|DREI ???| In Rocky Beach herrscht Aufregung, als ein jahrhundertealter Schatz verschwindet. Justus, Peter und Bob, die berühmten Drei Fragezeichen, nehmen die Spur auf und müssen dabei sogar ausnahmsweise die Hilfe der Polizei in Anspruch nehmen.
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Der Bass der Musik hämmerte in Bobs Kopf und seinem Magen. Lichtblitze ließen die tanzende Menge wie ein riesiges Tier aussehen, das atmete und sich im Takt der Musik gleichmäßig bewegte.
Es war eigentlich nicht die Art von Musik, die Bob gerne hörte. Aber Peter zuliebe hatte er zugestimmt. Natürlich hätte er es noch lieber gesehen, wenn Kelly nicht mitgekommen wäre.
Eine Möglichkeit, sie näher kennenzulernen, hatte sich bisher noch nicht ergeben. Stattdessen standen Peter und Kelly nun am Rand der Tanzfläche und redeten nun schon seit mindestens einer halben Stunde miteinander. Kelly war ziemlich sauer, da Peter nun schon zwei Tage in Folge mit Bob und Just ermittelte und daher keine Zeit für sie gehabt hatte.
Bob hatte keine Lust gehabt weiter zuzuhören, als er mitbekommen hatte, dass es langsam in ein Streitgespräch auszuarten drohte und war deshalb auf die Tanzfläche gestürmt. Hier konnte er immerhin seine Gefühle einmal vergessen und brauchte seinen Körper nur mit der Menge im Takt der Musik zu bewegen.
Als der Beat des Liedes wechselte und die tanzenden Lichter für einen Moment nicht flackerten, hatte Bob das Gefühl, dass ihn jemand beobachtete. In einem Raum voller Menschen kam es ja eigentlich immer vor, dass man kurz beobachtet wurde, doch dieses Mal fühlte es sich anders an. Er konnte den Blick förmlich spüren und hielt inne, um ihn zu orten.
Es dauerte nicht lange, da sah er ihn. Ein junger Mann, vermutlich etwas älter als Bob und seine Freunde, stand am Rand der Tanzfläche und starrte mit stahlblauen Augen zu ihm hinüber. Bob blickte sich kurz um, ob er vielleicht zu jemanden hinter ihm blickte, doch da reagierte niemand. Als er sich wieder umdrehte, war der junge Mann mit den dunklen Haaren bereits näher gekommen und ging schnurgerade auf ihn zu.
Bob wurde ein bisschen nervös und seine Hände wurden schwitzig. Wer war das? Ein Freund? Ein Feind? Kannte er ihn? Wollte er ihn kennenlernen?
Bob stand inzwischen wohl als Einziger still auf der Tanzfläche und ein paar Sekunden später stand vor ihm der junge Mann, der ihn freundlich und sichtbar interessiert ansah.
„Hallo", grüßte er und grinste Bob offen an.
„Hi?", erwiderte Bob unsicher. Sein Gehirn versuchte einzuordnen, was hier gerade geschah. Wie im Autopiloten versuchte er, ein Muster zu erkennen. Aussehen: Groß, älter, vielleicht 20? Schwarze, halblange Haare, stahlblaue Augen, süßes Lächeln. Süß?
„Kann ich dir einen Drink spendieren?", fragte der Fremde an Bob gewandt.
„Was?", fragte Bob verwirrt zurück, nicht sicher, ob er das eben Gesagte richtig verstanden hatte.
„Möchtest du was trinken?", fragte der Junge nun etwas lauter und machte eine Handbewegung, um sein Anliegen zu unterstreichen.
„Ähm", machte Bob. Was war hier los? „Okay?", sagte er schließlich, da ihm kein Grund dagegen einfiel und er wirklich Durst hatte.
Bevor er dem Jungen durch die Menge zu einer entlegenen Bar folgte, suchte sein Blick nach Peter, um ihm zu zeigen, dass er die Tanzfläche verlassen hatte. Dieser war immer noch in eine Diskussion mit Kelly verstrickt und nahm keine Notiz von seiner Umgebung. ‚Sei's drum', dachte Bob und folgte dem Fremden an die Bar.
„Was trinkst du?", erkundigte sich der Junge und winkte den Barkeeper heran.
„Cola?", antwortet Bob unsicher.
„Zwei Cola mit Zitrone", orderte der Fremde und bekam die Cola im Glas mit Eis und einer Zitronenscheibe serviert. Es sah fast aus wie ein echter Drink. Der Schwarzhaarige gab einen davon in Bobs Hand.
„Prost! Ich bin übrigens Charles", sagte er und hob sein Getränk, um anzustoßen.
„Bob", antwortete Bob und nahm einen Schluck. Mit Eis und Zitrone schmeckte die Cola sogar noch besser, fand er.
„Bist du ganz allein hier, Bob?", fragte sein Gegenüber mit einem Lächeln.
„Meine Freunde sind auch hier, aber die sind beschäftigt", antwortete Bob und fügte nach einer kurzen Pause etwas genervt hinzu: „Beziehungsstress".
Charles lachte. „Und du bist das dritte Rad am Wagen?" So konnte man es auch nennen.
„Ich habe kein Problem damit, auch mal allein loszuziehen", antwortete Bob, der das Bedürfnis hatte, Peter zu verteidigen.
„Meine Verabredung hat mich sitzen gelassen", erzählte Charles und setzte einen traurigen Blick auf. „Wir waren vor über einer Stunde hier verabredet, aber er ist nicht gekommen."
Bob stutze kurz. „Warum rufst du deinen Freund nicht an?"
Charles lächelte. „So weit würde ich nicht gehen, ihn meinen Freund zu nennen", grinste er und legte dann lächelnd den Kopf zur Seite. Dabei entblößte er eine Reihe makellos weißer Zähne.
„Hast du einen Freund?"
Bob schauderte. Flirtete Charles mit ihm? Mit Bob Andrews? Der quasi eben erst entdeckt hatte, dass er sich zu einem anderen Jungen hingezogen fühlte und jetzt schon scheinbar auf dem Radar anderer Jungen auftauchte, denen es genauso ging?
Als er nichts sagte, wurde Charles ein bisschen nervös. Er schien sich plötzlich nicht mehr so sicher zu sein, ob Bob in der gleichen Liga spielte wie er.
„Jedenfalls", sagte er beiläufig, „kommst du mir irgendwie bekannt vor. Bist du hier aus der Umgebung?"
„Rocky Beach. Ich arbeite manchmal in der Bücherei dort und bei Sax Sandler. Vielleicht hast du ein Konzert einer seiner Bands besucht und mich dort gesehen", überlegte Bob.
Charles schüttelte den Kopf. „Nein, das ist es nicht. Auch wenn ich die Info mit der Bücherei irgendwie sexy finde."
Bob errötete. Ja, Charles flirtete mit ihm.
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