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„hey kleiner, komm mal her" rufe ich einem Kind im Spielplatz zu.
Er kommt angerannt auf mich zu „schau mal, siehst du diesen Mann, der da steht?"
Er nickt.

„du gibst ihm dieses Päckchen und nimmst das Geld, dann kommst du wieder zurück und gibst es mir." ich bücke mich und nehme ein Koks Päckchen aus der Tasche, dieses drücke ich ihm fest in die Handfläche.
Kurz blicke ich um mich herum, um sicher zu gehen, dass keiner schaut und stehe wieder auf.

Der junge rennt zu ihm hin, ich beobachte ihn aufmerksam, während ich auch die Gegend kontrolliere.

Ich warte auf ein Zeichen und der junge rennt zurück zu mir.

Er gibt mir das Geld, ich hatte Kaugummi, was ich ihm als ‚Belohnung' gab.

...

Ich klopfe an.
Meine Mutter öffnet die Tür, bevor sie was sagen konnte hörte ich ihr meckern.

„Tarik, das geht so nicht weiter. Deine ganzen Cousins und Cousinen studieren und machen was aus ihrem Leben!"
Meine Mutter riss mir meine Tasche ab und schaute rein, bevor ich reagieren konnte.

„schon wieder?" sie klang enttäuscht. Sehr enttäuscht.
ich gucke zu, wie sie Kopfschüttelnd an mir vorbei geht.
Ich kau mir an meine untere Lippe und hebe meine Tasche auf, die sie gerade auf dem Boden geschmissen hatte.

In meinem Zimmer zieh ich mich um und gehe auf dem Balkon, um einen joint zu rauchen.

Gerade hole ich mein Feuerzeug raus und merke die Schritte.
Ein kurzer Dreh, ich seh meinen Vater.
„ist das mein Sohn? Haben wir dich so erzogen?" er stellt fragen ohne Ende.

„Tarik, du hast alles was du brauchst. Sieh dir deinen Bruder an, er studiert und kümmert sich um seine Zukunft, während du Drogen nimmst wie man Wasser trinkt."

Aus mir bringe ich kein einziges Wort raus.

„sieh mich an. Ich besitze 4 hotels, deine Mutter ein Krankenhaus. Was soll man den denken? Sie ist Oberärztin und ihr Sohn hat eine Drogensucht?"

Ich schaue ihn gelangweilt an und zieh an meinem joint.
Ich Dreh mich um und rauche weiter.
„das muss aufhören." sagt er leise und verlässt mein Zimmer.

Wurde ja Zeit.

Mein Handy klingelt worauf ich ran gehe und eine tiefe Stimme sprechen höre.
„hast du noch was da?" fragt mich die Stimme.
Ich lege auf, da ich nicht im Stimmung war.

Ich bin high.

Ich schließe die Tür meines Zimmers ab und starre in die leere.

Salim
Er ist besser, er studiert Medizin, er ist ein Vorbild.

Ich hasse ihn.

Hat man mir nicht immer gesagt mach das was du willst, folg deinem Herzen wahr?
Das ist was mein Herz will.

Es ist spät in der Nacht, ich lege mich hin und schlafe. Auf dem Boden.

...

Von dem starken Klopfen und schreien meiner Mutter wache ich auf und realisiere.
„Tarik! Öffne die Tür!" ein weiterer Schrei.
Ich stehe müde auf und mache mir meinen Zopf wieder.

Langsam öffne ich die Tür.
„was soll ich sagen Tarik? Was?" sie war so sauer.
„was brauchst du? Es muss irgendwas auf dieser Erde geben, was dir gut tut. Nur nicht dieses Zeug." spricht sie.

Ich höre nicht wirklich zu und gehe zum Spiegel um in meine eigenen Augen zu sehen.
Meine lockigen Haare binde ich ein zweites Mal zusammen.

Mir ist alles egal.

Sie meckern jedes Mal, wenn sie wüssten, dass sie der Grund für meine Drogenabhängigkeit sind.
Sie haben mich nicht geliebt.

Immer war ich das Problem immer war Salim der perfekte Sohn der jedes ihrer Erwartungen gefolgt ist. Er hat was bekommen was ich nie spüren durfte.

Liebe.

Ich weiß nicht wie sich die Scheiße anfühlt.

Eines konnten sie aber, sie konnten mich runtermachen und verspotten bis zum geht nicht mehr. Sie konnten mich vergessen und vernachlässigen.

Dafür danke ich ihnen, denn heute bin ich lieber anhängig von Drogen als von Menschen und sowas wie liebe.

Fertig angezogen nehme ich mir meine Tasche, befühlt mit Drogen und verlasse das Haus.

Ich gehe zum selben Ort zur selbe Zeit.
Ich sehe diesen kleinen Jungen wieder und rufe ihn erneut zu mir.
Ich gebe ihm ein Koks Päckchen in die Hand.

Ich erkläre ihm was er tun soll und er rennt los.

Er rennt in eines der Gebäude. Ich folge ihm, das war nicht sein Weg.
Er rennt in seine Wohnungen und ich klopfe direkt nachdem er rein geht nach.

Ich klopfe und klopfe.

Ein Mädchen öffnet die Tür.
Es hat sich nicht normal angefüllt. Sie sah mich so an wie ich mich im Spiegel immer ansehe...
Keine Worte. Nur blicke.

Ich verstehe alles was sie sagte, obwohl sie nur still in meine Augen sah.

Sie trug eine Jeans und einen schwarzen nike Pullover. Mir fallen sofort ihre blasse Haut und die Augenringe auf. Sie muss leiden.
Ihre schwarze glatte Haare wirft sie nach hinten und nimmt ihre Tasche.

Es fällt mir schwer es zu sagen... aber
Sie ist bildschön.

Sie wollte gerade die Wohnung verlassen als ich sie aufhalte.
„du stinkst nach Grass." sagt sie leise. Das wunderte mich nicht.
„hast du den kleinen Jungen gesehen?" frage ich
„mein kleiner Bruder?"
„kann sein." antworte ich. „Milan?" ruft sie in die Wohnung. Der kleine Junge kommt und versteckt sich zuerst hinter sie.

Ich bücke mich zu ihm und nehme seinen Arm. Ich zog den Jungen zu mir und nahm das Päckchen aus seinen Fingern.

„was ist das?" fragt er.
„Koks."
Das Mädchen schaut mich angeekelt an.

Sie bringt ihren Bruder in die Wohnung und knallt laut die Tür zu.
„warum gibst du ihm sowas? Er ist erst 6" fragte sie mich wütend.
„sorry." kam aus mir.
„das kannst du dir sonst wo reinschieben." schon verließ sie das Gebäude.

Ich bekam einen Anruf auf meinem zweit-Handy
„kommst du Bruder?" Sprach eine bekannte Stimme, es war Sabri einer meiner engsten Freunden. 

„ja gleich." gab ich ihm als antworte und legte auf.
Ich ging dem Mädchen hinterher und wollte mit ihr reden.

„kannst du aufhören mich zu verfolgen?" sie schaute mich wütend an.
„hast du ein Feuerzeug? Hab meins verloren" fragte ich langweilig.
„ich muss zu Schule, ich hab sowas nicht. Schließlich bin ich keine Kifferin."

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New story!

... : einpaar Tage später, eine Weile später

 Meine Droge Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt