immer schwerer.

———

„Sarah, wach auf. Du schläfst seit gestern.", weckt mich eine warme, vertraute Stimme auf.

Ich mache langsam meine Augen auf und sehe in die Augen meines Bruders.
„Elias, wie viel Uhr ist es?", ich drehe mich um.
„Du meinst welcher Tag?"
Ich halte Inne.

„Wie lange habe ich geschlafen? Wie viel habe ich in der Schule verpasst?", frage Ich schockiert und stütze mich trotz weniger Schmerzen auf.

„Es ist Freitag und mach dir mit der Schule keine Sorgen. Du kannst alles leicht nachholen, dafür habe ich gesorgt.", er hält Inne,"deinen...Sturz...der hat dich echt...mitgerissen."
„Sicher? Das habe ich wohl kaum mitbekommen.", sage ich sarkastisch.
„Es ist 20 Uhr, du hast 2 Stunden Zeit um dich für die Party vorzubereiten.", ignoriert er mich.

NoahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt