Mein Herz schlug wie verrückt, die Bilder der Realität schienen vor meinen Augen zu verschwimmen und ich konnte nur das Dröhnen der viel zu unregelmäßigen Schläge in meinen Ohren pulsieren hören. Irgendwo am Rande nahm ich wahr, dass Chris auf mich zugestürzt kam und mir etwas zuschrie.
"Schnell! Wir müssen hier raus!"
Mein Blick flackerte nach oben und traf auf sein panisches Gesicht, als er sich an meinen Fesseln zu schaffen machte. Zu meiner Überraschung schaffte er es tatsächlich sie zu öffnen. Ich sackte nach vorne sobald sie meine Handgelenke und meinen Kopf losließen. Chris fing mich auf, ich sah, dass er das Gesicht verzog, als sein Fuß unter meinem Gewicht fast wegbrach.
Ich wusste, dass ich mich zusammenreißen musste, doch ich konnte einfach keine Kontrolle über meine Muskeln bekommen, sie schienen außerhalb meiner Reichweite zu sein. Chris schaffte es einen meiner Arme um seine Schultern zu schlingen und zwang mich so dazu aufzustehen. Ich musste blinzeln. Schritte trommelten über den Boden, Schreie hallten durch das gesamte Gebäude und ich wusste, dass wir hier raus mussten.
Chris schrie mich an und fluchte, während wir uns langsam bis zum Ausgang vorkämpften. Meine Sicht war noch immer verschwommen, doch je klarer sie wurde, desto mehr wünschte ich mir, wie würde wieder verschwimmen. Eine Sekunde sah ich den Weg gerade vor mir, in der nächsten war der Boden blutgetränkt und Chris war nicht mehr an meiner Seite.
Ich schnappte nach Luft, als die Bilder vor meinen Augen zerschmelzen zu schienen, während wir den Gang entlang taumelten war es schwer zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden, ich konnte nicht klar denken, doch ich wusste, dass wir hier raus mussten.
Als ein stechender Schmerz durch meine Handgelenke zuckte riss ich die Augen auf. Der Gang lag für den Moment klar vor mir, das Gefühl kehrte in meinen Körper zurück. Ich starrte zu Chris, der mich mit einem verbissenen Ausdruck weiter den Gang entlang zog. Ich blinzelte und alles war ich erkennen konnte waren meine Hände um seine Kehle.
Blitzschnell stieß ich ihn von mir und hörte ihn fluchen, als er einen Schritt zur Seite stolperte, scheinbar komplett unverletzt. Ich schüttelte den Kopf. Chris warf mir einen halb verwirrten, halb panischen Blick zu. "Kannst du gehen? Wir müssen hier so schnell als möglich raus!" Ich zwinkerte. Seine Worte sickerten langsam zu mir durch, dann nickte ich.
Meine Beide waren zittrig, doch ich konnte sie bewegen, der stechende Schmerz in meinen Handgelenken half mir mich zu konzentrieren. Weitere Bilder verschwammen mit der Realität. Das war alles nicht echt, ich musste mich konzentrieren.
Adrenalin schoss durch meine Adern, als mir klar wurde, wie nahe die Schritte und Schreie schon gekommen waren. Mit einem Schnips befand ich mich wieder in der Realität.
"Raus hier!" schrie ich Chris zu.
Ein Ausdruck der Erleichterung überschwemmte seine Züge, er ließ es sich nicht zwei Mal sagen und rannte los so schnell er konnte. Es wunderte mich, wie geschickt er mit einem Fuß umgehen konnte, bis ich sah, dass er an der Seite, an dem der Fuß fehlte einen langen Stock in der Hand hielt, den er sozusagen als Fuß benutzte. Das Ende war breiter und gab etwas mehr Halt.
Ich schüttelte den Kopf und rannte hinter ihm her, ich wusste, dass wir uns in einem der obersten Stockwerke befanden und hatte absolut keinen Plan wie wir hier raus kommen sollten. Als wir weiter den Gang entlang hetzten zog Chris ein Sprechding aus seiner Tasche
"Ich hab ihn, alle raus hier, sofort!"
Ich stoppte abrupt.
"Halt, warte! Was ist mit Ellie, Lily und Raoul?" fauchte ich.
Chris warf mir einen verzweifelten Blick zu.
"Wir haben alles versucht, glaub mir, dafür haben wir keine Zeit!"
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Der Klon - Stelle dich deinen Ängsten (ON-HOLD)
Ciencia FicciónDie Klone haben es geschafft, sie haben sich gegen die Menschen zur Wehr gesetzt. Ein kleiner Funke, der sich in brennende Flammen und schließlich in eine tickende Bombe verwandelte und somit das Land in Schrecken versetzt. Doch der Kampf ist noch l...