Bob war innerhalb von Bruchteilen von Sekunden auf den Beinen und rannte, so schnell er konnte, weiter in die Höhlen, hinein in die Dunkelheit.
Hinter sich hörte er einen Schuss, der aber nicht auf ihn gerichtet war. Er lief einfach weiter, bis es so dunkel wurde, dass er sich nur noch langsam weiter fortbewegen konnte, um nicht zu stolpern oder gegen eine Wand zu laufen. Dann hörte er einen weiteren Schuss. Die Stille, die darauf folgte, war gespenstisch.
‚Wo bleibt die Polizei?', ging es ihm durch den Kopf, als er sich weiter an der Wand entlang tastete. Plötzlich stand er in einer Sackgasse. Er wollte wieder zurück und einen anderen Weg suchen, doch dann hörte er ihn.
„Bob...", säuselte Charles. Schritte hallten von den Wänden der Höhle wider.
„Bobby!" Die Stimme schien näher zu kommen.
Bob war sich fast sicher, dass es für ihn nun keinen Ausweg mehr gab. Hinter ihm gab es nur die nackte, kalte Wand und vor ihm kam der Schein der Laterne immer näher.
Er dachte noch ein letztes Mal an Peter und war froh, wenigstens seine Gefühle mit ihm geteilt zu haben und dass sie sich geküsst hatten. Trotz der ausweglosen Situation stahl sich bei dem Gedanken an den Kuss ein Lächeln auf Bobs Gesicht.
„Hätte nicht gedacht dich Lächeln zu sehen, bevor ich dir dein Gehirn wegpuste", grinste Charles, als er Bob erreicht hatte. Er hielt die auf Bob gerichtete Waffe in der linken Hand, da seinen rechten Arm eine lange, blutende Wunde zierte, die ihm wahrscheinlich Harry noch zugefügt hatte bevor... Bob mochte grade nicht weiter darüber nachdenken, was Charles mit seinen ehemaligen Kollegen gemacht hatte. Stattdessen gingen seine Gedanken wieder zum zweiten Detektiv.
„Ich denke gerade an etwas Schönes", sagte Bob, der sich an den Gedanken an Peter festklammerte und lächelte Charles dabei an. Der ließ kurz die Waffe sinken. Er wusste bereits, dass er gewonnen hatte und wollte die Situation noch ein wenig auskosten. Die Gewissheit, dass Bob keine Chance hatte zu entkommen, entfachte ein kleines Feuer in ihm und erregte ihn auf gleiche Weise. Vielleicht würde er Bob ein wenig länger zappeln lassen als Harry und Owen, mit denen er kurzen Prozess gemacht hatte.
„Erhelle mich", sagte er nun fast schon freundlich.
„Peter", antwortete Bob.
„Der Peter, der dich fallen gelassen hat, als er von unserem Treffen erfahren hat?", lachte Charles höhnisch. Er verstand nicht, wie Bob in dieser Situation an einer Liebe festhalten konnte, die zum Scheitern verurteilt war.
Bob grinste traurig. „Du hattest wohl noch nie echte Freunde", sagte er dann. Charles verstand nicht, was Bob damit sagen wollte. Doch er hatte auch genug gehört.
„War nett dich kennengelernt zu haben, Bob Andrews", sagte er und richtete die Waffe auf den Jungen.
Er hörte die Schritte hinter ihm erst, als es schon zu spät war. Ein Geräusch zerschnitt die Luft und der harte Teil eines dicken Astes traf ihn mit solcher Wucht am Kopf, dass ihm kurz schwarz vor Augen wurde. Er taumelte und ließ die Waffe in seiner Hand zu Boden fallen. Bob hechtete vor und schnappte sich die Waffe, während Peter Charles auf den Boden warf und mit einem Seil seine Hände auf dem Rücken festband.
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Drei ??? (1) - In der Höhle des Drachen
Fanfiction|DREI ???| In Rocky Beach herrscht Aufregung, als ein jahrhundertealter Schatz verschwindet. Justus, Peter und Bob, die berühmten Drei Fragezeichen, nehmen die Spur auf und müssen dabei sogar ausnahmsweise die Hilfe der Polizei in Anspruch nehmen. D...