Malvorik fand keine Ruhe seit dem Kampf gegen die Kultisten und Nekromanten. Die kleine Stadt, die er zum Spaß und zum Testen seiner baumeisterlichen Fähigkeiten erschaffen hatte, war plötzlich voller Leben. Graugnome wuselten durch die Häuser, suchten sich einen Platz aus und richteten sich wohnlich ein. Andauernd hatte jemand eine Bitte. Mit einigen Türen, die nur zur Dekoration gedient hatten, benötigten urplötzlich funktionierende Scharniere. Etwas von dem Malvorik nur eine vage Ahnung hatte, wie es genau aufgebaut war und funktionierte.
Selvara sah im Herzraum über die Spiegelwände zu, die zeigten was der Dungeon-Kristall gerade betrachtete: „Machst du Witze? Du kannst das Teil nicht eckig machen. Das muss rund sein, sonst kann sich das Scharnier doch gar nicht drehen!"
<Das ist komplexer als du es darstellst. Wer hat sich denn jemals ein Türscharnier genau angeschaut!>
„Jeder, der Türen benutzt?"
Malvorik ignorierte sie und verformte die Scharniere nach ihrer Anweisung. Nach einigen weiteren Korrekturen, gelang es Graugnomen ihre Türen quietschend zu öffnen.
Er erschuf Verbandsmaterial, sauberes Wasser und Decken. Nun zu Nahrung. Das war etwas problematischer. Die einzigen halbwegs essbaren Tiere die er herstellen konnte waren Ratten. Er erschuf einen Beschwörungskreis und ließ ein paar Ratten erscheinen.
Selvara schwebte ein paar Schritte über dem Boden und sah kritisch auf seine Aktivitäten herunter: „Kannst du sie nicht tot erschaffen? Ratten zu schlachten wäre eine Menge Arbeit, für das wenige Fleisch."
Malvorik stutzte und durchstöberte seine Menus. Wie er es früher schon getan hatte, konnte er Monster auch tot erschaffen, um sie als Köder, Fallen oder zur Dekoration zu benutzen.
<Dekoration?>
„Vermutlich für Dungeons mit einem Untoten Thema. Versuch mal, ob du auch gleich die Haut weglassen kannst."
Ein paar blutige Rattenkadaver erschienen.
Malvorik und Selvara sahen unschlüssig und leicht angewidert auf den Haufen herunter. Die kurz vorher beschworenen lebenden Ratten reagierten direkter. Sie stürzten sich sofort auf die bereitgestellte Nahrung.
<Die schienen keine moralischen Probleme mit Kannibalismus zu haben.>
„Kannst du..." Sie machte eine vage Geste.
<Einen Moment. Ich kann die Knochen weglassen... Und die Organe... Jetzt noch das Blut..."
Die Kadaver die nun erschienen, sahen schon appetitlicher aus. Waren aber noch sehr gut als Ratten zu erkennen. <Ich habe noch Optionen um die Form anzupassen... Die Menus für Monstererschaffung sind nicht begeistert.>
„Was meinst du?"
<Ich bekomme jede Menge Nachrichten, dass diese Monster nicht lebensfähig sind. Als ob ich das nicht auch so erkannt hätte. Wenn ich kein Chimären-Magier wäre, würde ich das vermutlich überhaupt nicht so genau einstellen können.>
Ein Stapel aus vage würfelförmigen Fleischbrocken erschien. Selvara flog zum ersten Mal herunter um sich das Ergebnis genauer anzusehen. „Ja, das geht. Keine Knochen, keine komischen Organstückchen, kein Fell. Diesmal hast du es hinbekommen. Jetzt kann auch niemand mehr erkennen, was genau das mal war. Erschaffe einen neuen Beschwörungskreis in der Küche von Gnomenstadt und dann schauen wir mal, was die Graugnome davon halten."
Auf einer der Spiegelwände erschien ein Bild der größten Küche in der Gnomenstadt. Malvorik hatte sie deutlich ausgebaut und daneben einen großen Raum als Kantine mit langen Tischen und Bankreihen ausgerüstet.
DU LIEST GERADE
Dungeon der Assassinen (Band 2: Power Levelling)
FantasyNach der Rettung der Graugnome fangen die Probleme der NSCs erst an. Das Dungeon muss zu einem dauerhaften Wohnort für die Graugnome umfunktioniert werden. Die NSC Helden müssen ihre Fähigkeiten und Ausrüstung schnellstens auf ein Niveau bringen, m...