Kapitel 6

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In den nächsten Wochen passierte nicht viel. Kyle und ich gingen ein paar Mal auf Dates. Hatten natürlich auch Sex.

Wir waren zwar kein Paar, aber zwischen uns gab es eine Verbindung. Vielleicht spürte auch nur ich sie...aber bei ihm fühlte ich mich verdammt wohl. Die Art, wie er mich behandelt, er macht sich Sorgen um mich und hat diese total sanfte Seite. Auf der anderen Seite ist er so intensiv und dominierend, wenn es um Sex geht. Kyle macht mich einfach wahnsinnig. Ich hoffte es ging nicht nur mir so...
Heute standen weitere Vorstellungsgespräche als Toytester an. Und da ich sozusagen jetzt Kyle's Sekretärin geworden bin, war ich auch anwesend.

Mir war es etwas unangenehm mitanzusehen, wie Massen an Frauen sich auszogen und das Toy ausprobiert haben. Eigentlich war es mir nur unangenehm, da ich nicht wollte, dass Kyle diese Frauen ansieht. Zu meinem Glück hat er es wie damals bei mir gemacht. Keine einzige hat er wirklich angeschaut.

Ich interessierte mich auf nicht sonderlich für die Toytester. Also suchte ich mir ein leeres Blatt und fing an ein bisschen zu zeichnen.


Kyle

Ich wusste, dass sich Ally hier nicht wohl fühlt. Mich interessieren diese Frauen aber auch absolut nicht. Ich habe nur Augen für eine.
Als ich zu ihr rüber blickte, war sie auf ihr Blatt konzentriert. Dabei biss sie sich auf ihre Unterlippe. Sie sah so scharf aus, wenn sie konzentriert ist. Wenn diese Frauen endlich weg sind, hab ich Ally wieder für mich allein.
Die letzte Testerin für heute betrat den Raum. „Hey Kyle" sagte eine bekannte Stimme. Ich wandte meinen Blick von Ally ab und sah zu der Frau vor meinem Schreibtisch.

Was zur Hölle macht sie hier?

„Theresa was machst du hier?" Ich hatte sie bestimmt 5 Jahre nicht mehr gesehen. Sie war in meiner Schulzeit meine beste Freundin. Und sie war die erste, in die ich verliebt war. Aber das ist schon längst Geschichte. Ich erhob mich aus meinem Stuhl, lief um den Tisch und umarmte sie fest. „Schön dich mal wieder zu sehen nach all den Jahren." Wir lösten unsere Umarmung und sie schenkte mir ein Lächeln, welches ich erwiderte.

„Ich hab deinen Namen in diesem Schreiben gelesen und hab mich beworben. Und hier bin ich. Du hast mir echt gefehlt." Theresa drückte sich erneut an mich. „Du willst dich wirklich vor mir ausziehen?" fragte ich etwas unsicher. Sie lachte „Es wäre ja nicht das erste Mal, dass du mich nackt siehst." Ja sie hatte recht, trotzdem war es mir unangenehm. Vor allem da Ally auch hier ist.

Ich wollte ihr gerade Theresa vorstellen, da packte mich Theresa am Arm und ging mit mir auf die Liege zu. Ohne Vorwarnung zog sie sich aus. Schnell wandte ich meinen Blick ab. „Ja...ehm...mach es dir bequem" Ich drehte mich um und setze mich wieder auf meinen Stuhl. Nach kurzer Zeit hörte man Theresa stöhnen.

Früher hätte mir das einen Ständer verpasst, doch jetzt ist das einzige Stöhnen, das ich hören wollte, Ally's Stöhnen. Wenn ich daran denke, wie Ally unter mir liegt und meinen Namen schreit...shit ich werde wirklich hart.

Mir fiel auf, dass Ally seit Theresa hier ist, ziemlich still ist. Ich sah zu ihr. Ihr Blick war noch immer nach unten gewandt. Sie spielte mit ihren Händen. Was ist los? Ich wollte sie gerade fragen, da unterbrach mich Theresa. „Kyle? Kannst du mir bitte helfen?" Widerwillig stand ich auf und ging zu ihr.

Als sie dann wieder angezogen vor mir stand, lächelte sie mich breit an. „Wie ich sehe magst du mich immer noch." Sie deutete auf die leichte Beule in meiner Hose.

Theresa denkt wirklich, ich wäre wegen ihr hart geworden. Ich zog meine Augenbrauen leicht nach oben. „Theresa-"

Plötzlich zog sie mich an sich und küsste mich. Sofort wollte ich sie wegdrücken, aber sie hielt sich weiter an mir fest.
Ich hörte, wie die Tür zugeknallt wurde.

Als ich Theresa wegschubste, ging mein Blick durch den Raum. Fuck...Ally! So schnell ich konnte, rannte ich zu der Tür. „Ally! Bitte warte!" Ich sah sie bloß noch kurz, bevor sich die Aufzugtüren schlossen.

Ally

Ich konnte bei dem Anblick nicht mehr ruhig dasitzen und zusehen. Ich fuhr nach Hause und kuschelte mich ins Bett. Mein Kopf war voll. Es kamen immer wieder diese Erinnerungen von vorher. Wie Kyle diese Frau angesehen hat, vor allem wie sie sich ausgezogen hat.

Das beste war ja, als er einen Ständer bekommen hat von ihrem Fakestöhnen. Und dann der Kuss!! Ahhhh! Ich könnte Kyle gerade dafür umbringen. Er ließ mich wirklich in dem Gedanken, dass ich etwas Besonderes für ihn wäre. Soll er nur bei dieser Schlampe bleiben. Ist mir doch egal. Scheinbar war es mir nicht egal, denn meine Tränen hörten nicht auf zu fließen. Erst als ich einschlief.

Durch sanfte Berührungen an meiner Wange wurde ich langsam wieder wach. Als ich die Augen öffnete, kniete Kyle vor mir. Sofort wich ich von ihm weg. „Ally bitte lass mich die Situation erklären." Erneut fingen meine Augen an zu tränen, doch ich hielt meine Tränen zurück. „Was gibt es da zu erklären? Ich war die ganze Zeit im selben Raum und hab alles gesehen!"

Kyle seufzte. „Bitte hör mir zu. Ich will es dir erklären."
Er fing an zu reden. Dabei wirkte er irgendwie nervös. Kyle erzählte von Theresa, dass sie seine beste Freundin war, dass sie sich heute ziemlich an ihn geschmissen hat und dass er ihr gegenüber keinerlei Interesse mehr hat. „Bitte glaub mir Ally...den Ständer vorher hatte ich nicht wegen Theresa, sondern wegen dir...ich musste an dein Stöhnen denken, wenn du unter liegst."

Ich glaubte ihm. Jedes Wort. Vielleicht war ich einfach nur naiv. Aber seine Ansicht war mehr als süß, er redete immer schneller. Da hatte man Angst, dass er zu wenig Luft bekommt. Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte ihm bereits verziehen.
„Ally ich habe nur Augen für dich. Du bist so süß und heiß. Du machst mich verrückt, ich kann kaum meine Finger von dir lassen...bitt-"
Mein Herz machte einen Satz bei diesem Liebesgeständnis. Ich musste schon Lächeln. Er hörte einfach nicht auf zu reden. Schnell lehnte ich mich nach vorne und drückte meine Lippen auf die seinen.

„Ich verzeih dir okay...aber bitte hör auf zu reden." Kurz war er überfordert, doch im nächsten Moment vereinte er unsere Lippen wieder und drückte mich unter sich aufs Bett. Aus dem sanften, liebevollen Kuss wurde ein intensiver, leidenschaftlicher.

Eine Welle der Lust überrumpelte mich. Das Ereignis von heute war vergessen. Jetzt hatte ich keine Sorgen mehr, denn ich habe Kyle nur für mich allein.

Und ich werde ihn nicht wieder loslassen.

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