2. Dezember - Bei der Agentur

8.8K 376 8
                                    

Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance. (Victor Hugo)


Nachdem ich dann nach langem Überlegen wirklich angerufen hatte, bestellte mich die Agentur sofort zu ihnen. Da ich im Landkreis München lebte, war es nicht sehr schwierig, mit der U-Bahn in die Innenstadt zu fahren.

Von dort aus fand ich auch sehr schnell das große Gebäude, zu dem ich kommen sollte.
Als ich dann im Eingangsbereich angekommen war, staunte ich. Es sah alles zwar modern, aber auch teuer aus und überall waren Kronleuchter und Springbrunnen und die Aufzüge waren so gebaut, dass man durch ein Aquarium fuhr. So etwas hatte ich bis jetzt noch nie gesehen!

Da ich aber bereits ein bisschen später dran war, ging ich schnell zur Rezeption und fragte, wo ich hin musste. Leider war es dorthin nicht sehr weit. Eigentlich hätte ich mich noch gerne umgesehen.

Als ich anklopfte und eintrat, sah ich schon ein paar mittelalte Menschen, die die Kampagne wohl führten. Der Mann, den ich bereits im Einkaufszentrum gesehen hatte, sagte freundlich: ,,Oh, schön, dass Sie tatsächlich gekommen sind. Das hätte ich eigentlich nicht erwartet. Setzen Sie sich doch."

Und dann setzte ich mich auch, nachdem ich den Rest begrüßt hatte. Die meisten waren sehr freundlich. Ich wurde in die Regeln eingewiesen und mir wurde alles erklärt, was ich wissen musste. Sie machten mir einen Essensplan, damit ich weiterhin meine gute Figur behielt und organisierten mir jemanden, der mir beibrachte, auf dem Laufsteg richtig zu gehen. Ich hatte beschlossen, keine Fotoshootings zu machen. Der Laufsteg gefiel mir bis dahin mehr. Und heute tut er es noch immer.

Noch immer wunderte es mich, wie viele Leute anscheinend für mich zuständig waren. Bestimmt waren viele Angestellte dagewesen, die einen Blick auf mich werfen wollten, um danach über mich zu urteilen, aber nur dafür waren es zu viele gewesen.

Auf jeden Fall hatte ich zugesagt, für sie zu arbeiten, wenn ich fünfzehn Jahre alt wäre und bis dahin würden sie mich in mein neues Leben einführen.

Margarete hatte ich kurz danach ebenfalls überzeugt und da sie meine Erziehungsberechtigte war, würde es zumindest keine rechtlichen Probleme geben.

Just a model / #LightAward17 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt