15. Wildblumen

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Pov Manu
Ich spürte schon seinen heißen Atem auf meinen Lippen, als ich plötzlich bemerkte wie die zwei Jungs aus meiner Heimat, Maximillian und Alexander hineinplatzten, uns verwundert anstarrten und anschließend kichernd wieder den Raum verließen.
Doch natürlich war es schon zu spät, der Moment schon zerstört und wir bereits bei ihrer Ankunft auseinander geschreckt.

Verlegen blickte ich auf den Boden, doch schließlich hörte ich wie jemand die Bühne betrat und zum Mikrofon griff.
Neugierig drehte ich mich daraufhin zur Bühne und hob meinen Blick vom Boden, während ich versuchte die Blicke die mich von den Seiten förmlich durchbohrten, zu ignorieren, was Patrick scheinbar wesentlich besser gelang als mir.

Nach einer langen, langweiligen Rede des Schulleiters, die keinen interessierte, wobei trotzdem jeder applaudierte, wurde schließlich die Tanzfläche eröffnet und Musik kam aus den Musikboxen auf der Bühne.
Der Abend begann mit Klassik, da es vorgesehen war, dass alle am Anfang Walzer und andere klassische Tänze tanzten und danach sollten verschiedene andere Musik Richtungen von Rap und Rock, bis zu Pop oder Kpop, zu denen man tanzen durfte, wie man wollte, kommen.

Als die ersten Töne einer Geige erklangen, bildete sich ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen des älteren und er fragte: „Darf ich sie zum Tanze bitten?" während er eine Verbeugung andeutete.
Leicht lachend erwiederte ich: „Natürlich mein Herr!" und griff nach seiner Hand, während er seine andere Hand auf meinen oberen Rücken legte.
Mit Schmetterlingen im Bauch und wahrscheinlich ziemlich roten Wangen, legte ich eine Hand an seine Schulter und genoss seine Nähe.

Dann begannen wir uns zu bewegen und fanden schnell einen angenehmen Rhythmus, in dem wir uns, immer enger umschlungen, zu der Musik bewegten, bis ich mich schließlich glücklich an seine Brust schmiegte, da die Musik aufgehört hatte.

Als ich gerade weiter tanzen wollte, da die Musik wieder begonnen hatte, löste Patrick sich von mir, ergriff meine Hand und zog mich aus dem überfüllten Raum, durch die verlassen Gäbge der Schule, über den Schulhof, durch die Straßen und anschließend in den Wald, wo er mich über ein paar Waldwege führte.
Fragend blickte ich ihn an, doch er beantwortete die unausgesprochene Frage nicht, sondern zog mich noch einige Meter weiter durch das dichte Gestrüpp, bis ich eine kleine Waldlichtung mit einem Schilf-Umrandeten See erblickte.
Mit offenem Mund und nicht fähig zu sprechen, betrachtete ich den wunderschönen Ort der durch die Sonne die hinter den Bäumen am untergehen war und farbige Schlieren auf das Wasser warf, leicht beleuchtet wurde.

„Und gefällt es dir? Ich bin oft an diesen Ort gekommen, wenn ich gestresst war oder meine Ruhe haben wollte." vernahm ich von Palle und nun hatte ich die Fähigkeit zu reden wiedererlangt und antwortete überwältigt: „Es...Es ist wunderschön"
Wir gingen über den weichen Erdboden und setzten uns anschließend ans Ufer, wo Patrick seine Anzugshose auszog, um seine Beine im Wasser baumeln zu lassen.
Beschämt blickte ich weg, als er die Knöpfe seiner Hose öffnete, doch er gab kichernd ein: „Du kannst ruhig gucken" von sich, woraufhin ich meinen Kopf wieder zu ihm drehte und mich bemühte nicht auf seine Intimzone zu starren, was trotz dem Stoff darüber nicht besonders einfach war.

Wir redeten, lachten und während der ganzen Zeit merkte ich gar nicht wie es schon Nacht geworden war und sich erste Sterne am Himmel abzeichneten.
Ich wusste nicht wie lange wir hier schon gesessen hatten, aber es war mir im Moment auch völlig Egal so lange ich hier neben Patrick sitzen, und ihm zuhören konnte.

Nach weiteren Minuten die verstrichen waren kam mir eine Idee, vielleicht keine besonders gute, aber auf jeden Fall eine witzige und sogleich setzte ich sie in die Tat um.

Prustend tauchte Palle aus dem, nicht besonders Tiefen See auf und bei seinem verwirrten Gesichtsausdruck musste ich so lachen, dass ich selber in den See, direkt neben ihn plumpste und er lachte nur „Verdient!" bevor ich anfing ihn mit Wasser zu bespritzen und dadurch selber einige Spritzer in Gesicht kassierte. (🌚)

Nach einer ausgiebigen Wasserschlacht lagen wir schwer atmend und klitschnass nebeneinander am Ufer und konnten die Blicke nicht voneinander lösen, studierten die Gesichtszüge des anderen ein, waren wie hypnotisiert.

Dann passierte es.
Alles ging ganz schnell, doch plötzlich lagen seine Lippen auf meinen und entfachten ein noch viel größeres Feuerwerk als schon bei den früheren Berührungen.
Endlich passierte dass, bei dem wir schon so oft unterbrochen wurden, was ich schon seit unserer ersten Begegnung tuhen wollte.
Ich, Manuel Büttingshaus, ein kleiner, unbedeutender Junge, küsste Patrick Meyer, den schönsten, süßesten und sexysten Mann der Welt.
Ich fühlte mich, als würden unzählige von Knospen in mir in Sekundenschnelle zu wunderschönen Wildblumen werden, die nur darauf gewartet hatten, aufzublühen.

Aufgewühlt erwiderte ich, bewegte meine Lippen sanft gegen seine, ließ meine Hand in seine Haare wandern.

Pov Palle
Als ich mich, nach Luft schnappend, wieder von Manu löste, viel mir erst auf, was ich angerichtet hatte.
Ich hatte ihn geküsst.
Und es hatte sich unglaublich angefühlt, doch nun konnte ich nicht einfach so tuhen als wäre nichts passiert, ich war ihm eine Erklärung schuldig.
Nervös begann ich zu reden und versuchte, das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken, was wirklich nicht einfach war, doch irgendwie schaffte ich es, verständliche Sätze zu bilden.
„Manuel...seit unserer ersten Begegnung mag ich dich schon mehr als man es unter Freunden tut...ich liebe dich!" zum Ende war ich leiser geworden und hatte die letzten drei Wörter so leise geflüstert, dass es schwierig war sie zu verstehen, doch an seinem Blick sah ich, dass er mich verstanden hatte.

Als er nur schwieg und mich mit einem Blick ansah, den ich nicht deuten konnte, merkte ich schon, wie meine Sicht verschwamm und sich Tränen in meinen Augen bildete, die ich verbergen wollte, indem ich meinen Blick auf den Boden richtete.
Ich verspürte das Bedürfnis zu rennen, weg von diesem Ort, weg vor meinen Problemen und besonders weg von Manuel, der meine Liebe nicht erwiderte, doch dass konnte ich nicht.
Nicht nach diesem Geständnis.
Es gab kein Zurück mehr.
Ich konnte die Worte nicht mehr ungeschehen machen.

Hellouuuu :*
Die Lesenacht beginnt hiermit 🌚
Ich wünsche euch noch viel Spaß mit den anderen Kapiteln, tut mir leid falls es beim letzten Kapitel etwas länger dauert bis ich es hochlade, bin gerade noch dabei es zu schreiben xD
Ciaooooo meine kleinen Kottbrüder/ Schwestern/ Leute! >~<

~Austauschschüler~ Kürbistumor ff (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt